Alexander Heer! Der den Naturgeist in die Amphore packt!

Kreativ, innovativ und so herzlich geistreich-verrückt. So begegnet mir Alexander Heer. Weder verändert er noch spielt er mit dem Geist des Weines. Er gibt ihm Raum, schenkt ihm Aufmerksamkeit und kreiert mit viel Sensibilität einen neuen Geschmackskörper. Ja! Es klingt widersprüchlich und irritiert. Zunächst! Bereits der deutsche Lyriker Friedrich Hebbel erkannte:

„Der Wein ist die edelste Verkörperung des Naturgeistes“.

Vor knapp 15 Jahren begann der diplomierte Önologe Alexander Herr im Rheingau mit dem Aufkauf und der Anpachtung bester Weinlagen im Rheingau um weinbauliche Schätze zu heben und alte Klone mit geringen Erträgen zu selektionieren. Es gehört zu seinen Grundprinzipien mit der Natur und nicht gegen sie zu arbeiten. Er beobachtet sorgfältig und fördert artenreiche Begrünung sowie ein lebendig-facettenreiches Bodenleben. Letztlich kann sich nur in Freiräumen eine Wildflora entwickeln, die ein gutes Umfeld für Nützlinge bietet. Ein wachstumsarmes Gefüge mit schwacher Fruchtbarkeit und einer einzigartigen Mineralienzusammensetzung spiegelt den Charakter eines Weines am besten wieder. Somit gewinnt er bereits bei der Arbeit im Weinberg die Grundlagen für gesunde, aromenreiche Trauben, aus denen im Keller hochwertige Weine entstehen.

Es sind diese alten Reben mit einem Alter von 25 bis über 60 Jahren, denen Alexander Heer viel Handwerkskunst gönnt. Es sind jene dicke Reben, die ganz viele Geheimnisse der Vergangenheit in sich eingefangen haben und denen er nun sorgsam zu Leibe rückt. Glücklicherweise wurden die Rebzeilen durch seine Vorgänger als Dichtpflanzung angelegt und sind verantwortlich dafür, dass nur ein geringes Ertragsniveau und hohe natürliche Mostkonzentration möglich sind.
Solche robuste Gewächse mit einem hohen Holzanteil und vitalen Rebköpfen sind so gut wie unsterblich. Deren Wurzeln graben sich tief in den Boden und finden dort den mineralischen Unterbau für tiefgründig-ehrliche Weine.

Und… Alexander Heer liebt das Wechselspiel aus spezifischem Boden und alten Reben, sind sie doch das Fundament für individuelle und aussagekräftige Weine, welche zusammen mit dem Ausbau in Tongefäßen über größtmögliche Personalität verfügen.
Es entstehen Weine, die fernab vom Massenphänomen, nötigerweise nicht jedem gefallen müssen, sondern dem Connaisseur, der nach der einen oder anderen Varianz Ausschau hält und es sind Weine, die an eine große, dramatische, Oper mit mannigfachen Klängen erinnern lassen.

Aus den Lagen „Hallgarter Würzgarten“ mit seinen, prächtigen, 40 Jahre alte Reben entstand der „Müller-Thurgau 19 Grad“. Dieser Weinberg verfügt über einen besonderen Charakter. Merkwürdig geformte Stämme, die trotz ihres Alters nach wie vor über hohe Vitalität verfügen.
In diesem Weinberg sind es die Wildschweine, die Alexander Heer die wenigen Haare raufen lassen jedoch alljährlich als Reifeindikatoren dienen, denn wenn die Trauben über die moderate Süße verfügen und die Säure nicht mehr zu hoch ist, beginnen die Wildschweinrotten ihre Raubzüge und erfordern von Heer und seinem Team eine sehr rasche Reaktion.
Zeitgleich wurde meistens der Spätlesecharakter erreicht. Ein Level an erhöhtem Extraktwert und die beste Basis für hohen natürlichen Alkohol.
Im Keller ist die „19°“ sehr gut geeignet als Wein für ein ausgedehntes Fasslager. Noch besitzt dieser Wein eine enorme Fruchtigkeit. Banane dominiert. Das Lange Hefelager „sur lie“ und die alternierende Folge der Battonage schaffen ein noch komplexeres und volleres Geschmacksprofil.

Langer Hefekontakt und der Prozess des Aufrührens ist die klassischste Technik den Wein vor Oxidation zu schützen.

Zusätzlich erreicht Alexander Heer dadurch eine unschlagbare Dichte.  Wie auch immer, die Technik des Vin Orange ist hierbei angewendet. Offene Maischegärung und malolaktischer Säureabbau reduzieren die Primärfruchtaromen komplett und so entwickelt sich
zusätzlich diese würzige Dichte aus der einstmaligen fragilen Struktur. Eine friedliche 24-monatige Barriquelagerung hilft dem Wein sein Hefedepot optimal absetzen zu lassen und muss somit in Folge nur reduziert filtriert werden. Zwanzig Monate zusätzliche Flaschenlagerung stehen ihm prächtig zu Gesicht und dem Genießer prächtig im Gaumen und Geist.

Seit 2017 tanzt und rackert Alexander auf Thassos 

Hier kann er seine Ideale ausleben. Die Wiederbelebung alter Kultivierung und des antiken Ausbaus (Amphoren), vergessener, von ihm wieder entdeckter Rebsorten und Klone auf lebendigen Böden wurde seine neusinnige Lebensaufgabe. Hieraus entstand das Weingut Kthma Kazaviti. Seine stilistisch burgundischen, sauberen Vin Naturel bietet er nun auch in Deutschland exklusiv an.

Es werden völlig vergessene, unbekannte, aber auch einige bekanntere Rebsorten – zum Teil Klone davon – angebaut:
Agriostaphila, Agoridis, Assyrtiko, Dopia, Kokinadia, Limnio, Limnio Weiß, Matriaki, Mavroudi, Muscat d´Alexandria, Roditis, Rosaiki und einige mehr.

