Rheinhessen. Die vinologische Seele der Hölle – Weinkreateur Alexander Gysler

Hier draußen inmitten von Rheinhessen ist die Welt mal ganz anders, ruhiger, beschaulicher, nicht hässlich, nicht gewöhnlich und auch nicht laut. Weder launisch noch auch kalt. Diese Welt im Westen von Alzey ist gar nicht einfach, aber authentisch und traumhaft schön. Und die Weinlagen und deren Erträge sind mehr als „nur“ ein Ereignis. Und definitiv ist jeder Schluck mindestens und zu jeder Zeit eine Reise wert. Auch wenn es dann die Hölle ist, die fasziniert.

Alexander Gysler gehört sicherlich zu jenen wenigen Zeitgenossen, welche mit viel Freude und Zuversicht in die Hölle gehen. Dort, in der Weinheimer Hölle unweit der Andachtsstätte „Weinheimer Kirche“, wurzeln die alten Rieslingreben, aus welchen göttliche Weine entstehen, im rotliegenden Sandstein. Nein, nein! Alexander Gysler ist weit weg von einer Verbannung, denn die Begrifflichkeit „Hölle“ bezeichnet einen leichten Abhang und ist als Flurbezeichnung stark verbreitet, während seine Weine eher für einen langen, genial-genüsslichen Abgang stehen.

Auch das Anwesen inmitten von Weinheim setzt einige deutliche Ausrufezeichen. Seit 1750 war das Weingut bescheidener Lebenspunkt von Familie Gysler. Erst die 3. Generation, erst Alexander Gysler gab der Tradition ein neues Outfit, setzte neue Maßstäbe und veränderte das Leben im und um das Weingut. Da darf sich dann auch mal die Gotik in der Fassade der schicken Modernität verneigen, ohne erdrückt zu werden. Auch im Weinberg stehen die Zeichen auf Zukunft. Eine gewaltige Exploration, der unbändige Wille, die Umwelt, die nahe Kulturlandschaft zu erkunden und sie gütlich in die Biodynamik zu führen, war mehr als nur eine Aufgabe und ist heute ein fettes Pfund für großartige Weine. Bereits in seiner Lehre bei Rainer Bergdolt und dem Studium in Geisenheim begann seine Auseinandersetzung mit der facettenreichen Welt von Naturweinen und der Biodynamik und… so ist Alexander Gysler eben – begann mit einer Fülle von Ideen, seine ganz eigene, fast umkehrbare Philosophie zu entwickeln. So sind auch seine Weine: charakterstark, individuell, filigran. Es sind … wie er selbst… echte, ehrliche Typen mit einer vollreifen Persönlichkeit ! Es sind letztlich auch jene Weine, die gerne ab vom Chichi die Seelen zum Tanz in die Zukunft führen. Ein Prachtbeispiel dafür ist der „2016 Klangwerk-Riesling“ aus der Weinheimer Hölle. Nach „9“ Monaten Vollhefelager im Fass und späterer Abfüllung vereint dieser Riesling all das, was grandiose Rieslinge auszeichnet: eine prächtige Aromenvielfalt gepaart mit reichlich Finesse und Eleganz. In der Nase tummeln sich Aromen von Steinobst, Aprikose und einer Nuance Zitrus. Die Sinne im Gaumen werden vom mineralisch-fruchtigen Geschmack überzeugt.

Klar! Gysler arbeitet nicht nur im Weinberg, sondern auch im Keller mit viel Feingefühl für hohe Qualität, ohne die Herkunft, Struktur und Substanz zu vernachlässigen. In seinem Wirken und seiner Methodik strebt er zu jeder Zeit und ohne Kompromisse nach Reinheit und verleiht somit seinen Weinen eine authentische Seele. So ist es weit entfernt von verwunderlich, dass er auch Naturweine in seiner Kollektion führt.

Beachtenswert und typisch für den Familienmenschen Alexander Gysler ist sein „ 2011 Riesling JC“. Dieser besondere Jahrgang ist eine Würdigung seiner Töchter Johanna und Caroline. Wertvoll, eigenständig und so wahnsinnig liebenswert. Ein Wein aus zwei spannend-unterschiedlichen Lagen: Weinheimer Hölle und Albiger Hundskopf. Entgegen der Hölle ist die Lage Hundskopf recht warm. So wie seine Töchter eben. Gemeinsam ergänzen sie sich wunderbar! Gegensetzlich, Eigensinnig, bodenständig und auch mal leicht und offen für mehr Tiefe. Auch hier ist die Tiefe, Kraft und die individuelle Struktur sowie Vitalität eines großen Weines erkennbar.

Yeah… bei Gysler kreuzen sich Seelen in Liebe, Demut und Dankbarkeit. Eine herrliche Welt, die erdet und inspiriert.

