Pfalz! Die Rieslinge der Pfalz machen sich prächtig auf den großen Bühnen dieser Welt

Nirgendwo auf dieser Welt gedeiht Riesling so gut wie an den, teils sehr steilen, Weinlagen zwischen dem Kaiserstuhl im südlichen Baden und dem nördlichen Rheingau. Und mittendrin – in der sonnig-herrlichen Pfalz – kann keine andere Traube so vorzüglich den Boden – Basalt, roter Buntsandstein, Kies- oder dem tonhaltigen Löss – in den Most transportieren und bringt zugleich fein-elegante und strahlend-erfrischende Säure ins Glas. Es ist gerade diese Vielfalt der Bodentypen die die Geschmacksvielfalt des Pfälzer Weins auszeichnen. Und es ist die Kunst des Winzers, seiner zeitintensiven und feinfühligen Orientierung an den naturgegebenen Strukturen, welche die Rieslinge der Pfalz in den letzten Jahren zu den Topweinen der Welt katapultieren ließen.

Die Pfalz, eine der schönsten Landschaften Deutschlands, gilt als wahres Paradies für Genießer. Lebensfreude und Genuss werden hier seit jeher groß geschrieben. Verwöhnt von den rund 1.800 Sonnenscheinstunden im Jahr gehören Feigen und Mandelbäume genauso zur Natur wie die Reben. Die Weinberge der Pfalz erstrecken sich im Wind- und Regenschatten des Haardtgebirges entlang der deutschen Weinstraße: Im Norden von Bockenheim bis nach Schweigen, im Süden bis zur Grenze des Elsass. Man findet entlang der Weinstraße eine Vielzahl unterschiedlicher Bodenarten, und somit optimale Bedingungen für den Anbau terroirgeprägter Spitzenweine.

Für die Winzer der Pfalz bieten die sonnenverwöhnten Lagen mit ihren zwar nährstoffarmen und trockenen, aber die Wärme gut speichernden Sandsteinböden eine gute Grundlage für besondere Spitzenweine. Sand- und Kiesböden sind in der Pfalz weit verbreitet. Bei Neustadt, rund um Bad Dürkheim mit seiner Spitzen-Terrassenlage „Michelsberg“ und unterhalb von Deidesheim sind „Große Gewächse“ erfolgreich auf Sand gesetzt. Weine aus diesen Lagen zählen zu den besten in Deutschland. Hier gedeihen große Charaktere mit viel Entwicklungspotential. Die Weine geraten dicht, mit einer milden, abgerundeten Säure. Rieslinge aus Deidesheimer Lagen wie etwa dem „Herrgottsacker“ oder „Kieselberg“ mit ihren leichten Sandböden sind üppig und verbreiten am Gaumen ein geschmeidiges Mundgefühl. Die Trauben auf Sanduntergrund reifen hier früher. Im Geschmack stechen die Weine dieser Standorte durch ihre prägnante Säure hervor. Zum charakteristischen Aromenspektrum gehören Zitrone, Grapefruit und ein mineralischer Ton. Überzeugend in höchster Qualität sind die großen Riesling-Gewächse der Deidesheimer Weingüter „Dr.Bassermann-Jordan“ und „von Winning“. Eine außergewöhnliche Extraklasse erreichen aber auch die Rieslinge im biologisch-dynamischen Anbau, welchem sich zwei junge VDP-Talente, Alexander Pflüger (Bad Dürkheim) und Markus Spindler (Forst) wie auch der Grandseigneur des Bioanbaus Gerhard Schwarztrauber verpflichtet haben. Auch Kalk mischt im Aromenspektrum der Rieslinge groß mit. Das Paradestück von Schwarztrauber ist sein „Gimmeldingen Kapellenberg“. Ein faszinierend-leichter  Riesling, der mit feiner, eingebundener Mineralik und tiefgründig-frischen Frucht überzeugt. 

Warme Kalkböden verleihen den Weinen weiche Noten. In der berühmten „Saumagenlage“ von Kallstadt oder dem von kräftigem Kalk-Mergel geprägten Michelsberg über Bad Dürkheim stehen die Reben auf purem Kalksteinboden. Die krümeligen, kreidigen Böden bringen satte und schwere Weine hervor, die mit herrlich seidigen, üppigen Geschmacksnuancen von Mango, Holunder, Steinobst und Wiesenkräutern überzeugen. Feine Mineralität und Länge im Abgang sind die Kür. Der Gaumen wird ungemein kraftvoll und komplex gepaart mit einer fein-eleganten Note von vollreifen gelben Früchten umschmeichelt. Von höchster Güte begeistern aus diesen Lagen der „Saumagen Riesling“ der Gebrüder Rings (Freinsheim) und das „Große Gewächs“ vom Bad Dürkheim Weingut „Fitz-Ritter“ .
Löss bildet einen idealen Ackergrund. Die fetten, Lössböden können viel Wasser speichern und liefern hervorragende Erträge, der einst so lästige Staub des Löss ist heute ein Segen für den Weinbau. In bekannten Weinbergslagen zwischen Wachenheim und Gimmeldingen standen bis vor wenigen Jahren auf Löss bevorzugt Rotweinsorten, inzwischen wird hier auch Riesling angebaut. Wahre Ausnahmeböden mit hohem Lössanteil finden sich auch am „Laumersheimer Kapellenberg“. Der Kalkanteil sorgt dafür, dass die Säure gut abgepuffert wird. Weine, die auf Löss wachsen, sind kraftvoll angelegt, alle Aromen kommen gut zum Tragen. Die nährstoffreichen Böden bringen nachhaltige, füllige Weine hervor. Besonders der Riesling aus dieser Lage wirkt fein und filigran mit klarer Kontur und Eleganz. Spitzen-Rieslinge dieser Bodenstrukturen kreieren die Laumersheimer Weingüter Knipser oder Philipp Kuhn. Raffiniert kreierte Kuhn den „2014 Riesling Steinacker“. Ein trocken feingliedriger Riesling mit mineralischer Struktur, reich an intensiven Düften nach grünen Äpfeln, Limetten und extremer Würze. Dieser Duft setzt sich im Geschmack fort. Der Wein wirkt straff und karg mit präzisen salzig, mineralischen Eindrücken an Zunge und Gaumen.

In Forst begeistern die Rieslinge von Acham-Magin, Markus Spindler oder auch Philipp Lucas. Sein Forster Riesling Ungeheuer „Große Lage“ ist ungeheuer filigran und extraktreich gestaltet.  Die ausgezeichnete Lage verleiht dem vielschichtigen Wein seinen einzigartig-fruchtigen Charakter.