Schritt für Schritt werden daraus exzellente Weine, die ausschließlich als Vin Naturel und in thasischen Amphoren (Kioupi) produziert werden. Mehr Natur geht wohl nicht. „Nature in the Bottle“ eben!

https://www.griechenland-weine.de/winzer-portraits/kazavitis-alexander-heer/

Pfalz! Die idyllische Genuss-Destination – Hubertushof, Ilbesheim

Ruhig und verschlafen liegt es im schwindenden Licht der Frühlingssonne: Ilbesheim, südlich von Landau, ist einer dieser Weinorte, die es in der Pfalz zuhauf gibt. Idyllisch, tiefenentspannt, übersichtlich – aber für die meisten eben ein unbeschriebenes Blatt. Für Genusspilger jedoch ein Ort mit ganz viel Größe. Hier, wo der träge dahinplätschernde Birnbach eine seiner malerischen Schleifen durch die Landschaft zieht, gibt es mit dem Hubertushof schon seit einigen Jahren ein Restaurant, das in vielen Restaurantführern ausgezeichnet bewertet wird und laut Bib Gourmand mit einem besten Preis-Leistungs-Verhältnis glänzt. Mit dem jung-kreativen Weingut Sturm und dem hochdekorierten Weingut Leiner gesellen sich seit kurzem weitere gute Gründe dazu, die A 65 zu verlassen und einen Abstecher in die ländliche Geruhsamkeit vorzunehmen. Macht man eh viel zu selten. 

Der Hubertushof untergebracht in einer historisch-denkmalgeschützten Poststation, die vom Gassengeschlängel wie gefangen wirkt. Völlig entspannt gepaart mit einem sehr sensiblen Gespür für feinste Köstlichkeiten der Region, zaubert Chefkoch Jochen Sitter umgeben von einem talentiert-engagierten Team allerlei bunte Genussfächer in mancherlei Sinne. Sitters Küche ist von erlesener Qualität, jeder Gang begeistert und verzaubert mit einem komplexen, aber stimmigen Aromenspiel. Wie nur für wenige seiner Zunft ist selbstgebackenes Brot eine Selbstverständlichkeit! Klar! Der Geschmack steckt ja häufig im Detail und dabei versteht das Team vom Hubertushof ganz viel Spaß und Lebensfreude. Die Vor- und auch Hauptspeisen variieren je nach Saison.  Ob das Rübsüppchen oder das hausgemachte Maultäschle als Vorspeise oder die Hauptspeisen wie Schwarzwurzeln in Nusskruste und Spinat, das geschmorte Rinderbäckchen oder das St. Pierre-Filet…Sitter achtet stets darauf, dass dem ureigenen Geschmack nicht ins Gehege kommt, sondern die Aromenvielfalt auf dem Teller angenehm bereichert.

Ein spannendes Ereignis für den Gaumen ist definitiv der Sushi-Dienstag. Eine feine Auswahl rund um das Lachsfilet, dazu ein schöner Riesling aus der Region, der filigran und wenig dominant daherkommt. Nonchalant hilft Sandra Bernhard beim Blick in die üppige Weinkarte und passt zielgenau den Wein unseren Sinnen und der Speise an. Ihr gelingt, was vielen ihrer Kollegen selten… ja fast nie gelingt. Sie umschmeichelt den Gast mit ganz viel Herzlichkeit und setzt punktgenau all jene Wünsche um. Unkomplizierte Gastlichkeit und ungestelzter Professionalität, lässt bis zum letzten Schluck Aperitif, die heimelige Atmosphäre genießen. Im Sommer lädt der idyllische Innenhof zum Genussweilen ein. 

Ja, es sind viele Glücksgefühle, die auf dem Teller in Szene gesetzt sind und es sind ganz viele Genussmomente, die der Gast gerne in seinen Erinnerungen parkt.

Hubertushof / Arzheimer Str. 5, 76831 Ilbesheim / 06341 930239

Josts Fleisch- und Brotmanufaktur schmeichelt der Genuss-Seele

Wenn man erzählt, man fahre von der Pfalz nach Tiefenbronn zu einem Koch, der berühmt für seine Fleischbereitung ist, dann schauen die Menschen um mich herum so, als hätte man einen Witz über eine Randgruppe gemacht.

Metzger und Koch, das sind zwei Wörter, mit denen man heutzutage nicht gleich Freunde gewinnt. Wer Fleisch isst, steht laut Weltgesundheitsorganisation schon mit einem Bein im Grab und dann noch die Klimadebatte um den „Pups“, großer Gott!

Befremdete Blicke sind noch das Harmloseste, was meine prächtig-schöne Begegnung mit Theo Jost bei den Mitmenschen auslöst. Tatsache ist jedoch auch: wer in gepflegter, warmatmosphärischer Umgebung ein erstklassiges Steak, feines Fleisch und authentisch-regionale Kochkunst genießen möchte, der ist in der Ochsenpost in Tiefenbronn genau richtig. Theo Jost verwendet ausschließlich beste Fleischqualität aus der Region. Bereits bei der Reifung und der Verarbeitung achtet er darauf, dass nur Rindfleisch von jungen Färsen, also Jungrinder bis 18 Monate, welche noch nicht gekalbt haben, verarbeitet werden. Als besondere Spezialität lässt er Rücken von alten und fettreichen Kühen reifen. Und er praktiziert eine echte Trockenreifung am Haken und verteufelt Reifung im Container auf dem Weg von Argentinien nach Europa. Letztlich bietet seine ganz besondere und sehr arbeitsintensive Methode ein spannend-opulentes Geschmackserlebnis.

Und…Theo Josts kulinarische Visionen stecken voller Dynamik, kraftvoller und authentischer Aromatik und frischen Ideen, die er Dank der tatkräftigen Unterstützung seines Sohnes Peter und einer fein durchdachten Kreativität kanalisiert und auf die Teller zaubert. Immer ist er auf der Suche nach dem Quäntchen mehr an Produktqualität. Theo Jost, ein unerschöpflicher und nimmermüder Kochvirtuose fasziniert und verführt in die bodenständig-authendische Kochkunst des Nordschwarzwaldes. So bebt eben schwarzwälder Genusstradition. Hier herrscht bei Fleisch und auch Fisch harmonische Regionalität, artgerechte, regionale und vorausschauende Tierhaltung.