Weingut Gysler / Großer Spitzenberg 8, 55232 Alzey /  06731 41266

https://alexander-gysler.de

Der Blick vom Glück – Alexander Eisele

„Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters.“ Hier liegt die Schönheit zu Füßen des Betrachters. Direkt am Ortseingang und direkt am Neckartalradweg in Hessigheim bietet die Vinothek von Eva und Alexander Eisele brachial-herrliche Blicke auf die terrassierten Steillagen des Neckartals und ganz klar … auch beste Weine aus diesen Lagen.

Der Weinmacher Alexander Eisele ist nicht nur ein Typ, der kräftig anpacken kann: Er ist auch „Bergsteiger“, denn knapp 20 Prozent seiner Weinberge befinden sich in den bekannten Steillagen entlang des Neckars. Gerade hier sind Ausdauer und reichlich Kraftanstrengung nötig. Hier, in den Steillagen entlang des Neckars, wurzeln die Reben im Muschelkalk, dessen Frische, Feuer und Mineralik unfiltriert in seinen naturbelassenen und minimal geschwefelten Weinen spürbar sind.

Alexander ist auch Visionär und Naturgeist, welcher der Natur mit Demut, Verantwortung sowie einer ordentlichen Portion Achtsamkeit begegnet. Für ihn sind die facettenreichen Bakterien- und Insektenwelten in seinen Weinbergen keine Störenfriede, sondern herzlich gern gesehene Gäste und Mitgestalter für ein stabil gesundes Ökosystem und für großartige Bioweine.

Alexander Eisele verzichtet konsequent auf chemisch-synthetische Düngemittel, weil er das komplex-lebensnotwendige Wirkungsgefüge der Naturlandschaften nicht zerstören will. Während er draußen im Weinberg hart arbeitet und seinen Reben verdammt viel Aufmerksamkeit gönnt, herrscht im Keller „konsequentes und kontrolliertes Nichtstun“. Die Weine werden schonend vergoren und erhalten all jene göttliche Reifezeit, die sie benötigen, um später nachhaltig und in höchster Qualität zu glänzen.

Mit jedem Schluck wird klar: Seine Weine zeigen Charakter und mitunter würzige und klare Vielschichtigkeit. Sein Lemberger überzeugt mit saftiger Brombeerfrucht und feinem Säuregerüst. Der Chardonnay Muschelkalk – durfte acht Monate im großen Barriquefass auf der Vollhefe ruhen – hingegen fasziniert leicht rauchig mit Noten von Brioche, Mandeln und einem Touch Zitrusblüte. Am Gaumen zarten Schmelz, feines Säurespiel.

Ein Ereignis … der PetNat Naturburche – ein naturbelassener, hefetrüber Schaumwein – frisch, feine Perlage, satte Fruchtaromen von Johannisbeeren, Sauerkirschen und Rhabarber. Am Gaumen fein-cremig, gepaart mit zarter Beerenfrucht.

Es wird deutlich: Die Weine von Alexander haben Persönlichkeit, sind stilsicher und wie auch er recht selbstbewusst. Die herausgearbeiteten Texturen überzeugen und sorgen, nicht nur am Gaumen, für eine klare und feine Trinkfreude.

Alexander stieg 2005 in das Weingut seiner Eltern ein. Seit 2016 führt er das Weingut mit Herzblut und viel Freude, getreu den BIOLAND-Richtlinien.  Seine Frau Eva unterstützt ihn dabei mit Rat und Tat und kümmert sich mit viel Leidenschaft um das Organisatorische, den Verkauf ab Hof und das Marketing … und den Nachwuchs!

Und deutlich wird auch: Das nächste Glas samt lebensfroher Begegnung mit Eva und Alexander gibt es demnächst in Hesigheim.

Weingut & Vinothek Eisele, Steinbeisweg 1, 74394 Hessigheim, 

Telefon: 0 71 43  272 399

Die Philosophie des ganzheitlichen Weinbaus – Johannes Kopp

Klar! Qualität kommt von Quälen. Und bei besonderen Qualitäten darf es auch gern mal eine große Portion mehr Einsatz im Weinberg sein. Johannes Kopp ist Weinkreateur, Suchender wie auch Gestaltender. Seit Jahren erweitert er mit sensiblem Augenmerk seine Weinberge. Gern auch mal steil, manchmal wild, aber unbedingt mit ordentlichem Charakter. Solche eindrucksvollen Terroirs rekultiviert er mit Sinn und Verstand, ohne deren Charakter zu verändern.  

Mit der sorgfältigen Auswahl hochwertiger Reben aus dem Burgund und aus den eigenen Weinbergen, auch Massale Selektion genannt, wurden konsequent weiße Burgundersorten und Pinot Noir, in besten Lagen der Ortenau gepflanzt und kultiviert. 

Lediglich die historische Monopollage „Feigenwäldchen“, wie eine Insel im Schwarzwald gelegen, deren Buntsandstein überwiegend mit Riesling und einer kleinen Parzelle Spätburgunder bestockt. Johannes Kopp betreibt konsequent und ohne „wenn und aber“ ganzheitlichen Weinbau, der die Pflanze, den Boden, das Tier und auch den Mensch in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellt. Biodynamische Methoden und die Haltung von Hochlandrindern, die die herrlichen Kulturlandschaften beleben, unterstreichen seine nachhaltig-sinnige Arbeit im Weinberg und sind für ihn ein gelebter Ansatz von Vielfalt in der herrlichen Naturlandschaft rund um sein Weingut. 