Zweifelsohne: Riesling transportiert das Terroir. So wird die hohe Mineralität bestimmt durch die Gesteinsformen des Terroir. Wer unter Terroir – fälschlicherweise – nur Boden versteht, hat in der Pfalz die Qual der Wahl: Während Buntsandstein bei Riesling die mineralischen, grünen Aromen betont und eine spitze Säure hervorbringt, sind es bei Basalt Honig/Karamell, Pfirsich und eine runde Säure. Kalk macht den Riesling stets neutraler, breiter und burgundischer.

Und ganz sicher: Die Pfalz hat ein besseres Terroir als die Champagne. So ist es gewiss nicht unmöglich aus Riesling Schaumweine mit Weltgeltung zu schaffen. Der Mut und die Experimentierfreude junger Winzergenerationen lassen hoffen, dass gerade aus den Rieslinglagen hervorragende Weine und ganz sicher recht bald auch Schaumweine über der Champagnergüte erschaffen werden.

Und zur Abrundung: Terroir ist die in einem Wein erfassbare sensorische Dimension der Wechselwirkung zwischen der Rebe, der Beschaffenheit von Ausgangsgestein und Boden, der Topographie und dem regionalen Klima sowie dem Menschen und seinem kreativ-weinbaulichen Sachverstand in der Naturlandschaft und im Keller.

Ergo: Die Rieslinge der Pfalz sind ein prächtiges Trinkvergnügen. Das Terroir wird lebendig und feinsinnig-spürbar.

Villa Hammerschmiede. Man muss sein Weinglück teilen, um es zu multiplizieren!

Es ist eine ganz besondere Genusskammer, der Weinkeller im Hotel Villa Hammerschmiede, nahe Karlsruhe, wurde über Jahrzehnte mit Gefühl gefüllt und immer wieder mit sensibler Hand bereichert.

Letztlich ist es mit dem Wein wie mit jeder Kunst: Man gehört ihr ganz. Wenn sie deine Leidenschaft entfacht, dann brennt das Feuer immer weiter. So soll es auch sein. Zum Genuss gehört auch eine Portion Liebe und verdammt viel Leidenschaft.

Fabio Vullo – Restaurantleiter und Sommelier – des charmanten Hotels und Restaurants, kann hier genussfantastisch ganz in seinem Element leben und genießen. Mit ganz viel Weinfreude zelebriert er seinen Gästen außergewöhnliche wie auch große Weine, philosophiert mit herzlich viel Leidenschaft und nimmt seine Gäste mit auf Entdeckungsreise. Und ab und an schlägt er auch ein neues Kapitel auf. Und an seinen besten Tagen… also fast täglich…öffnet er gern Neu“gierigen“ seine Schatzkammer im tiefen Gewölbe unter der Küche. Hier ruhen nicht nur feine Unikate. Auch junge Wilde, Newcomer sowie ganz besondere Meisterstücke der Natur und der gehobenen Handwerkskunst großer Winzer. Fabio Vullo geht es letztlich um vinophile Extravaganz, sei es in ihrer Einfachheit oder Komplexität. Beides ist so gewöhnlich wie auch verführerisch. Ob Newcomer, Rarität, gereiftes Großformat oder die üblichen Klassiker: Es sind die Begegnungen unserer Sinne mit Charakteren, Gaumenkitzlern, Glücksmomenten und prächtigen Farben, die das Leben des Weinfreundes so besonders machen.


Fabio Vullo kann ganz gut sein Weinglück teilen, denn nur so kann es sich multiplizieren. Er fängt meine Gedanken ein und zelebriert mir seine heutige Empfehlung: In einer feiner Linie tanzen die Bläschen zur Oberfläche und perlen kreisförmig auseinander. Die Choreografie im Glas nimmt gefangen. Es ist nicht einfach nur Wein… sondern jene Begegnung mit den Sinnen, die uns feiern lässt. Auf das Leben, auf das Glück hier in der Villa zu sein. Der 2016 Chardonnay Kirchberg vom Weingut Klumpp aus dem nahen Kraichgau nimmt gefangen und bereichert ungemein die Vorfreude auf die große Kochkunst des Hauses. Das reife Bukett des Chardonnay erinnert an Mandeln, Birnen, aber besonders exotische gelbe Früchte gepaart mit einem Hauch feinwürzigem Holz. Sein kräftiger Körper wird eingefasst von einer filigranen Säure, die angenehm frisch ist und animierend nachhallt. Passend dazu die sommerlichen Blattsalate mit „Granny Smith“ Apfel. Fein in fein!
Auch die zweite Begegnung mit Wein lässt erkennen, dass Fabio Vullo eine Passion für Premium-Weine und sein Feingefühl in der Auswahl die Weinkultur der Villa Hammerschmiede geprägt – und einzigartig gemacht hat. Der Schwerpunkt der Auswahl liegt bei heimischen Top-Weinen der Regionen Baden, Elsass und der Pfalz. Bevor der Hauptgang serviert wird kommt er charmant mit einem 2015 Spätburgunder „Alte Reben“ vom Weingut Bernhard Huber aus Malterdingen daher. Das ist schon ein dickes Gewicht, das den Gaumen verzückt: Die „Alten Reben“ vom Weingut Huber sind meist 40 Jahre alt. Der Wein wird 18 Monate im Barrique ausgebaut. Seine faszinierende Aromatik nach frischen dunklen Früchten, mit Kräuternuancen und Zeder lassen die Genusssinne Salsa tanzen. Der Gaumen wird erfüllt von einer wundervollen Burgunderfrucht mit Gradlinigkeit, feinen Tanninen und langem Finish. So soll er sein… der Weg zum klassisches Entrecôte vom Albtäler Rind.
Und nun?! Fabio Vullo glänzt mit viel Gespür für den Gaumen seiner Gäste: Ein 2017 Nussriegel Ungstein trocken vom Pfälzer Weingut Oliver Zeter. Ein Pfälzer Riesling vom feinsten, der mit Aromen von reifen Pfirsichen, gelben Äpfeln, Orangenkonfitüre und reifer Mango verzückt und so mit bravour einlädt noch länger auf der herrlichen Terrasse der Villa Hammerschmiede zu verweilen und den herrlichen Sommerabend zu genießen. Dieser prächtig-frische Lagenwein glänzt leuchtend im klaren Strohgelb im Glas. Sein Bukett spielt mit den Sinnen. Kraftvoll, üppig und hocharomatisch zeigt sich die Nase. Herrlich mineralische Noten geben ihm Tiefe und machen sofort Lust auf noch viel mehr Weinvergnügen.