Auch beim Thema Brot tischen Theo Jost und sein Team groß auf. In seiner hauseigenen Backstube lässt er Insiderwissen von gestandenen Handwerksbäckern aufleben. Dabei meidet er jegliche Zusatzstoffe und Chemie, lässt sich und seinem Brot viel Zeit beim Backen. Die Grundteige reifen mindestens 10 bis maximal 32 Stunden in verschiedenen Temperaturzonen. Somit gewährleistet er, dass Verdauungsprobleme ausbleiben und die Gäste sich sauwohl anstatt pappsatt fühlen.
Und zu allem bietet das Serviceteam im Restaurant eine hohe Kunst an Servicefreude ohne Getue. Die vorzügliche Weinkarte mit spannender, vorzugsweise auch eher unkonventioneller Weinbegleiter aufstrebender Weinmacher – auch aus der Pfalz – machen Freude. Wer eher die arrivierten Klassiker oder ein gutes Bier bevorzugt, wird im beeindruckenden Sortiment ebenfalls fündig. Unbedingt darf es gern der klingende Schnaps zum Abschluss sein.
Hier sind die Mitarbeiter um Natalia und Dorothea Jost herrlich leidenschaftlich, lustig und vergnügt. Eben menschlich, freundlich und lebendig. Für alles andere hat das Serviceteam in der Ochsenpost keine Zeit. Ich nahm mir unbedingt noch Zeit… und habe mir als genussprächtige Erinnerung frisches Brot und schwäbische Maultaschen im „Josts Genießerlädchen“ mitgenommen.

Restaurant & Hotel Ochsen Post / Franz-Josef-Gall-Straße 13, 75233 Tiefenbronn / 07234.95450

Provence! Ein prächtiges Seelengemälde. Hotel Le Prieuré

„Du bist nie mehr so jung wie heut… an einem Sonntag in Avignon…“

trällerte einst der „Spatz von Paris“ Mireille Mathieu. Es ist die Lebensfreude, die diesem Schlager entspringt und auch noch im etwas kühlen März dazu animiert, die herrlichen Landschaften der Provence mit offenem Verdeck zu genießen.

Mitte März wirkt die Provence nahezu verschlafen im Vergleich zur Hauptsaison im Sommer. Das gilt selbst für so bekannte Reiserouten entlang der Rhone. Prächtig schmiegen sich die Orte Orange mit seinem römischen Theater, das zu den besterhaltenen Bauten der Antike zählt, Avignon mit seinem monumentalen Papstpalast oder das pittoreske Bergdorf Gordes an den berühmten Flusslauf an.

Zwischen Orange und Avignon, inmitten eines duftenden kleinen Gartens mit Blauregenspalieren im Herzen der charmant-mittelalterlichen Stadt Villeneuve-lez-Avignon gelegen, hat das Klosterhotel „Le Prieuré“ aus dem 14. Jahrhundert einen nur selten anzutreffenden Reiz. Mit seinem Klostergarten und den Glyzinienspalieren malt das kleine Hotel, fast harmonisch, feine Linien in unsere Seelenlandschaft.
Für Jean-André und Geneviève Charial, strahlt dieses ehemalige Kloster vor allem Ruhe und Entspannung aus. Um das Haus stilgerecht zu renovieren, hat Geneviève Charial ganz genau zugehört, was die Mauern ihr zuflüsterten und sie hat aus dem Haus ein liebevolles „select maison“ gemacht.
Die verschiedenen Zimmer und Suiten sind auf drei Gebäude verteilt, in denen sich Moderne und das ursprüngliche Erbe dieses Orts mischen.

Die Speisekarte des vorzüglich geführten Restaurants zelebriert ganz besondere Schätze der Region. Bei Weinen des nahegelegenen Weingutes Château de Beaucastel, lassen wir uns von Gerichten wie Foie gras von Enten aus dem Land serviert mit Gariguette-Erdbeeren aus Nîmes oder gebratenen Tauben aus der Region Costières mit Salbei kulinarisch verführen. Die Küche der Prieuré verzaubert den Gaumen in einem Ambiente, das allen Sinnen schmeichelt.

Bevor die Reise weiter Richtung Süden führt… ganz klar ein längerer Stopp auf dem Weingut Château de Beaucastel in Courthezon. Hier präsentiert Familie Perrin einen ausgezeichneten AOC Châteauneuf du Pape. Ein prachvoll-fleischiger Cuvee höchster Güte aus dreizehn Rebsorten.

https://www.leprieure.com

Griechenland! Das Segel der Seele in bizarr-schönen Natur. Eagles Palace

„Lerne vor allem Dich zu freuen!“

Mit dieser griechischen Weisheit im Gepäck begann meine Reise aus dem herbstlich-grauem Regen in die prächtig-schöne Sonne der griechischen Halbinsel Chalkidiki. Der Anflug zum Flughafen Thessaloniki ist ein faszinierend-schönes Erlebnis. Die herrlich-bizarren Landschaften des Thermaischen Golfs haben heute ihre schönsten Kleider angezogen und liegen den ankommenden Gästen in all ihrer Pracht zu Füßen. Kristallklares, türkisfarbenes Wasser umspielt im Glitzerspiel der Sonne in rhythmischer Abfolge die schroffen Felsklippen und breitet dann sein prächtiges Tuch auf dem gelben Sandstrand aus. Für so viel Bühnenshow bin ich sehr dankbar. Ganz rasch wird klar, das Land ist wahnsinnig reich an Naturschönheiten und allerlei Genussfarben, welche meine Sinne neu einjustieren. Es war Aristoteles, der schrieb „In jedem Geschöpf der Natur lebt das Wunderbare“.

Ein liebenswerter Taxifahrer gepaart mit ganz viel Humor entzieht mich dem hektisch-staubigen Gewimmel, des in die Jahre gekommenen Flughafens von Thessaloniki, und chauffiert mich in aller Seelenruhe gespickt mit mannigfachen Anekdoten über Land und Mensch zur Küste der Halbinsel Chalkidiki. Der Weg über die Gebirgs- und Waldlandschaften und dann entlang einer Küstenstraße, die eine so prächtige Aussicht bietet, dass ich den Fahrer kurz vor dem Ziel beinahe darum bitte umzukehren, damit wir die gesamten Schönheiten entlang der Strecke noch einmal fahren können. Doch die aufblitzende Freude auf das prächtige Resort Eagles Palace und seinen Stränden haben das Steuer meiner Gedanken übernommen.