Folglich war es Johannes Kopp auch sehr wichtig, dass er seine Arbeit biologisch-dynamisch zertifizieren ließ und nun mit Stolz das Demeter-Siegel trägt. 

Bereits die Gutsweine von Johannes Kopp überzeugen mit einer ehrlichen Eleganz gepaart mit typischen Fruchtnoten und zeigen ihre Vielseitigkeit auf hohem Niveau. Seine Terroirweine hingegen spiegeln Klima und Bodenvielfalt der Ortenau optimal wider und werden zum herrlich-authentischen Genuss. Diese Weine werden in Holzfässern unterschiedlicher Größe ausgebaut, sind körperreicher und gewinnen mit zunehmendem Alter an Eleganz und Raffinesse.  

Weingut Kopp
Ebenunger Straße 23, 76547 Sinzheim
Telefon: +49 (0) 7221-803601
 www.weingut-kopp.com

 

Weingut

Christina & Gabriel Fischer – Einfach mal Tradition neu denken

Die Sonne löst gerade die letzten morgendlichen Nebelschwaden in den Ausläufern des Pfälzer Waldes auf. Die herbstlich bunte Weinbergs- und Obstandschaft breitet kunstvoll ihr buntes Gefieder aus und ein leichter Mostduft zieht durch die Landschaft… Glück hat… wer hier lebt und sein Tagwerk leisten darf. Glück hat auch, wer Christina und Gabriel Fischer begegnet. Zwei postiv agierende Weinmacher aus Leidenschaft und Berufung. Ganz schnell wird man eingenommen vom lebensfrohem Temperament der Geschwister. Der warm-herzliche Händedruck vermittelt herzliches Vertrauen und ganz schnell begreift man: Die Fischer‘s sind verdammt ehrliche Typen.

Ebenso ehrlich wie auch demütig führen sie gemeinsam das Weingut in Göcklingen. Und wenn dann die Sonne wieder einmal ihre quecksilbernen Schlieren in den Morgentau malt, lässt es sich vorzüglich über Glück reden. 

„Reines Glück könnte man jetzt fragen?“ „Nein, vielmehr das Glück des Tüchtigen. Denn sein Glück muss man sich auch im Weinberg hart erarbeiten“, meint Christina.

Die Geschwister Fischer betreiben in dritter Generation Weinbau in bester Sonnerlage südlich von Landau  Die spannenden Terroirs auf dem Göcklinger Kaiserberg, oben in der Lage Klingenmünster Maria Magdalena und auch im Roschbacher Rosenkränzel ermöglichen den beiden kreativen Weinmachern die Kultivierung unterschiedlicher Rebsorten: Besonders die Ton- oder Kalkmergellage Kaiserberg ist ein Gemenge aus tonreichem Lehm und Kalk, das aufgrund seiner feinkörnigen Struktur weder Wasser aufnehmen noch durchlassen kann. Diese fruchtbare, kalzium- und magnesiumreiche Böden sind nahezu perfekt geeignet für langlebige Spätburgunder wie auch für einen prächtigen Cabernet Sauvignon. 

Wein und Winzer gehören zusammen. Darum verwenden Christina und Gabriel ihre Kraft darauf, Wein mit Individualität und klarem Profil zu machen. Wein, der zu ihnen und ihrem Lebensraum passt. Die Umstände sind dafür gut geeignet. In Göcklingen und Roschbach – zwei traditionsreichen Orten in der Weinregion Südliche Weinstraße verfügt das Weingut Weinberge von ganz unterschiedlichem Terroir und Reben von raren Sorten. Diese außerordentlich günstigen Bedingungen empfinden die Fischer‘s  als besonders Glück aber auch als Verpflichtung: Wein zu erzeugen, der ihrem Boden und ihrer Art entspricht, Wein aus der Natur und aus der Überzeugung, dass nicht die Mode oder Mainstream den Wert des Weins bestimmen soll, sondern das kritische Urteil von Menschen, die mit dem Wein leben, für den Wein leben und Weingenuss als Teil des guten Lebens mit einem Touch Glück lieben.

Andi Kirchner – Enthusiasmus, die Lebensfreude und die Leichtigkeit

«Ein Altruist oder gar ein Idealist? Ich? Dränge mich bitte nicht zu schnell in mein unabwendbares Schicksal», sagte Andi Kirchner, bei unserer ersten Begegnung. Tatsächlich lässt sich auf drei Hektar Weinberg keine gesunde Existenz begründen. Außer es gelingt, die Mechanismen des Marktes entsprechend zu verändern. Die meisten Marktmechanismen kennt der ehemalige Vertriebsmanager eines führenden Pharmakonzerns recht gut. Auch die Lage seiner Weinberge und deren stetige Veränderungen kennt er seit seiner Kindheit recht gut. Letztlich ist er ein Schriesheimer Bub, der bereits als Kind mit Leidenschaft im Obst- und Weinbau seiner Eltern mitwirkte.