Ich mag es sehr… den Abend auf der Terrasse, den Wein und die „fürsorgliche“ Weinberatung von Fabio Vullo. Hier darf ich rundherum Gast sein.

https://villa-hammerschmiede.de

Titelbild: Villa_Hammerschmiede_Foto_Tom_Kohler-scaled.jpg

Kougelhopf und prächtiger Wein bei Madame Hellmann

Hier wird sie prächtig und mit vollem Elan gelebt, die Tradition. Sinnesreich spürbar im Gaumen, in der Nase und ganz farbenfreudig mit den Augen. Die Tradition der Elsässischen Küche spiegelt sich nicht nur im berühmten Flammkuchen, sondern auch im Kougelhopf oder im Sauerkraut mit Speck, Lorbeer und Koriander.

Definitiv! Im Elsass spielen sie gern mit unseren Nerven und ganz gerne verzaubern sie mit ihren Weinen und ihrer Küche so mancherlei Sinne. Erst im vergangenen Herbst bin ich wieder eingetaucht, in die völlig irrsinnige Genusswelten des Elsass. Ein typischer Oktobermorgen. Gleißendes Licht bricht sich romantisch im bunten Herbstlaub im Munstertal. Mein Ziel ist Colmar, für viele die schönste Stadt im Elsass. Reich an zahlreichen Sehenswürdigkeiten und verdammt gerne ist man hier Gast.

Eine genüssliche Zwischenstation meiner Reise war definitiv der romantische Winstub „Le Bistrot“ in einer ehemaligen Poststation unweit von Munster. Deftiges und Sinniges leider nur zur Mittagszeit. Am Abend begrüßen Martine und Bernard Leray ihre Gäste im Restaurant Nouvelle Auberge, das gepflegte, traditionelle Küche anbietet.

Ganz sicher gilt das Elsass als eine der wichtigsten Schlemmerregionen Frankreichs. Der hohe Stellenwert, den die Elsässer ihrer Küche beimessen, ist international bekannt und zieht nicht nur die Badener ins Land der unbegrenzten Genüsslichkeiten. Es hat Tradition, dass nur beste Produkte aus regionalem Anbau, sorgsam entwickelte Rezepte, natürlich-authentischer Geschmack und völlig selbstverständlich ausgezeichnete Weine aus dem Elsass dem Kunden mit ganz viel Lebensfreude und Herzlichkeit präsentiert werden. Gerade die Weine sind es, die der Küche Vitalität, Finesse und gute Laune verleihen. Für mich… sind die Weine letztlich der Grund für diese ausgeprägte Esskultur. Das elsässische Terroir bietet eine einmalige Vielfalt: der leichte Sylvaner mit diskreter Fruchtigkeit wie auch der runde und delikate Pinot Blanc d’Alsace mit seiner Frische und Geschmeidigkeit sind charmante Begleiter zum Flammkuchen oder zur Wurstplatte mit Reibekuchen. Die feine Säure der Elsässer Wein ist eine lebendige und anregende Ergänzung wenn es mal deftig wird.
Es ist auffällig in vielen Weinstuben – hier Winstub genannt – ob Weine in einem Rezept auftauchen oder ob sie das Gericht begleiten – die Elsässer Weine stehen meist in harmonischem Einklang mit den kulinarischen Köstlichkeiten der Region. Und davon gibt es recht viele. Auch der Kougelhopf, mit seinen zahlreichen Interpretationen, ist eine Köstlichkeit zu welcher sich nahezu perfekt ein Gewürztraminer oder ein Crémant d’Alsace anschmiegt. Der Hefekuchen in ungewöhnlicher Form lässt sich sowohl zum Frühstück als auch zu Kaffee- und Weinplausch oder zum Dessert servieren. In Munster hatte ich mir sorgsam das Rezept von Madame Hellmann abgeschrieben und danke ihr für diese genussvolle Reise durch die Wein- und Kougelhopfwelt. Zuvor möchte ich noch unbedingt auf den berühmten Munster-Käse hinweisen, welcher vorzüglich alleine genossen werden kann oder sich wunderbar mit Bibelekaes (Quark mit Crème fraîche und Knoblauch verrührt) auf Bauernbrot und Kartoffeln ergänzen lässt. Ein kräftiger und opulenter Gewürztraminer oder ein Sylvaner sind hierbei treu-harmonische Begleiter.

la nouvelle auberge 9 / route nationale / 68230 wihr au val / +33 3 89 71 07 70

https://www.nauberge.com

Brot und Wein?! Auch in Heilbronn genial vereint !

Es sind solche Begegnungen, welche all unsere Sinne bereichern und neu auf puren Genuss zentrieren. Brot und Wein lässt sich ausgezeichnet miteinander vereinen, sofern beides von bester Qualität ist.

Gutes Brot backen ist ebenso eine Kunst wie einen guten Wein zu machen. Genießer und Profis wissen, was große Handwerkskunst beim Backen bedeutetet: Aus nur wenigen guten Zutaten, ohne jeglichen Einsatz von Chemie und dann mit viel Gefühl und Zeit den Teig herstellen, reifen lassen und bei optimalen Bedingungen im Ofen bereiten. Folglich braucht es für gutes Brot echte Handwerker. Brotbacken ist wie Weinmachen auch eine demütig sinnliche Erfahrung. Im Idealfall dominiert weder der Mensch noch ein Computersystem den Backprozess, sondern findet hinein in das, was geschieht und geschehen will, mit seinen Händen, seiner Intuition und seiner Seele. Da muss der Ofen mit Holzscheiten beheizt, nach mehreren Stunden ausgeräumt und der geformte Teig eingeschossen werden. Und dann kommt die große, meist nie bezahlte Kunst, von Geduld und Aufmerksamkeit.