Auf dem östlichen, dritten Finger der griechischen Halbinsel Chalkidiki liegt nicht nur die autonome Mönchsrepublik Athos – benannt nach dem imposanten Berg – sondern auch das einzigartig leicht versteckte Paradies inmitten einer herrlichen Gartenlandschaft und an sanft-karibikgleichen Stränden. Ja! Hier hat die Sonne ihren Liegestuhl stehen und tänzelt völlig ungeniert im herrlichen Wasser der Ägäis. Ganz gleich, ob es am heiligen Boden des Berg Athos, der sinnlichen Ausstrahlung der Natur, oder einer Kombination beider liegt, dieses atemberaubende Wellnesshotel bietet ein wahrhaft spirituelles Erlebnis und nimmt bereits bei der Ankunft gefangen.

Schon Gäste wie Maria Callas wussten die großzügige Anlage, den goldenen Sandstrand und die modern-mediterranen Interieurs zu schätzen. Eingebettet in das kleine Örtchen Ouranoupolis fasziniert das Eagles Palace Hotel unweit des heiligen Bergs Athos mit facettenreich-wunderschönen mediterranen Gärten und einem Kiefernwald. Hier wird makellos-zurückhaltender Service vor einer atemberaubenden Kulisse offeriert. Hier ist der Gast ein Geschöpf der Götter. Hier ist der Gast das Maß aller Genüsslichkeit. Rhamnous schrieb vor mehr als 2000 Jahren „Die Umgebung, in der der Mensch sich den größten Teil des Tages aufhält, bestimmt seinen Charakter“.

Konstantinos Tornivoukas führt mit sorgsam-sensibler Hand bereits in dritter Generation die feine Luxushotellerie mit Sinn für typisch griechische Gastlichkeit im Einklang mit Natur und Region. Sein Großvater, ein Tabakhändler aus Dresden, eröffnete übrigens 1925 sein erstes Hotel in Thessaloniki, das Eagles Palace Resort & Spa in Ouranopolis ist das dritte 5*-Haus der kleinen Dynastie.

Auch die Zimmer vermitteln ein liebenswertes Zuhause. Lichtdurchflutet und perfekt in geschmackvoller Ausstattung und Farben abgestimmt. Hier lässt es sich ungemein entspannt aufwachen, den Ausblick und das griechische Laissez -faire genießen.

Nicht nur im üppig ausgestatteten Spa, sondern auch in der Gastronomie versteht sich das Team perfekt darin, den Gast zu verzaubern und seiner Seele einen Strauß von Glücksmomenten zu offerieren. Die entspannte Atmosphäre und die köstliche Fusion unterschiedlichster mediterraner Geschmacksrichtungen im Restaurant Melathron laden dazu ein, zahlreiche lokale Spezialitäten zu kosten. Das Restaurant Kamares ist ein Gourmetrestaurant in einzigartiger Lage mit Blick auf die atemberaubenden Sonnenuntergänge und international bekannter Cuisine. Das À-la-carte-Restaurant Armuyra legt den Schwerpunkt auf Seafood und frisch zubereitete Fischspezialitäten der griechischen Küche.

So schrieb der griechische Philosoph Epikte:

„Lebe heute, vergiss die Sorgen der Vergangenheit“.

Unbedingt zu empfehlen: In liebenswert-genüsslichere Zusammenarbeit mit dem Pater des benachbarten Klosters Mylopotamos veranstaltet der Küchenchef des im Eagles Palace über offenem Feuer ein Showkochen. Seine Rezepte haben als Kloster-Kochbuch weit über die Grenzen Griechenlands hinaus Berühmtheit erlangt.

Und täglich gleich finde ich das Segel meiner Seele am gütlich-arrangierten Sandstrand. Spaziergänge wie auch Wasserskifahren, Schnorcheln oder auch ein Segeltrip durch das glasklare Wasser bereichern meine Bewegungslust und Begegnung mit der bizarr-schönen Natur.

https://www.eaglespalace.gr/de/

Pfalz! Auf den Spuren der Pfälzer Kaffeehauskultur

Reisende, Durchreisende, Verirrte und ganz besonders die Pfälzer kennen und lieben die Pfalz für den Lebensstil, die Kultur, die Pfälzer Küche und natürlich den, nie um Aufmerksamkeit verlegene Wein sowie ihre facettenreichen Cafés entlang der Weinstraße.

Doch anders als beim Wein lassen zahlreiche Cafés das wunderbare Prinzip, das dem Kaffee als Getränk mit verbindendem Geist sehr entspricht und seine Verbindung von Kulturen, Nationen, Religionen und Personen noch weiter unterstreicht, vermissen. Die Liste der angebotenen Kaffeegetränke ist recht überschaubar und selten kreativ. Doch Pfalz wäre nicht Pfalz, wenn sie nicht auch solche Kaffeehäuser kultivierte. Die Begegnung, der Flirt, zum Plaudern oder auch nur zum Chillen… Kaffeegenuss gepaart mit Secco eroberte in den letzten Jahren die Pfalz und ist meist eine gekonnte Inszenierung, die zu beliebten Treffpunkten der intellektuellen Eliten, Künstlern und Lebenskünstlern wurden. Aus einfachen Weinläden oder in Fachwerkhäusern entwickelten sich Paläste, die bis in die heutige Zeit auch architektonisch und kunsthistorisch von großem Wert sind. Auch lässt sich erkennen, dass es doch noch einige, wenn auch noch wenige Kaffeestuben gibt, die bei der Zubereitung und seinem Genuss immer wieder Neues versuchen, ohne dabei das Wesentliche, den Geschmack außer Acht zu lassen. Also – auf in die Pfalz – auf den Spuren der Cafés…

Café Kö Neun
Im französischen Landhausstil chic in Szene gesetzt fasziniert das Cafe mit einer feinen Kuchen- und Tortenauswahl, einer liebevoll zusammengestellten Frühstücksauswahl auf Étagéren und außergewöhnlichen Kaffeespezialitäten. Dazu beste Weine und Sekte aus Deidesheim.
Am Königsgarten 9, 67146 Deidesheim, 06326.98 21 00 5

Iris Diehl – Blumen und Garten (und Café)
Frühstücken, plaudern, genießen, verweilen … ein kunterbunter Genussstrauß in einer wunderschönen Gartenlandschaft zaubert Iris Diehl in die Sinne ihrer Gäste. In herrlicher Atmosphäre nonchalante leckeren Kaffee, ein ausgiebiges Frühstück, feine Kleinigkeiten und Sekt genießen. What else!
Ringstraße 1, 67157 Wachenheim, 06322.620630