In seiner kleinen „Druiten-Stube“ im tiefen, Keller von 1671, einer romantischen Altstadtgasse von Schriesheim, keltert er Weine, die allesamt Plädoyers für größtmögliche Fruchtreife und Harmonie sind.

Wer den pittoresken Weinort Schriesheim unterhalb der Strahlenburg besucht und sich zu einem Abstecher zu Andi Kirchner aufmacht, tritt in eine auf fast magische Weise entschleunigte, völlig eigene Welt ein. Den Worten des im besten Sinne lebensfrohen Winzers und Trompeters Andi Kirchner zu folgen, gleicht dies der Erfahrung, mit geschlossenen Augen den Klängen eines Orchesters zu lauschen, das aus tausenden von Tönen ein harmonisches Gesamtbild schafft. Dabei ist dieser besondere Ort gar nicht so leicht zu finden. Kein protziges Schild zeigt einem den Weg. Der Keller liegt versteckt hinter der Kirche in einer Gasse, welche steil hinauf in die Weinberge führt. Mit nur drei Hektar Rebfläche ist es in dieser Region ein typisches Weingut, dessen Bewirtschaftung aufgrund der Weinberge, die steil nach Süd-Westen geneigt, eine Herausforderung ist. Jedoch bewirtschaftet Andi Kirchner nicht als Lieferant für die Genossenschaft, sondern für seinen ganz eigenen, feinen, Kundenkreis. 

Der historisch geprägte, enge Keller scheint in einer eigenen Zeit stehen geblieben zu sein. Andi war der Prinz, der diesen Ort wachgeküsst hat. Hier findet die gesamte Vinifizierung der Ernte statt. Das spiegeln auch die Weine, die er keltert. Sie leben von Harmonie und Aromen, nicht von Struktur. Sind es doch immer die Aromen und die Harmonie, die aus einem Wein einen besonderen Wein machen. 

Mainstream- oder Allerweltsweine sind nicht sein Ding. Darum hat er eine besondere Leidenschaft für Frucht und Aromen entwickelt, die er deutlich höher gewichtet als alle anderen Elemente. Die ganze Vielfalt von Aromen könne nur mit perfekt reifen Trauben erzielt werden.

Es sind überwiegend alte Reben, teilweise über 50 Jahre, die anders sind als alles, was man von der Bergstraße sonst kennt. Auch lässt er sich gerne auf eine späte Lese ein. Denn so gelingt es Andi Kirchner, Weine mit einem breiten aromatischen Spektrum und doch erstaunlichem Reifepotenzial zu erzeugen. Klar, als achtsamer Beobachter kennt er auch Stress, welchen die Reben wie auch die Winzer haben. Aber Stress ist im Kern etwas Exzellentes, da er die Wurzel jeglicher Dynamik ist, die nötig ist, um große Sachen zu schaffen.

Sein Mut, immer wieder eigene Wege zu beschreiten, sein liebenswerter Charme und der ständige Einsatz für allerlei Bürgertum in Schriesheim macht Andi zu einer viel beachteten Persönlichkeit, zu einem geschätzten Mitbürger und charmanten Winzer, von dem man sich gern einfangen und bereichern lässt.

Andi Kirchner ist 65 Jahre jung und versprüht eine Vitalität, die selbst den Schaffensdrang großer Weingüter überstrahlt. Es sind dieser unerschöpflich scheinende Enthusiasmus, die Lebensfreude und die Leichtigkeit, die diesen Mann immer weiter antreiben. Er ist ein Mensch und ein Weinmacher, der selbst in der Traurigkeit das Schöne sehe, er möge Wolken und Regen mindestens so gerne wie die pralle Sonne. Und gerade auch in seinem Beruf als Weinmacher ist es entscheidend, dass man den Enthusiasmus nie verliert, egal was passiert.

Und am Ende… sind es die Klänge und solche Typen, welche unsere Sinne bereichern.

 

Weingut Diana Kirchner / Strahlenberger Straße 40, Schriesheim, 0178 3198094

Weine und Typem die Sehnsucht auslösen – Michi und Thomas Andres

Nein… Wichtiges lässt sich durch Maschinen nicht ersetzen. Der Rebschnitt, das Jäten und pflegen im Weinberg wie auch die Lese ist bei den Brüdern Andres feine und sorgsame Handarbeit. Ständig mit an Bord auch klare Blicke, feine Präzision und gut sortiere Sinne, denn ihre Weinberge bekommen gern volle Aufmerksamkeit. Letztlich ist die Natur Grundlage ihrer Existenz und ein prächtiges Stück Zukunft. 