Die Handwerkskunst der Weinbereitung bedeutet, auf Ursprungssuche und Charakterfindung zu gehen und die Trauben jedes Jahr aufs Neue auf ihrem immer wieder kehrenden Kreislauf zu begleiten. Naturnah zu arbeiten, weitgehend auf jeglichen Einsatz von Chemie zu verzichten, mit Überzeugung das Beste geben. Da der Grundstein für besondere Qualität im Weinberg gelegt wird, gilt hier der Natur und ihrem Potenzial größtes Augenmerk. Begrünte Zwischengassen sorgen für ein belebtes Umfeld der Reben. Eine dezente Entblätterung schafft Sonne für die heranreifenden Trauben und eine selektive Handlese garantiert ein optimales Lesegut. So starten die Trauben reif und gesund ihre Reise in den Weinkeller. Und hier ist es letztlich die Kunst der Weinmacher, zur richtigen Zeit einzugreifen und ebenso loszulassen, um dem Wein seine Pubertät zu gönnen.

Yeap! Es lässt sich vorzüglich schmecken, die hohe Handwerkskunst beim Wein ebenso wie beim Brot. Geschmack und Charakter entstehen nicht durch teure Maschinen und komplizierte Methoden. Leider lässt sich jedoch immer wieder feststellen, dass die nötige Geduld gepaart mit Erfahrung und reichlich Wissen nicht jeder Winzer, um spontan zu vergären und lange auf der Hefe lagern zu lassen, nicht jeder Bäcker, um den Teil lange zu säuern, statt ihn schnell aufzuplustern, hat. Doch gerade hier liegt die Essenz von Ausdruck und Bekömmlichkeit, gerade das ist es, was uns gesund das Leben genießen lässt.
Brot sollte man mit allen Sinnen entdecken, schnuppern und schmecken, um es ganz genau kennenzulernen und dann gezielt mit einem bestimmten Wein zu genießen. Bei gutem Brot sollte man an der Kruste und der Krume tiefe, dunkle und leicht säuerliche Noten eines Roggenvollkornbrotes wahrnehmen. Dazu einen lebendigen Lemberger. Hingegen sind die röstigen, fast fruchtigen Aromen eines von Weizen bestimmten Bauernbrotes perfekte Begleiter für den Riesling. Ein kerniges, nussiges Brot versteht sich nahezu perfekt mit kräftigen Rotweinen mit einem Touch Barrique in der Nase oder Weißweinen mit Holznoten. Final lässt sich feststellen, dass beim Wein auch die Säure des Brotes eine besondere Rolle spielt. Weißbrot etwa kann durch Sauerteig zu einem ganz neuen Geschmackserlebnis werden – und mit einem gereiften, mineralisch trockenen Riesling zu einer bleibenden Erinnerung in unseren Sinnen verharren.
Dann mal los: Gutes, spannendes Brot entdecken, es mit Respekt und Aufmerksamkeit genießen und es bewusst mit bestimmten Weinen kombinieren, statt es unbedacht und so mal ganz nebenbei als Nahrungsaufnahme in den Gaumen schieben und mit Wein nachspülen.

Meine Empfehlungen:

bäckerei eitel – revolution der tradition
kirchbrunnenstraße 37, 74072 Heilbronn / 07131.8993962

bäckerei theo lang
im kreuzgrund 50, 74080 heilbronn / 07131.42 444

bäckermeister daniel böhm
hauptstraße 100 / 74226 nordheim / 07133.4337

Bietigheim-Bissingen – Eine prächtige Diva im Neckartal

Sie ist schon ein wenig ungeschliffen, reichlich kunterbunt-lebendig und alles andere als flach. Ein wenig laut und ab und an auch ganz gern launisch. Hier und da etwas verwegen. Doch… auch ganz schön heimelig und zauberhaft romantisch. Ich mag es sehr ihr zu begegnen. Mit viel Charme und Geduld nimmt sie die Seele in Obhut. Charmant und immer wieder in neuen Farben präsentiert sie ihre Kleider, ihre Düfte und ihre Genüsslichkeiten. Lässt aufatmen und innehalten und unsere Sinne stets behalten. Und ach so gern nimmt sie gefangen… diese Diva Bietigheim-Bissingen. Am Rande der Dunstglocke Stuttgart liegt sie im Neckartal und mag so gar nicht bescheiden sein. Reich an Kultur und Romantik, reich umgeben mit satten Wiesen, üppigen Wäldern und allerlei steilen Weinbergen ist sie so herzlich-gern offen für allerlei Gäste aus nah und natürlich aus fern.

Es sind jedoch auch die zahlreichen Naturlandschaften entlang den Windungen des Neckars, die sattgrün-feuchten Bachtäler wie auch die kräftigen Buchen und Fichten dort oben auf den Höhen. Es ist letztlich die Ruhe, die Schönheit und der herausragende Erholungswert, der Bietigheim-Bissingen und sein Umland so einzigartig macht und mich immer wieder anzieht.

Mal in Lauf- mal in Wanderschuhen und gern mit lieben Menschen bei herzlichen Gastgebern. Die Schorcks, die Maerz-Brüder, die Wentz im Storchen wie auch die Otterbachs. Und immer wieder stelle ich fest, sie ist bunt… kunterbunt.. die Welt hier im lieblichen Neckartal und so trifft man sich recht gerne, abseits des Wimmelalltags im Storchen oder in der Rose und genießt vorzügliche Weine, herzliche Gastfreundschaft und ausgezeichnetes Essen bei den „Besten“ in Bietigheim. Gern komme ich immer, immer wieder.

Mallorca! Magische Nächte… und genüssliche Tage – Castell Son Claret

Un sueño! Hier lege ich gerne meine Seele auf eine Liege in schönster Parklandschaft und genieße mitten in der Nacht die Stille, einen prächtigen Vino Tinto Batibalauisi und den prächtigen Sternenzauber am Himmelszelt. 

Es ist ein wahrlich magischer Ort, den der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne und Ehefrau Christine unweit von Andratx in das Vorgebirge der Tramuntana gezaubert hat. Wahrer Luxus liegt im Besonderen. Ursprünglichkeit, Anmut und Schönheit der Natur sind Kost-barkeiten, die uns Ruhe und Kraft geben.

Castell Son Claret ist ein solcher Rückzugsort, der durch puristische Ästhetik und die harmonische Einbindung in die Natur zum Durchatmen und zu vollkommener Entspannung einlädt. Eingebettet in eine malerische Berglandschaft im Westen der Baleareninsel liegt das historische Anwesen des Castell Son Claret mit seinen zahlreichen alten Oliven-, Zitrus- und Granatäpfelbäumen, dem schlossartigen Haupthaus und 8 idyllisch im Garten verteilten Nebengebäuden.
Über eine von hohen Palmen und einem Blumenmeer gesäumte Allee erreicht man das anmutige Anwesen, dessen Grundstein im Jahr 1450 gelegt wurde. Nicht nur der gepflegte maurische Garten, wo es nach Bergamotte, Vetiver, Jasmin, Koriander und Rosen duftet laden kleine Sitzecken zum Verweilen ein. Hier gibt es mindestens 1001 Orte zum Innehalten und Sinnlichkeiten zu entfalten.