Café Solo
Ich bin mir nie sicher, ob ich nun in der Provence, auf Santorin oder in der Toskana gelandet bin, auf alle Fälle ein Szene- und Genusshotspot mit mediterranem Flair und einem Poolgarten. Facettenreich-bunte Gastrobereiche bieten ein charmantes Flair zum Wohlfühlen. Spannende Frühstücksangebote, kleine herzhafte Leckereien, Kaffee und Kuchen gepaart mit einem guten Glas Sekt oder Wein.
Hauptstraße 49, 67273 Weisenheim am Berg, 06353.959349

Und dann… doch noch das…Röstmeister mit Leib und Seele
Weitgereist, viel entdeckt und nun sauber gelandet: Für Holger K. Blank war es die Vision vom perfekten Kaffee. Dafür reiste er um die ganze Welt, trank Kaffee, beobachtete und lernte. Irgendwann war ihm klar: Ein eigener Kaffee muss her. Ein Kaffee, der keine Kompromisse macht, fair gehandelt ist, wenn möglich Bio zertifiziert, lückenlos zurückverfolgt werden kann und das wichtigste – fantastisch schmeckt! Ein Kaffee, kurz gesagt, der jeden Genießer begeistert.
In seiner Erlebnisrösterei- und im Café kann bei einem Stück Kuchen und einer herrlichen Kaffeespezialität, in entspannter Atmosphäre, der Weg der Kaffeebohne verfolgt und live miterlebt werden. Das Langzeitröstverfahren nach alter Handwerkskunst ist sagenhaft schmeckbar. Das Team von Holger K. Blank röstet jede Bohne behutsam mit niedrigen Temperaturen und individuell nach ihrem Charakter um die volle Aromenvielfalt zu erhalten.

Die Sinnesfänger im Café Ludwig 1

Wenn ich so da sitze … im Kaffeehaus der Sinne, empfinde ich eine innere Zufriedenheit. Wenn ich so in meinen Gedanken krame, dann finde ich ganz viele, liebgewonnene, Begegnungen. Wenn ich so da sitze, spüre ich, wie die Menschen hier im Kaffeehaus der Sinne meine Seele streicheln und eine wunderschöne Servicekultur auf das Parkett zaubern. Wenn ich hier das Frühstück genieße, tanzt mein Gaumen und meine Augen lachen im Blickwinkel von Ludwig I. von Bayern. Wahrscheinlich hatte er nicht jenes Vergnügen, welches mir gerade die Sinne aufspringen lässt. Ohnehin war Ludwig eher ein reaktionärer Zeitgenosse und ganz weit weg von dem genüsslichen Feingefühl, wie es dem Gast hier bereitet wird.

Ja ich habe sie lieb gewonnen… die Karin und die Sandra: völlig unstrapaziert und mit viel Feingefühl servieren sie Genüsslichkeiten für die Sinne. Es sind eben Genüsslichkeiten mit „Seelensahne“.
Unter den vielen Frühstücksvarianten wähle ich die Komposition Gräfin Sophie. Immerhin ist Sophie Prinzessin von Bayern vor 200 Jahren hier durch die sonnigen Gassen gewandelt und hat Rhodt eine charmant-schöne Portion Charme geschenkt. Frischer Kaffee, dazu ein saftig-süßer Orangensaft, zwei Körnerbrötchen, raffiniert-hausgemachte Marmelade, eine feine Auswahl von mildem und würzigem Schnittkäse, ein hausgemachtes Müsli mit Joghurt und frischen Früchten… so muss Frühstück eben sein. Jedoch auch die große Klaviatur des Kuchenbackens beherrscht das charmante Team, welches mit viel Leidenschaft nach Omas Rezepten im Hintergrund immer neue Kreationen bäckt. Ein Ereignis ist sicherlich die Schwarzwälder Kirschtorte, welche am Tisch mit feinem Kirschschnaps bereichert wird.
Das Interieur ist modern bis chic, ohne jedoch den historischen Altbau zu verstecken und so verdammt gemütlich. Familie Breuner hat hier etwas geschaffen, was Ludwig 1 mit seiner klassizistischen Villa Ludwigshöhe über Rhodt nicht gelungen ist: Ganz viel Wohlfühl-Raum.

Wer bleiben mag… die Ferienwohnungen im Haus laden zum Dauerverweilen ein.

café ludwig 1 / theresienstraße 31 / 76835 rhodt / 06323 9876706

Wien! „Hide away“ für Kunstliebhaber und Seelenkunst – Hotel Altstadt Vienna

Es ist Showtime für die Liebe und für all unsere Sinne. In schönster Altstadtlage von Wien – im historischen Künstlerviertel Spittelberg und nur wenige Minuten vom Museumsquartier – wurde mit dem Boutique-Hotel Altstadt Vienna ein herrliches Refugium der Kunst und des Lebens geschaffen. Unweit der begehrten Einkaufsgassen bietet das Hotel seinen Gästen Entschleunigung, ein Stelldichein der Seele und das Gefühl, bei Freunden zu wohnen.

Hier sind Individualität und charmante Gastfreundschaft Programm. Und ganz sicher… das Frühstück wie auch „Tea-Time“ wird hier feinsinnig und mit faszinierender Genüsslichkeit zelebriert. Das Frühstücksbuffet wird je nach Saison frisch und stilsicher gerichtet. Biologische, regionale Köstlichkeiten sind eine gelebte Selbstverständlichkeit. Daneben Antipasti, Räucherlachs und Trüffelschinken. Eier und Eierspeisen werden frisch zubereitet, dazu ein Glas Sekt und eine prächtige Saftauswahl lassen den Tag genüsslich beginnen.

Bereits beim Eintritt in das „Altstadt Vienna“ findet sich der Gast in einem ungezwungenen, stilvoll-gemütlichen Salon mit offenem Kamin wieder. Sehr schnell wird erkennbar, dass der Besitzer O. E. Wiesenthal ein begeisterter Kunstsammler ist und das Hotel mit seiner facettenreichen Kunst beseelt hat. Werke von Andy Warhol bis Prachensky sind mit viel Liebe zum Detail im ganzen Haus verteilt. In einer geräumigen Suite steht ein Original Bösendorfer Flügel.