2015 übernahmen Michi und Thomas Andres das elterliche Weingut mit dem Ziel – aufbauend auf die Tradition – neue, ganz eigene Wege, zu gestalten und ganz besondere wie auch aufregende Weine mit verdammt viel Zukunftsperspektiven zu schaffen. Weine eben, die mit viel Aufmerksamkeit über die kunterbunten Bühnen der Weinwelt stolzieren. Und in der Tat… die Weine der Gebrüder Andres mischen ganz oben mit. 

Mit jeder Begegnung ihrer Weine mit Nase und Gaumen wird klar, dass ihre Handschrift satte Mineralität und das Herausarbeiten von individuellem Charakter ist, ohne dabei den Anspruch an hohe Qualitäten zu vernachlässigen. Letztlich ist die Kombination aus ökologischem Umgang mit der Natur, viel Handarbeit und dem verantwortlichen Weiterführen von Tradition der Schlüssel für eine außergewöhnliche Qualität und feingezeichnetem Stil.

Ehrgeizig, aber nicht unrealistisch waren die Pläne der Brüder schon immer: Sie möchten zu den besten Wein-Erzeugern zählen und auch mal neue, teils unkonventionelle Wege gehen, ohne sich dabei im Dickicht der facettenreichen Weinwelt zu verirren. Ein brachial-schönes Zeichen dafür sind ihre Old- School-Weine. Weine ohne Schnickschnack, die pur und unverfälscht ihre Tradition und Herkunft zeigen und eigenständig wie auch unverändert sind. Ein Spitzen-Handwerk, wie vor vielen Jahren – alte Schule eben. So gefällt besonders der Riesling aus unterschiedlichen Lagen entlang der Mittelhaardt. Der Ausbau erfolgte zum größten Teil im Edelstahl, mit anschließendem Lagern, Hefelager, wie es im Weingut üblich ist.

Aber auch bei ihren anderen charakterlich wie auch stilsicheren Weinen lassen sie erkennen, dass  sie Mineralität und die dadurch gegebene Unterschiedlichkeit ihrer Weine lieben, denn ihre Weine werden durch den Bodentyp und das Klima in den Parzellen entlang der Mittelhaardt geprägt. Von kargem Buntstandstein und üppigem Kalkmergel ist eine ungeheure Bandbreite vertreten. Jahr für Jahr gilt es mit hochgekrempelten Hemdsärmeln und viel Gedankenschweiß diese Unterschiede herauszuarbeiten.

Letzlich ist ein guter Boden und ein gesunder, lebensbejahender, Weinberg das Wichtigste, um gute Weine zu erzeugen. Völlig klar ist daher auch ihre biologische Arbeit, gepaart mit weitsichtigen und klaren biodynamischen Grundsätzen.

Nicht nur der Boden und das Klima sind für den individuellen Charakter ihrer Weine verantwortlich sondern auch die Jungs selbst. Ihr sonniges Gemüt bereichert mit einer hohen Qualität, die sie teils in Edelstahl, teils im großen Holzfass ausbauen.

Weingut Andres      

Weinstraße 6 · 67146 Deidesheim · Tel: 0 63 26 77 08

http://www. andres-deidesheim.de

Seine Weine sprechen den Pfälzer Dialekt – Felix Estelmann

“Was ist die Schönheit der Natur ohne das fühlende Herz, das sie zu empfinden vermag.”. Wer die sonnigen Weinlagen rund um Mußbach, Gimmeldingen und Königsbach durchwandert, wird eingenommen von der Schönheit der Landschaft und den wundervollen Fernblicken über die Rheinebene. Hier entstehen beste, sonnenverwöhnte und sehr starke Weinpersönlichkeiten. Hier wirken Menschen mit positiver Energie und der Leidenschaft für das Besondere.

Der Weinmacher Felix Estelmann ist  nicht nur ein Typ: er hat eine satte Bodenhaftung, ist auch ein lebensbejahender Mensch, ein Optimist sowieso und unbedingt auch ein Idealist. Er lebt und bebt für seine Weine, die von ihm, fußend auf dem Wissen und der Erfahrung seiner Eltern, mit neuen Ideen und mit neuem und frischem Geist gestaltet werden.

Felix ist auch Visionär und Naturgeist, welcher der Natur mit Demut, Verantwortung sowie einer ordentlichen Portion Achtsamkeit begegnet. Für ihn sind die facettenreichen Bakterien- und Insektenwelten in seinen Weinbergen keine Störenfriede, sondern herzlich gern gesehene Gäste und Mitgestalter für ein stabil-gesundes Ökosystem und für großartige Bioweine.

Felix Estelmann verzichtet konsequent auf chemisch-synthetische Düngemittel, weil er das komplex-lebensnotwendige Wirkungsgefüge der Naturlandschaften nicht zerstören will. Während er draußen im Weinberg hart arbeitet und seinen Reben verdammt viel Aufmerksamkeit gönnt, herrscht im Keller „konsequentes und kontrolliertes Nichtstun“. Die Weine werden schonend vergoren und erhalten all jene göttliche Reifezeit, die sie benötigen um später nachhaltig und in höchster Qualität zu glänzen.Die Liebe für das eigene, achtsame, Handwerk und die Wertschätzung der Natur sind für die Estelmanns eine Selbstverständlichkeit.