 Im 17. Jahrhundert bestand das Areal aus fünf Liegenschaften. Erst der Namensgeber Don Gabriel Claret, der das Haus im 18. Jahrhundert als Herrschaftssitz bewohnte, vereinigte diese zum 132 Hektar großen Anwesen, welches bis heute zum Castell Son Claret gehört. 100 Jahre später wurde das Schloss um einige Gebäude und Stallungen erweitert. Anfang des 19. Jahrhunderts erhielt das Castell seinen gegenwärtigen Grundriss und seine Fassade. Nach liebevoller und originalgetreuer Restaurierung durch die Eheleute Kühne wurde das Castell Son Claret im Mai 2013 als Luxushotel eröffnet.Der charmant-souveräne General Manager Björn Spaude führt das Hotel mit viel Gefühl für große Gästekultur und Servicefreundlichkeit. Nichts ist Zufall. Nichts ist unnötig. Nichts aufwendig.

Mit seiner puristischen Ästhetik, die sich harmonisch in die natürliche Umgebung einfügt, bietet das Hotel eine Oase der Entspannung und Entschleunigung. Kostbarkeiten wie Ursprünglichkeit, unaufdringlich-herzliche Gästebetreuung und charmanter Luxus, schenken Vertrauen, Wohligkeit und Sinneskraft.

Die luxuriösen, bis zu 140 qm großen, Demi-Suiten im Haupt- oder im Gartenhaus nehmen gefangen. Elegante Braun- und Karamell-Töne, crémefarbene Stoffe und edles, massiv wirkendes Holz schaffen ein warmes und einladendes Ambiente. Jede Suite ist individuell mit Schlaf- und Wohnbereich sowie einem edlen Marmor-Badezimmer mit Badewanne und Dusche ausgestattet. Alle Demi-Suiten verfügen über ein luxuriöses Kingsize-Bett, Bettwäsche aus ägyptischer Baumwolle sowie Verdunkelungsläden für optimale Schlafqualität. Einige der Demi-Suiten bieten eine möblierte Terrasse und Garten.

Am Abend erwartet Sternekoch Fernando Pérez Arellano im stimmungsvoll beleuchteten Restaurant Zaranda  im besten Restaurant mit dem besten Koch der Insel seine Gäste: Der Spanier Fernando Pérez Arellano verwöhnt seine Gäste mit vielfältigen Sinneseindrücken. Zahlreiche Auszeichnungen wie „Newcomer des Jahres“ oder „Koch des Jahres“ honorieren die Leidenschaft von Fernando und seinem kreativen Team. Mit der Eröffnung des Hotels im Mai 2013 fand das seit 2006 mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant Zaranda im Castell Son Claret ein neues Zuhause und begeistert seitdem Liebhaber kulinarischer Höhepunkte.

Jaaa! Es ist definitiv ein kulinarisches Erlebnis auf höchstem Niveau. Pérez Arellano verführt die Sinne im stilvollen, im mit lokaler Kunst ausgestatteten Ambiente mit außergewöhnlichen Kompositionen aus marktfrischen Zutaten. In der Showküche präsentiert der Sternekoch und sein Team großes Kino. Seine exquisit-mallorquinischen Kreationen sind reich an lokalen Gewürzen und Aromen.

Auch beim Frühstück überlässt das Team vom F&B Manager Itziar Rodríguez nichts dem Zufall. Wohl bedacht und genüsslich in Szene gesetzt werden im Terrassen-Restaurant Olivera liebgewonnene Feinheiten einer internationalen Küche geschickt mit mallorquinischen Feinheiten gepaart. Die Hotel-Bäckerei sorgt für eine große Auswahl an köstlich duftenden Backwaren und Brotsorten. Tagsüber verwöhnt das Olivera seine Gäste mit leichten mediterranen Gerichten für den kleinen Appetit sowie einem Lunchmenü. Am Abend verwandelt sich das Olivera dann in einen Ort, der typisch spanisch-mediterranen Küche à la carte, der in atmosphärischem Ambiente offeriert. Der umfangreich bestückte Weinkeller, in dem auch hervorragende Weine aus Mallorca zu finden sind, lässt keinen Wunsch offen.

In der ehemaligen Kapelle des Anwesens lädt Sie die Castell Bar mit ihrer harmonischen Verschmelzung von Historie und moderner Kunst ganztägig zum Genießen ein. Tagsüber wird hier unter anderem eine reichhaltige Auswahl von Kaffee- und Teespezialitäten serviert.

Und die sicherlich größten Seelenwolken zaubert das opulente Bellesa de Claret Spa mit maurischem Hamam, Tepidarium, Sauna sowie Innenpool ist eine Oase der Ruhe und Regeneration.  Stilvolles Ambiente, das modernstes Wellnessvergnügen mit natürlichen Materialien und Farben verbindet. In sogenannten „Pocos Núvols“, übersetzt „Himmelszelten“, werden im herrlich duftenden Garten Massagen unter freiem Himmel angeboten. Außerdem wartet hier der dunkelblau glitzernde Pool – naturbelassenes Wasser- mit einer Erfrischung.

Castell Son Claret / Carretera Es Capdellá-Galilea, km 1.7 / 07196 Es Capdellá, Calvía (Mallorca)

Herrenberg! Das Quer mit der Tradition – Das Restaurant „Hasen“ 

So ist es mit der berühmt-berüchtigten Tradition. Sie kann ein verdammt dickes Pfund sein, sofern man ihr mit Wertschätzung begegnet. Sie kann auch ein böser Stolperstein werden, wenn sie nicht immer wieder neu interpretiert wird. Tradition kann jedoch auch wunderschön sein, andererseits aber auch jeden Tag eine neue, belastende Verpflichtung. Auch ist immer wieder erkennbar, dass in der Gastronomie nur jene überleben, die innovativer und kreativer sind als andere. Manchmal über Generationen hinweg. 