Klar! Im Altstadt Vienna ist jedes Zimmer anders, individuell eingerichtet, von klassisch mit Stuck an der Decke bis cool durchgestylt. Auch bei der Innenarchitektur ließ sich Wiesenthal von den Größten inspirieren und beraten. Matteo Thun hat 8 Zimmer und eine Suite mit erotischem Flair, viel Samt und Schwarz in Erinnerung an die Dirne Josefine Mutzenbacher im Altstadt Vienna gestaltet. Das erfolgreiche Designerduo Polka kreierte 2 weitere Zimmer, die durch Leichtigkeit und Eleganz überzeugen. Ebenfalls hat der Besitzer für die Gestaltung im Hotel mit Dietrich Untertrifaller, Eichinger oder Knechtl und der Architekturbühne zusammen gearbeitet. Interessant-spannende Lichtobjekte unter anderem von Artemide, Polka Design, Möbel von Vitra und Philippe Starck geben bestem Möbeldesign den nötigen Touch. Gemütliche Sessel von Polka Design und Wittmann, sowie Stoffe von Backhausen sind hier nicht protzig in Szene gestellt, sondern in harmonischer Dreisamkeit mit Lichtkunst und Wandkultur platziert.
 
Hier begegnen sich Kunst- und Designliebhaber zum gemütlichen Nachmittagstee und – nicht nur – „Wiener Schmäh“ über das „Leben“ und die Welt der Künste.  Hier sind Persönlichkeiten ganz persönlich. Das „Altstadt Vienna“ ist ein „Hide away“ für Künstler und Kunstliebhaber.
altstadt vienna / kirchengasse 41 / a-1070 wien / Tel.: +43 1 522 66 66 

Villa Hammerschmiede! Kultiviert-herzliche Genusskultur

Im schönen Tal der Prinz, unweit von Karlsruhe, nimmt sie mich gefangen… die Sehnsucht nach der charmant-großherzlichen Gastfreundschaft. Und eine weise Regel besagt:

Das schönste an der Sehnsucht ist eigentlich, dass man nicht enttäuscht werden kann.

Nach meinem allwöchentlichen Ritt durch den nie perfekt gestalteten Terminkalender fand ich mich zum Ende der Woche ganz schnell wieder an diesem, mir so liebgewordenen, Sehnsuchtsort im romantischen Pfinztal. Das Hotel Villa Hammerschmiede ist nicht nur Sehnsucht sondern auch Kreativwelt meiner Seele.

Hier, im sonnenverwöhnten Dreieck, der Städte Karlsruhe, Ettlingen und Pforzheim schlägt das Wetter immer gern einen Purzelbaum. Die kräftige Herbstsonne lässt ihre Muskel spielen und schiebt die fett-grauen Wolken einfach mal beiseite. Eine Herde Ziegen kennt dieses Schauspiel nur zu gut und trottet völlig entspannt durch die genüssliche Naturlandschaften oberhalb der Pfinz.

Ebenso völlig entspannt gepaart mit einem sehr sensiblen Gespür für feinste Köstlichkeiten der Region, zaubert Chefkoch Michael Grünbacher umgeben von einem talentiert-engagierten Team einen bunten Genussfächer in meine Sinne: Der Einstieg in ein fabelhaftes Menü ist ein Pavé von der Foie Gras mit Nashi – Birne aus eigenem Anbau als Sud, mit süßem Blumenkohl, Miso an kleinen Wiesenkräutern und Brioche. Es fällt besonders auf, dass das Miso dem cremig-geschmacksintensiveren Foie Gras nicht ins Gehege kommt, sondern die Aromenvielfalt auf dem Teller angenehm bereichert. Spätestens beim Zwischenspiel der Saison: Kürbisrisotto mit Süßholzschaum und Walnüssen, an frischem Basilikum, gehobeltem Parmesan und Yuzu ist zu erkennen, dass die Küche von Michael Grünbacher ein Ort der Gegensätze ist: traditionell und modern, regional und kreativ. Ja, es sind viele Glücksgefühle, die auf dem Teller in Szene gesetzt sind und es sind ganz viele Genussmomente, die der Gast gerne in seinen Erinnerungen parkt.

Eine Bereicherung im Service ist zweifelsohne Somelier Andrés Martí Merinas. Ihm gelingt, was vielen seiner Kollegen selten… ja fast nie gelingt. Ich verlasse meine geliebte Verbindlichkeit zu deutscher Weinkunst und lasse mich von seiner Empfehlung begeistern. Der 2014 Noble Sauvignon Blanc von Johner aus New Zealand ist jede Weinweltreise wert. Ausgezeichnet!

Beim Hauptgang verlasse ich die Ideallinie des sorgsam kreierten fünfgängigen Feinschmecker-Menüs und bestelle mir ein Entrecôte vom Albtäler Rind unter einer Mais-Senfkruste mit einem Bohnen-Kürbispanache und gebratenen Kartoffeln „Pont neuf“. Das Fleisch ist auf den Punkt rosarot, zart und saftig zubereitet. Die Kruste ist so sensibel aufgelegt, dass sie den ausgezeichnet-intensiven Eigengeschmack des Entrecôte nicht stört sondern eher verstärkt. Chapeau!! So schmeckt große Handwerkskunst. Danach reihe ich mich wieder in die Menüfolge ein. Eine kleine, fein gewählte, Käseauswahl vom Maitre Affineur Waltmann überrascht durch einen intensiv-tiefen Geschmack, welcher geradezu selbstverständlich durch einen 2013 Riesling Auslese vom Weingut Jakob Schneider gepaart mit dem hausgemachten Früchtebrot abgefangen wird und meine Sinne auf das finale Dessert einstimmt.

Übrigens: Waltmann ist berühmt für sein Fingerspitzengefühl und Wissen, den noch jungen Käse auf seiner Reise zum geschmacklichen Höhepunkt zu führen. Käse aus bestimmten Regionen werden von ihm mit alkoholischen Essenzen aus der dortigen Produktion eingerieben. Er achtet mit viel Aufmerksamkeit darauf, dass der Käse nicht nach Alkohol schmeckt, sondern seinen typischen Geschmack behält.

Das Délice vom grünen Apfel und Pastinake mit süß-pürierten „Parmentier“ bereichert mit einem Whiskycremeeis ist die Vollendung eines perfekten Menüs und Verführung zu mehr zugleich.