Mit jedem Schluck wird klar: Die Weine von Felix zeigen Charakter und mitunter würzige und klare Vielschichtigkeit. Sein Riesling trocken Königsbacher Ölberg überzeugt mit klassischem Charakter und fruchtig-würziger Finesse. Der Sommervées „Cool summer weiß halbtrocken“ aus Scheurebe, Muskateller und Auxerrois zündet ein Feuerwerk an Aromen in Duft und Geschmack. Herrlich frisch und knackig. Die perfekte Zusammenstellung von Cuvées ist die große Kunst des Weinmachens und gleichzeitig für den Winzer die perfekte Gelegenheit kreativ zu sein.

Beim Wein kennt Felix ohnehin keine Kompromisse. Wohl wissend, dass es kein „Perfekt“ gibt strebt er nach dem Ideal und bleibt doch recht gern und mit viel Leidenschaft auf der Spur zum Perfektionismus. Masse und das überbordende Viel gibt es woanders nur nicht hier. Auch kleine Details beim Weinmachen haben seine volle Aufmerksamkeit. Zufällig wird nicht immer akzeptiert aber dennoch – wenn es passt – mit Feingefühl und Zuversicht kultiviert. 

Weingut Estelmann

Kurpfalzstraße 76 / 67435 Neustadt-Gimmeldingen / Tel: 0 63 21 61 73  http://www.weingut-estelmann.de

 

Eine volle Seele Mensch – Weinmacherin Rebecca Seelos

Schon König Ludwig I. hat erkannt, dass hier oben, an der Grenze zwischen Wald und Weinbergen über Rhodt die Sonne gerne eine längere Pause einlegt. Er baute 1848 in dieser sonnigen Lage seine Villa Ludwigshöhe. 

Im Schatten der Villa Ludwigshöhe streift, fast empathisch, die Weinmacherin Rebecca Seelos mit ihrem Vater Peter durch ihre Weinberge. Geradezu mitfühlend nimmt sie die Reben in die Hand und schaut sehr gewissenhaft über deren Gesundheitsstand. Gerade in Zeiten der Klimaveränderung benötigen sie viel Aufmerksamkeit und Zuwendung. 

Am Eingang der berühmten Theresienstraße in Rhodt, völlig unspektakulär, aber dennoch außergewöhnlich begegnet mir sehr herzlich und doch sehr demütig Familie Seelos und deren charakterstarke Weine.  Besonders auffällig das sonnige Gemüt von Rebecca Seelos, welche mit einer schönen Portion Leidenschaft, stilsicher und dennoch experimentell ihr Handwerk gestaltet. Naturgerechter Weinbau bedeutet für Rebecca vor allem verstärkte Aufmerksamkeit im Weinberg und Empathie gegenüber ihren Reben sowie den umgebenden natürlichen Zusammenhängen. Sie fördert sehr gewissenhaft, gemeinsam mit ihrem Vater, die Bodenlebendigkeit, die Artenvielfalt und schafft eine echte, tiefe Beziehung zwischen sich, ihren Reben und unbedingt auch den Böden. Letztlich ist das die wesentliche Basis für gesunde, aromatische Trauben, die den Ausdruck ihrer individuellen Herkunft in sich vereinen und dies später in das Glas und in all unsere Sinne tragen. 

Klar! Rebecca Seelos ist verliebt in so manche Details aber auch unbedingt und ach so gern in ihren lebendig-sympathischen Familienclan. Zufrieden… ja das ist sie. Obwohl es nun Zeit ist, dass sie demnächst im Weingut neue Räume gestaltet und endlich… ihre Weine in einer charmant-liebenswerten Vinothek präsentieren kann. 

Rebecca versteht ihre Arbeit im Weinberg als pures wie auch sensibles Handwerk. Durch rechtzeitige Ertragsreduzierung und fein-selektiver Handlese gelingt es nahezu perfekt, das Beste aus den Weinbergen zu ernten. Sie zeigt, dass große Weine nicht im Keller, sondern im Weinberg entstehen. Im Keller bewahrt das Familienteam nur das, was im Weinberg geschaffen wurde. 

So ganz nebenbei gefällt der „Hainfelder Riesling Alte Rebe“ im Glas. Bereits bei einem Schluck wird der Gaumen so kräftig und nachhaltig ausgefüllt, dass ich sehr zufrieden und dankbar in den strahlend-blauen Himmel blicke. Keine Wolke dort oben und nichts Störendes im Glas. Ein prächtiges Fruchtspiel umgarnt  die Nase: saftige, feine Frucht mit Anklängen von Aprikose und Weinbergpfirsich dazu eine zarte Nuance frischer Limette. Am Gaumen ein feines Süße-Säure-Spiel mit einer frisch dezenten Salzigkeit im Abgang. Respekt! Ein außergewöhnlicher wie auch sinnlicher Riesling.