Das Restaurant „Hasen“ in Herrenberg ist seit jeher geprägt von bodenständiger, ehrlicher Kochkunst. In der Küche ging es gemäßigt schwäbisch zu, mit klassischen französischen Einflüssen. Experimente waren nahezu unmöglich und wenn nur in engen Grenzen erlaubt. Schließlich darf man den Gästen nicht zu viel aber auch nicht zu wenig zumuten.

Und nun muckt der weitgereiste Nachwuchs auf. Margrit, Arnold, Gerhard Nölly sind zurück am elterlichen Tisch und bringen die Tradition zum Kochen. Die herzlich-liebevolle Übernahme eines Traditionsbetriebes steht bevor. Chamant gepaart mit viel Frohsinn kommen sie daher. Sind leidenschaftliche Querdenker und sind Kreateure mit einem Touch jugendlichen Leichtsinns und ganz vielen Entdeckungen und Erfahrungen im Gepäck. 

Meine Begegnung mit den coolen Jungs begann im tiefen, historischen, Weingewölbe. Es trägt über dreihundert Jahre Tradition über sich und kommt dennoch recht frisch daher. Meine Nase wird bereichert mit der tiefen Würze und dem Duft von altem Wein geschwängerten Raum, in dem stimmungsvoll Kerzen flackern. Hier ist Arnold der Hausherr und Kellermeister. Seine erstklassige Ausbildung zum staatlich geprüften Gastronomen an der Dualen Hochschule Ravensburg schloss er mit Bestnote. Es folgte die Ausbildung zum Sommelier am Staatsweingut Meersburg. Rasch wird erkennbar, Arnold versteht die Sensibilität seiner Handwerkskunst und fügt sie ein in sein Leben. Mit guten Gedanken und der freundlichen Ansprache trägt er als Sommelier dazu bei, dass beim Gast die Sonne aufgeht. Auch wenn es draußen prasselt und stürmt. Und letztlich führt er fürsorglich Regie für die ganz besondere Auswahl auf der Weinkarte des Hauses, denn der Wein hat noch immer die größte Bühne im leidenschaftlich geführten Restaurant seines Bruders. Doch auch hier ergänzen sich die Nölly-Brüder ausgezeichnet. Das tête-à-tête der Brüder wird zum Augen- und Genuss-Schmaus der Gäste und ist zugleich eine anspruchsvolle Herausforderung. Spannend, interessant und nicht gewöhnlich ist der Weinkeller gefüllt. Nicht nur die üblichen und großen Weine, sondern auch mal die jungen Wilden mit Charakter gehören in seinen feinen Portfolio. Mein Pfälzer Herz schlägt natürlich beim Riesling „Ungeheuer“ vom Weingut Stern ebenso hoch wie beim 2015 Aucstic Blanc, Garnacha Blanc vom spanischen Weingut Ritme Cellar. Andächtig spitzten wir die Lippen zum sensorischen Test und haben uns ganz viel zu erzählen. 

Im Gespräch wie auch am Herd wirkt der jung-kreative Koch, Gerhard Nölly, wie ein alter Hase. Schon als Kind hat Gerhard Nölly seinem Vater beim Kochen tatkräftig zur Seite gestanden und sich hier und da auch mal ausprobiert. Doch bevor er seinen Küchenmeister machte, war er verdammt erfolgreich auf vielen Pfaden der Sternegastronomie unterwegs. Seine Ausbildung startete er im „Adler“ in Asperg. Harald Derfuss kitzelte seine Leidenschaft fürs Kochen und gab ihm die nötige Spur vom Zauber der hohen Kochkunst. Es folgte ein tiefer Blick in die Puristik an der Seite von Sternekoch Markus Neff in Saas Fee und in die Hochkultur der Interpretation bei Frank Oehler in Stuttgart. Seit 2016 zaubert er nun im heimischen Hasen. Ne, ne… einen Stern erkochen mag er nicht, sondern die bewährte und gut etablierte Küche beibehalten und Step by step mit einigen spannenden Neuinterpretationen von Hausmannkost und bekannten Gerichten bereichern ohne die Regionalität zu verbannen. Dazu eine fair gestaltete, saisonale Monatskarte mit neu gedachten und kreierten Gerichten, immer frisch und fein interpretiert.

Das Team um Gerhard Nölly überzeugt nicht nur als Menschen, sondern auch als funktionierendes Team, das seine Kochkunst als Handwerk versteht, und dass die von ihnen in Szene gesetzten Produkte einen ehrlich-authentischen Charakter haben ohne den Weitblick oder den Horizont zu verlieren. 

Gerhard ist ein Charmeur am Piano, welcher mit seinen feinen Händen die Feinheit der Aromenklaviatur beherrscht. So kommt als Hauptspeise das prächtige Rinderfilet „Kräuterbeerli“ mit einer faszinierend-bunten Saucenkomposition mit rosa Beeren, wahrlich frischen Kräutern und einer sanften Spur von Portweinglace. Das dazu interpretierte Gemüse lässt sein edles Aroma unverfälscht erkennen. Das Fleisch präsentiert sich besonders zart, geradezu butterweich ist die Konsistenz und spätestens mit der ersten Berührung im nun sinneswachen Gaumen wird die Macht seiner großen Aromatik deutlich:Leicht nussig und einer feinen Spur von Wiesenkräutern. So soll… ja so muss Fleisch schmecken.

Eine Schokoladen-Tarte mit Mangomousse und einem intensiven Kokosnuss-Sorbet runden mein heutiges Menü ab. Chapeau! So schmeckt der Frühling. Herzlich frisch, leicht säuerlich und liebevoll-schmelzig auf der Zunge. Die Tarte leicht, lecker und ganz weit weg von schwer. 

Ja! So ist es hier: Weder gefälscht noch gekünstelt. Hier wird nicht am Stern gebastelt noch an den Nerven der Gäste gezerrt. Die Portionsgrößen im Hasen sind weder minimalistisch noch opulent angelegt, sondern das ideale Mittelmaß aller Genüsse. Alle Zuordnungen auf dem Teller sind so angelegt, dass man mit wenigen Bissen ein prachtvolles Geschmacks- und Sättigungserlebnis erfährt ohne in einem geballten Fragenkatalog zu ermüden. Hier wird mit ganz viel Leidenschaft gekocht und mit viel Servicefreude verführt.

Hotel & Restaurant Hasen – Hasenplatz – 71083 Herrenberg 

http://www.hasen.de

Heidelberg! Der wahre „Stoff“ für die Seele

Ach…ja! Wie gern denke ich gerade an den wahren „Stoff“ für Erholungsmomente. Dort hinten… im Heidelberger Zuckerladen.