Unbedingt erwähnen möchte ich den herzlich-perfekten Service im Restaurant wie auch im Hotel. Service am Gast geschieht hier in aller Freundschaft und mit feiner Handwerkskunst. Dies nehmen Hausherrin Annette Schwalbe und ihr Team ganz persönlich – schließlich geht es um nichts weniger, als dem Gast des Relais & Châteaux Hotels jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Das beginnt bereits an der Hoteleinfahrt: Mit einer sehr persönlich-herzliche Begrüßung wird der Gast von jeglichem Gepäcktransport zum Zimmer befreit. Das meist aufwendige Check-In-Procedere wird zur leichten Aufgabe, denn alles ist bereits vorbereitet und ein Glas Sekt bzw. ein frisches Wasser zur Begrüßung ist obligatorisch. Und letztlich dürstet es nach „Gastfreundschaft“.

Den Sehnsuchtsort wieder zu verlassen ist geradezu tragisch! Was bleibt: Der Geschmack von Sehnsucht.

Hotel & Restaurant Villa Hammerschmiede / Hauptstraße 162, 76327 Pfinztal  /  07240 6010

https://villa-hammerschmiede.de

Paris! Der Liebe, der Kunst, der Sinnlosigkeit

Paris ist die einzige Metropole dieser Welt, die in den letzten tausend Jahren hinweg im Mittelpunkt des geistigen und politischen Lebens der Welt und dann Europa stand. Es hat ihr viele charmante Falten und einige liebenswerte Schrammen und ganz viel spürbare Geschichte hinterlassen. Paris ist letztlich eine Schönheit und Diva zugleich. 

 

Das Marais und das Hotel Pavillon de la Reine

Es ist ursprünglich und historisch. Es war zeitweise anrüchig und dann wieder dem Adel verpflichtend. Es wird 1970 von Renzo Piano markant mit einem modernen Eingangsportal – dem Centre Georges Pompidou – in Aufbruchsstimmung gesetzt und verinnerlicht doch zugleich eine große Portion jüdischer Kultur gepaart mit französischer Historie. Es ist das facettenreich-bunte Viertel der Künste und Museen. Das Marais-Viertel ist das Herz von Paris ist und trägt ach so gern auch mal Plüsch.

Das Marais ist so surreal wie viele Werke seiner Künstler. Das Marais ist spektakulär und dennoch skandalös-romantisch. Das Marais ist eine kunterbunte Farbpalette mit einer zarten Erinnerungs-Patina an Piaf, Moustaki, Dali, Picasso und zart-verträumter Hotels.

Ein kleines Paradies ist ganz sicher das Hotel Pavillon de la Reine im Herzen des Marais-Viertel, genau dort, wo das Herz seine Ruhe findet und mit der Seele in ein Zwiegespräch über den Sinn des Lebens geht.

Schattige Gärten und die hervorstechende Fassade verleihen dem Pavillon de la Reine einen besonderen Charme.

Das historische Dekor wurde von Didier Benderli (Kérylos Intérieurs) völlig überarbeitet und durch moderne, zauberhafte Details aufgelockert, die Ästhetik und Originalität vereinen. Die kreative Kombination aus Materialien, Farben und Stilrichtlinien verleiht dem Pavillon de la Reine einen intimen, zeitgenössischen Charme.
Draußen vor der Tür verzückt der „Place des Vosges“, einer der schönsten und ältesten Plätze von Paris. Drinnen präsentiert das Hotel opulente Lounges als Oase der Entspannung und gediegener Gastlichkeit. Hier lässt sich herrlich am Nachmittag der Afternoon Tea bei Gebäck genießen. Am Abend fasziniert die gesellig-romantische Atmosphäre der „Honesty Bar“ bei erlesensten Weinen und Spirituosen.
Ein Rückzugsort zu jeder Tageszeit ist das Kaminzimmer, das mit seiner opulenten Weißgoldtäfelung gepaart mit einem zeitgemäßen Touch in tiefe Sinnigkeit abrutschen lässt.
Im Bibliothekszimmer laden zahlreiche Zeitschriften mit Dekorationsideen, alte Bücher und vor allem die gesammelten Werke von „Nachbar“ Victor Hugo zum Verweilen ein.Und wenn dann doch mal raus…
Dann der „Place des Vosges“ wurde 1605 von Heinrich IV an der Stelle eines Pferdemarktes angelegt. Heute lädt der älteste öffentliche Platz in Paris zum Verweilen ein und bietet einen Blick auf unglaublich schöne historische Gebäude aus dem 16. Jahrhundert. Rund um den Place des Vosges finden sich Cafés, Antiquitätenläden und exklusive Galerien. Zudem steht hier das Haus von Kardinal Richelieu und Victor Hugo.Und unbedingt auch zum „Le Marche des Enfants Rouges“ – auf Deutsch: „Markt der roten Kinder“ – ist der älteste Lebensmittelmarkt in Paris, erbaut 1615 unter König Luis dem XIII. Der überdachte Markt, hinter einem schönen gusseisernen Eingangstor wartet mit exotischen Köstlichkeiten auf: Austern, Sushi, französisches Frühstück. Egal ob für einen Café au lait vor unserem Tag im Marais oder ob für einen Snack zwischen durch.

Auch wenn im Marais die Kunst statt Shoppen im Vordergrund steht: Ein Besuch im Concept-Store „Merci“, in Haut Marais, dem nördlichen Teil von Marais, sollte man nicht versäumen. Das angeschlossene Bistro lädt zur kurzen Verschnaufpause und zum Lunch ein.
Manchmal darf es auch gern etwas Besonderes sein. Weil ein besonderer Moment ansteht, weil wir mit einem besonderen Menschen essen wollen oder einfach, weil wir denn etwas mehr Genussstreicheln für die Seele möchten gepaart mit ganz viel Stil und Charakter… dann unbedingt das Restaurant Ralph’s am 173, boulevard Saint-Germain 75006. Hier begenen sich der zart-feine Minimalismus der berühmte Opulenz und zelebrieren ach so gern den stisicheren Gegensatz. Kreative und berühmte Köpfe ebenso wie Glanz, Tanz und Gloria. Alle sind herzlich gern vereint in einer Einheit der Genüsslichkeit.

 

 

Meisenheim! Kinosaal der Sinne – Meisenheimer Hof

Ist das Gegenteil von sinnlos sinngefangen. Oder sinnstop.