Fein, rund und sehr filigran sind die Weine von Rebecca. Charakterstark und weit weg von Mainstream. Einzigartig und mit ganz viel Geschichte. So wie die Weinmacherin.

Es wird deutlich…die Weine von Rebecca haben Persönlichkeit, sind stilsicher und wie auch Rebecca recht selbstbewusst. Die herausgearbeiteten Texturen überzeugen und sorgen, nicht nur am Gaumen, für eine klare und feine Trinkfreude. 

Weingut Seelos Theresienstraße 1,  76835 Rhodt unter Rietburg Telefon: 0 6323 2676,   www.weingut-seelos.de

Schönheit, Genuss und Qual zugleich – Weinmacherin Sabine Koch

Im nahen Tübingen bewirtschafteten die Winzer Ende des 15. Jahrhunderts eine Rebfläche von rund 400 Hektar. Heute sind von den ehemals 400 gerade einmal 20 Hektar übrig geblieben. Im Westen der Stadt, in Unterjesingen, stehen die Tübinger Reben auf steilen Hängen, durchzogen von alten Steinterrassen, und lassen sich von der Sonne verwöhnen. Hier oben, in der uralten Weinlage über dem Ammertal, pflegt und hegt das Familientriumvirat Sabine Koch, Stefan Haderlein und Sohn Lukas mit viel Sinn, Sensibilität, achtsamer Handarbeit und nach ökologischen Richtlinien ihre Reben. Auch sie verwenden weder Herbizide, Insektizide noch Kunstdünger. Ihre Weinlandschaften sind mit artenreichen Blumenmischungen begrünt, um das Bodenleben und die Bodenfruchtbarkeit zu fördern. Hier entstehen terroirtypische Bioweine mit ganz viel Charakter und einer satten Portion Ehrlichkeit. Sabine, gelernte Bodenchemikerin, erkannte bereits 2002, welches Potential in den Höhenlagen „Sonnenhalden“ zwischen Tübingen und Unterjesingen steckt. Das Terroir ist geprägt von Gipskeuper, Muschelkalk, Schilfsandstein und daher ideal für mineralische Weißweine. Im Familientriumvirat sind die Aufgaben klar verteilt, Sabine die umsichtige Managerin wirkt gern im Weinberg wie auch am Schreibtisch, Stefan, der Gestalter im Keller wie auch an der Steinmauer, lehrt an der Universität Tübingen im Zentrum für Angewandte Geowissenschaften nicht nur über das Terroir der Sonnenhalden und Sohn Lukas verdient seine Sporen als engagierter Jurist und so ganz nebenbei als Maschinist und Ideengeber im Weingut. 

Am Ende eines harten, aber erfüllten, Tages gefällt allen Dreien der demütige Blick von ihrem Weinbergshäuschen über die Schönheiten des Ammertals und auch der Blick in die Zukunft. Noch ein Hektar mehr, etwas mehr an Stilistik und noch ein großes Stück mehr Kultur- und Kunstgut Wein.

Im Glas tanzt die Abendsonne im Sauvignac 2021. Ein aromatischer würziger Weißwein. Der Wein dieser pilzwiderstandsfähigen Rebsorte lässt ganz deutlich seine „Eltern“ erahnen. Riesling und Sauvignon blanc, aromenstark und feine Mineralität. Schwarze Johannisbeere, etwas grüner Paprika gepaart mit Anklängen von tropischen Früchten. Ein Sommerwein eben!

 

Weingut Sabine Koch & Stefan Haderlein 

Jesinger Hauptstr. 108/2   72070 Tübingen, Tel.: 07073 30299

Kompromisslos und ungemein lebendig – Katja & Ansgar Galler

Das schönste Geschenk ist durchaus auch eine sonnig-fröhliche Begegnung zum Vesper, bei den Gallers inmitten ihres Familienidylls und unbedingt am Ende eines gefüllten Tages im Weinberg. Deftig, absolut gesund und ohne jegliches Getue, garniert mit einer satten Portion Herzlichkeit  kommen sie daher: Katja, Ansgar und die beiden Jungs. „Wie der Herr, so’s Gescherr“ eine wohl alte Bauernweisheit lässt sich hier vorzüglich genießen, denn ganz wenig geschieht hier aus Unvernunft oder Sinnlosigkeit. Mit ihrem vereinten herzlichen Lachen nehmen sie mit auf eine Sinnesreise durch die feine Kunst des Weinbaus und in ihr Leben, das sie hier nonchalant ausbreiten. 

Natürlich ist Weinbau keine einfache Aufgabe, sondern eher eine ständige Herausforderung, die viel Gedankengut erfordert, manchmal auch von der Philosophie großer Denker gestreichelt wird.