Gefääääährlich ist die „Plöck“, Heidelbergs Fußgänger- und Radler-Rennstrecke parallel zur Fußgängerzone allemal. Am oberen Teil wird die Plöck genussgefährlich. Hier fängt die brandgefährliche Kalorientankstelle „Heidelberger Zuckerladen“ Kinder und Erwachsene ebenso. Hier staut es sich genüsslich entlang der Fruchtgummi und Pralinen Peep-Show in Omas alten Gläsern jung, jünger und alt bis urigalt. Hier zeigt die Decke wie auch Wände allerlei Anekdoten, Unglaubliches, Politkultur, Sport und Trödel aus 30 Jahren Heidelberg und Region.
Hier legen Naschjünger und -katzen aller Nationen einen Kurzurlaub ein und schlecken sich durch süße Erholungsmomente. Zweifelsohne, dieser Laden ist seit fast 30 Jahren ein liebenswertes Unikum und auch für feinste Schokolade, Pralinen und handgefertigte Geschenke nicht nur im Kinderland weltbekannt.

Und… der Heidelberger Zuckerladen ist ein Paradebeispiel für eine ganz große Portion Servicefreundlichkeit und Kundenorientierung. Marion und Jürgen Brecht verstehen es zu verführen.
Übrigens: Zeit sollte man, Kind und Maus mitbringen, denn Jürgen lässt seine Gäste mitspielen: Mit dem Würfelbecher um dem süßen Gewinn des Moments… und eine schöne Portion Liebelei gepaart mit süßen Gedanken.

Herzlichen Dank liebe Marion und lieber Jürgen für so viele süße Jahre!!

Heidelberger Zuckerladen / Plöck 52, 69117 Heidelberg

http://www.heidelberger-zuckerladen.de

Rheintal! Kunterbunte Lebenslust – Ferienhof Hardthöhe

Tinni tammi wummi gibt dem Leben Gummi.

In meinem Tagtraum in entspannter Liegenlage vor unserem Ferienhaus, mit Blick auf die Rheinschleife bei Oberwesel, nehmen mich glückliche Kinder gefangen. Ihr Lachen klingt fern und doch so nah. Ein gelangweiltes Schnauben ist mir jedoch völlig fremd, sind die Gäste doch hier im stetigen Genuss- und Spielwandel. Es fühlt sich eher wie ein schnaubendes Schleckmonster an, das mich aus meinem kleinen Mittagsschlaf wachküsst. Das Pony Mogli schnuppert und schleckt an meinen Füßen. Stört meine Träume und bereichert doch auch den Alltag ungemein. Und klar: Das Landleben kann auch unerwartet kitschig sein.

Hier sind Kinder gern Genuss- und Spielmonster und Eltern lassen sich ganz schnell einnehmen von der Glückseligkeit einer prächtig-bunten Natur- und Genusslandschaft. Der Ferienhof Hardthöhe ist ganz weit weg von Gebimmel und Sorgenhausen. Es ist ein kunterbunter Mix Abenteuer und Lebenslust gepaart mit ganz viel Laissez -faire.

Und hier darf es auch mal gerne ein charmantes Glas Sekt vom hauseigenen Weingut am Nachmittag sein. Ist doch der schönste Teil der Vernunft diese gewisse Portion Unvernunft mit einer feinen Würze Genuss. Das Leben möchte so gern mit unserer Seele spielen und es zur Unvernunft verführen. Gern lass ich es zu… hier oben auf der Hardthöhe. Lass das schön-perlende Glas Sekt am Nachmittag beim Kuchen zu und ja… die Kids dürfen mit der Stulle in der Hand auch in den Stall und, ach so, natürlich die Pferde daran teilhaben lassen… am Leben ganz weit abseits von Gewöhnlich mit einer Monsterportion Vernunft. Später lass ich mich auf eine kräftige Einheit Yoga ein, während unsere Kinder für ganz viel Heu-Unordnung sorgen und einfach mal, nahezu perfekt unvernünftig-ausgelassen dem Leben ganz viel Freude aufmalen.

Hier oben nimmt man das Leben mit kräftigen Atemzügen wahr. Hier umschmeichelt Nonchalance die Lebensgeister mit blumiger Harmonie und frischer Natürlichkeit gepaart mit einem kräftigen Strauß an Servicefreundlichkeit und nahezu perfekt-gepflegter Kundenorientierung von vier liebenswerten Generationen der Großfamilie Lanius-Heck. Jeder hat seine Aufgabe und alle erfüllen diese mit einer liebenswerten Leichtigkeit ohne aufdringlich zu werden. Für uns ist es ein Genuss diese Freiheit mit offenen Armen einzufangen.

Nicht nur Reiten und heile Welt gestalten sind hier Programm, sondern auch Wellness und Yoga bereichern mit einer herzlichen Portion“ Feelness“ ungemein. Beim Yoga oben auf dem Rheinfelsen mit Blick in die Lebensader Rhein bringen mich zurück zu meiner Natur. Gerade hier oben in der Natur erlebt man das Zusammenspiel der Elemente: Erde, Wasser, Feuer, Luft. Die Kräfte vermischen sich und geben den eigenen Kräften wieder eine Bedeutung. Danach darf es dann auch gern eine Wanderung durch Wald- und Weinberglandschaften oder über üppig-blühende Wiesen sein.

https://www.ferienhof-hardthoehe.de

Rheinhessen. Sinn verquert – Genuss in Purpur – Hof Eva Eckstein

Fast täglich lese ich Geschichten und Storys. Wünsche und allerlei Erwartungen in Rosa und ach so wichtig in Purpur. Ständig begegnen mir Menschen, welche der Erdumdrehung mit eigener Umdrehung zu trotzen wissen und dabei jenen Kometen übersehen, welcher ihnen den Sockel nimmt. Es gibt hier und da… unter diesem kräftigen, staubigen Haufen Facebook, Gala und Bild… kleine Zeilen, welche mir in die Sinne pieksen, meine Gedanken sanft in Gefangenschaft nehmen und eine feine Spur Inspiration liefern. Es ist ein Stück mehr Leben, was es lohnt… ganz sorgsam zu entwickeln. Ich möchte entdecken und möchte fühlen… nicht vorgekaut und aufgewärmt bekommen. 