Bereits bei dieser Frage wird doch sicherlich allen klar, dass ich mich gerne sinnlos den üppigen Genüsslichkeiten hingebe, die mir hier begegnen. Sicherlich nicht ohne Sinn. Oder von Sinnen? Ach ne, das war ja Hella. Hier ist es Familie Held, die mit viel Spür- und ganz gewiss auch Eigensinn in Meisenheim am Glan ein Genusskino der Sinne geschaffen hat. Meisenheim, prachtvoll bereichert mit wunderbarer Bausubstanz, ist die Wiege schwedischer und bayrischer Könige, verwoben mit europäischer Geschichte, eingebettet in eine sanfte Natur, von südlich heiterem Charme, vor den Toren einige der besten Weinberge der Welt und ist ein prächtiges Netz der Sinne. Mittendrin kaufte 2009 Christian Held Ruinen mit barocker Vergangenheit und gestalteten mit viel Gespür für hochfeine Baukultur ein außergewöhnliches Ensemble, welches in Kunst, Kultur und Kulinarik alle Sinne bereichert.

Der Weinsinn liegt nicht verborgen in den jahrhundertealten Kellergewölben, sondern wird gegenüber im Boos von Waldecksche Hof offenherzig präsentiert. Das Weingut Klostermühle Odernheim präsentiert hier prächtige Handwerks- und Lebenskunst im Weinanbau. Das Weingut bekannt für Weine, welche bereits die schönsten Bühnen dieser Welt erobert haben, entstand im Mittelalter als ein Wirtschaftshof des Klosters Disibodenberg. Das Kloster erlangte kulturgeschichtlichen Weltruhm, weil Hildegard von Bingen hier über 30 Jahre lebte und ihr berühmtestes Werk „Liber Scivias“ hier entstanden ist. Nach der Säkularisierung des Klosters in der Reformation gelangten Mühle und Weinberge in den Besitz der Landesherren, der Herzöge von Pfalz-Zweibrücken.
Direkt gegenüber… herrschaftlich, omnipräsent und dennoch nicht welterfahren residiert im prächtig barocken Hauptgebäude aus dem Jahr 1699, seit 2013 das Weinhotel Meisenheimer Hof.
Relativ rasch wird klar: hier ist alles stimmig und stilgerecht mit ganz feinen Farb-Nuancen und Elementen gearbeitet. Sinnig und lebensgemütlich die Hotelzimmer. Das Gespür der Eigentümer für außergewöhnliche Handwerksleute und deren Handwerkskunst ist überall spürbar. Hier werden längst vergrabene Träume in unserer Seele neu erweckt. Die Zimmer sind einzigartig und vielfältig mit einer spürbaren Nuance an Geschichte und charmanter Kunst. Die Architekten haben es verstanden, die Seele zu umschmeicheln. Eine „Mine flüssigen Goldes“ wird ein Eckzimmer betitelt. Der Gast wird empfangen auf prächtigen Dielenböden und mit einer mit echtem Kupfer belegten Wand. Sie ist Reminiszenz an die berühmte Weinbergslage „Kupfergrube“. Oder… „Der Berg der großen Burgunder“ – die Montfort Suite, mit wertvollen Möbeln des 18. Jahrhunderts ausgestattet, einer Doppelwanne und Tageslicht, der wunderbare Blick aus den Fenstern über die Dächer der Altstadt und bis in die Weinberge.
Wahrlich die größte Bühne bespielt Küchenchef Markus Pape. Mit viel Charme und Offenheit gewährt er gerne Einblicke in seine „Kunstkammer“. Nach seiner Ausbildung bei Norbert Wiegelmanns Restaurant „Hotel zur Post“ (15 Punkte im Gault Millau) und „Hotel am Wallgraben“ (Brilon) lernte er die Feinheiten der Sternepolitur im 3-Sterne-Restaurant „Schiffchen “ unter Jean-Claude Bourgeuil und überzeugte als Chef de Partie im damals schon mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurant Vendome (Grandhotel Schloss Bensberg). Zwischendurch genoss er Hospitationen bei Joachim Wissler im Restaurant Vendome (heute 3 Sterne, Michelin), Hans Haas im Restaurant Tantris (2 Sterne, Michelin) und Hummerstübchen (2 Sterne Michelin).

Das historische Restaurant im chic-charmanten Design ohne die alte Tradition zu verbergen offenbart eine zweihundertjährige Holztäfelung und lässt ein wohliges Gefühl aufkommen. Hier ist der Gast willkommen und nichts stört die Harmonie.

Markus Pape, ist Künstler und Koch aus Leidenschaft und ganz sicher aus Berufung. Bodenständig und weltoffen, das heißt beste, wenn möglich regionale Produkte, offen für neue Küchenentwicklungen, aber solide in der Tradition wurzelnd.
Bereits bei der Vorspeise wird klar: Pape arbeitet mit regionalen Spitzenproduzenten Hand in Hand und integriert traditionell-regionale Rezepte in eine moderne Küchenkultur. Als Vorspeise „Hunsrücker Forelle auf drei Arten“ umschmeichelt er den Gaumen mit einer feinsinnigen Reise durch eine auhentische Aromenwelt: Orange, Fenchel und Kerbel. Natürlich klare Aromen ohne Schnickschnack. Die Kraftbrühe vom Kalb nach Hildegard von Bingen bekommt durch die Verbindung mit Gemüsestreifen und Kräuterflädle eine leichte Anmutung. Vorzüglich köstlich geraten der Hauptgang Filetsteak vom Glantalrind. Perfekt auf den Punkt zubereitet, schmackhaft zergeht das Fleisch von hervorragender Qualität förmlich auf der Zunge. Mediterrane Gemüse, Olivenkuchen und die Tomatenkruste harmonieren dazu perfekt. Und… zum Abschluss betritt eine Diva die köstliche Bühne „Marinierte Erdbeeren“, zart behaucht von Waldmeister, einer Spur Balsamico und einem aromatisch perfektem Vanilleparfait.
Freude macht der Blick auf die Weinkarte. Erlesene Tropfen von exzellenten Weingütern der Region Nahe, natürlich das Beste was das Weingut Klostermühle zu bieten hat, legendäre Weinlagen Deutschlands und Besonderheiten des Bordeaux. Alle Weine sind freundlich kalkuliert.

Der Service im Restaurant wie auch im Hotel agiert smart und professionell, fast in der gleichen charmant-perfekten Art wie es die Crew am Herd zelebriert.

https://www.meisenheimer-hof.de