Fast unmerklich, aber dennoch ist sie wieder da, diese liebenswert… ja fast romantische Einigkeit zwischen dem Weinmacher Ansgar Galler und seiner charmanten Ehefrau Katja, wenn es um die Nachhaltigkeit im Weinbau wie auch im Leben geht. Bei den Gallers lebt der Weinberg so richtig auf und darf sich auch mal ausleben, denn tatsächlich leistet die Natur die eigentliche Arbeit und gibt den Rhythmus vor.  Dem Weinberg begegnen die beiden mit Demut und geben ihm achtsame wie auch sensible Unterstützung. Und wieder sind sich beide einig „Das berührt uns bei der Arbeit im Weinberg wie auch im Keller, und genau das verleiht definitiv ein authentisch-ehrliches Profil“.

Die Gallers greifen so wenig wie möglich in die natürlichen Prozesse ein, denn Qualität heißt auch, absolut keinen Einsatz von Herbiziden, Insektiziden oder Kunstdünger. Ihre Lösung haben die ursprünglichen Rheinhessen im beschaulichen Kirchheim an der Weinstraße nahe Grünstadt gefunden. Hier gestalten sie attraktive und nachhaltig produzierte PIWI Weine aus Rebsorten mit Resistenzeigenschaften. Nein… PIWI ist kein GenProdukt. PIWI Reben bieten hervorragende Eigenschaften, die Widerstandsfähigkeiten und Weinqualitäten miteinander kombinieren und der launischen Witterung auch mal  trotzen. Durch gezielte Züchtung und Selektion entstehen neue innovative Rebsorten, die es ermöglichen, den Weinbau nachhaltiger zu gestalten und die zukünftigen Herausforderungen im Weinberg zu bewältigen ohne die Natur unnötig zu belasten oder gar zu schädigen. Und ja… die Weine wie auch die Sekte der Gallers lassen erkennen, was Bodenhaftung und Charakter beim Wein bedeutet. Hier wird nicht gekünstelt oder gefärbt… hier wird sich für beste Qualitäten und für ein Stück mehr Leben mit herzlich viel Lebensfreude gequält. 

Draußen im Weinberg wird klar, ein prächtig-lebendiger Boden mit einer bunt-blühenden Begrünung zwischen den Rebzeilen bildet die besten Voraussetzungen für vitale Reben und aromatische Trauben. Nur so erhalten sie die Gesundheit der Lössböden und schützen außerdem vor Erosionen. Ansgar Galler fördert sehr gewissenhaft die Bodenlebendigkeit, die Artenvielfalt und schafft eine echte, tiefe Beziehung zwischen sich, seinen Reben und den Böden.

Und klar… wen wundert es… hier stehen auch Sitzstangen für Greifvögel und ein Insektenhotel um die Artenvielfalt zu erhöhen. Letztlich ist das die wesentliche Basis für gesunde, aromatische Trauben, die den Ausdruck ihrer individuellen Herkunft in sich tragen und dies später in das Glas und in all unsere Sinne tragen.

Mit viel Feingefühl wirkt Ansgar Galler auch im Keller, welcher mit reichlich Holz bestückt ist. Seine Erfahrung bereichert mit dem vielfältig-erworbenen Knowhow geeint mit Instinkt und Experimentierfreude lassen große und definitiv außergewöhnliche Weine entstehen. Es sind dann auch Weine, die nicht gar so üblich aber dafür besondere Ereignisse sind. So auch die kleine Serie Naturweine. Getreu dem Motto: „kontrolliertes Nichtstun“ lassen sie den Weinen aus sehr gesunden Trauben ihren freien Lauf. Unfiltriert und ohne Schwefelzusatz kommen Tropfen aus höchster Qualität in die Flasche. Mal Orange und mal Pet Nat. Gerade hier übernimmt der Gaumen den Part der langanhaltenden Genussfreude. 

So ganz nebenbei gefällt ein fruchtiger Friedrich-Johanniter im Glas. Ein feines Fruchtspiel umgarnt die Nase: Gelbe Frucht wie Pfirsich und Mirabelle dazu eine feine Spur würzig, leicht geröstete, Noten. Am Gaumen leichter Schmelz gefolgt von einer eleganten Säure und einer dezenten Salzigkeit im Abgang. Respekt! Ein außergewöhnlicher wie auch sinnlicher Wein. 

Es wird deutlich…die Galler-Weine haben Persönlichkeit, sind stilsicher und natürlich auch selbstbewusst. „Wie der Herr, so’s Gescherr“ eben!  Die herausgearbeiteten Texturen überzeugen und verführen zu einer klaren und feinen Trinkfreude. 

Katja wird nie müde, wenn es darum geht, ihren Gästen, zu vermitteln was sie tun und insbesondere warum sie es tun. Ansgar ergänzt und verstärkt manche Takte in den Worten seiner Frau. Sie sind sich doch so herzlich einig und nehmen mit dieser, ganz besonderen, Art gefangen. 

Mensch… hier ist Wein wirklich fühl-, schmeck- und so ungemein erlebbar und Familie Galler inmitten der vinologischen Vielfalt ein herzlicher Genuss.

Weingut Galler / Bissersheimer Str. 13, 67281 Kirchheim an der Weinstraße / 06359 919391

http://www.weingut-galler.de