Auf meiner Entdeckungsreise kreuz und quer durch Rheinhessen habe ich verdammt viel entdeckt, gespürt, erlebt und habe verdammt echte Typen getroffen. Wer über die Genusslandschaften der Rheinhessen schreiben will, sagten mir zwei Marktfrauen auf dem Mainzer Wochenmarkt, welchen ich so leidenschaftlich-gern besuche, der muss die „Typen“ Rheinhessens vor Ort und hinter der Schürze kennenlernen. Der muss die Landschaften und Charaktere in all ihren bunten Facetten spüren und verstehen.

Zum Hoffest bei Katja Jens Bäder hatte ich eine solche wundervolle Begegnung mit Eva Eckstein. Eine wahrlich, kreativ-innovative Köchin mit ganz viel Charme, „Schnauze“ und einer kräftigen Portion mehr.

Die brutal-leidenschaftliche Rheinhessin Eva Eckstein pflegt ihr Handwerk aus Berufung und Leidenschaft. Sie kennt jede Kante und jede Kerbe der Region und deren Landschaften wie auch viele, manch verborgene Facetten dieser Menschen.

Und tatsächlich fand mein Geist samt Seele ein liebenswertes Zuhause. Hier ist definitiv Urlaub für die Sinne angesagt. Mit Stolz sagt Eva: „Hier kannst Du Erholung riechen, Ruhe sehen, Frische spüren, Genuss hören und Natur schmecken“. Wie recht sie hat bekenne ich bei einem gemütlichen Glas Wein im idyllischen Garten, das lecker duftende Brot mit einem kräftigen Wurstbelag vor mir und die Allgewalt dieser herrlichen Hofidylle im Blick. Sie ist einfach präsent: die Geschichte einer Landschaft. Sie ist letztlich doch immer auch die Geschichte der Menschen in dieser Naturlandschaft und umgekehrt. Die Mythen und Legenden, die sich darum ranken, sind Teil ihrer Aura, sie sind im der Welt des Lebens und in der Welt des Landbaus real. Die Landwirtschaft, die Lebensmittelherstellung und -verarbeitung als Spiegel des Menschen besitzt eine fantastische, eine so utopische wie auch teils beklemmende und auch harmonische Dimension. Sie spiegelt seine Wünsche und Ängste, Träume und Wirklichkeit. Und all dies wird dem Gast auf dem Hof Eckstein bewusst. Die Ecksteins und ihr Wirken sind ein bunt-poetischer Spiegel, dessen Einblicke tiefer und durchdringender sind als die der Oberflächenrealität.

Und es hat mich die Gewissheit beeindruckt, dass die Mentalität und Denkungsart von Eva Eckstein, der Rhythmus ihres Lebens und Wirkens, das Auf und Ab ihrer Geschicke und ihres Wagemuts vom Klima und von der landschaftlichen Prägung abhängig ist.
## Die große Vielfalt für Gesundheit und Gaumen direkt aus der Natur und frisch auf den Tisch – das hat sich Eva Eckstein und ihr sonnig-herzliches Team zur Aufgabe für ihre Gäste gemacht.

Seit etwa 1200 Jahren ist das charmante Dorf Stein-Bockenheim stark landwirtschaftlich geprägt; Jahrhunderte, in denen die Geheimnisse und Kenntnisse der Landwirtschaft, des Obst-, Wein- und Gemüseanbaus von Generation zu Generation weiter gegeben wurden. Eine Erfahrung, die Eva Eckstein gern fortführt, kultiviert und in die Sinne ihrer Gäste zaubert. In all ihrer facettenreich-bunten Erzeugnisse von Feld, Baum und Strauch steckt Vernunftkultur, mit welcher die engagiert-freundlichen Mitarbeiter vom Hof Eckstein als Direktvermarkter seine Kunden und Gäste mit ganz viel Charme überzeugen.

Zu den Spezialitäten des Hofes gehören neben dem selbstgebackenen frischen Brot und Kuchen aus Dinkelmehl, italienische Kaffeespezialitäten, eine große Auswahl an Chutneys, Sirupe, Marmeladen, Pralinen, Müsli, Schnaps, Obst und Fleisch.

Die Erfahrungen in der Landwirtschaft, die verantwortungsvolle Weiterverarbeitung und Veredelung machen die hofeigenen Früchte und Erzeugnisse zu erlesenen Produkten.

Ein besonderes Ereignis ist der Hofladen: Die alte Milchkammer wurde zu einem großzügigen Hofladen ausgebaut, in dem sich die ganze Bandbreite gesunder, köstlicher und regionaler Angebote darbietet.

Ein liebevoller Genussort ist das Hofcafé: Die herzhaften Seiten der bäuerlichen Küche! Hier wird ein kunterbunter und schmackhafter Strauß und Kulinarik geboten: Frühstücksbuffets, leckere Kuchen und fantasievolle Menüs im edlen Landhausstil. Ja klar: Hier backen die Ecksteins alle Kuchen mit Dinkelmehl und auch gluten- und laktosefrei und in höchster Bioqualität.

Seit Frühjahr 2015 bereichert zudem das charmant-liebevoll gestaltete Hofhotel mit 5 Zimmern und einer Ferienwohnung das denkmalgeschützte Hofgut. Ein ganzes Universum an Tieren und allerlei Lebendigkeit gepaart mit Lebenfreude machen das Hier, weit weg vom Alltagsgebimmel, zum Genuss. Die Kombination von traditionellen Fachwerkelementen, warmen Farben und edlem Design sorgt schon beim Betreten für ein ganz persönliches Verwöhnrefugium. Und weil erholsamer Schlaf besonders wertvoll ist, haben die Ecksteins ihr kleines Hotel mit all ihren Planungen dafür gesorgt, dass der Gast die kostbarste und natürlichste Quelle für die vollkommene Entspannung erspürt oder auch verschläft !?.

Noch bevor die Sonne das Refugium der Ecksteins verlässt und dem Mond die Bühne übergibt beschleicht mich die Gewissheit, dass die Mentalität und Denkungsart der Menschen im Hof Eckstein, der Rhythmus ihres Lebens und Wirkens, das Auf und Ab ihrer Geschicke und ihres Wagemuts vom Klima und von der landschaftlichen Prägung abhängig ist.

Ich find sie echt toll… diese verrückt-charmante Eva Eckstein, welche mir so viel Lebensfreude mit auf den Nachhauseweg gibt. Gern habe ich diese in meine Brottüte „to go“ gepackt. Danke!

Hof Eckstein – Übernachten, Genießen & Leben / Kirchstraße 8, 55599 Stein-Bockenheim / 06703.3070148