Frischer Wind, frische Genusskultur: Reto Brändli kocht inspirierend auf

Die prächtige Frühlingssonne weckt mit ganz viel Power die Geister am brillant-schönen Lago Maggiore in der südlichen Schweiz. Punktgenau startet auch der jung-talentierte Gourmetkoch Reto Brändli im Hotel Giardino Ascona mit herrlich mediterraner Leichtigkeit einen markanten Twist: Reichlich frischer Wind, inspirierende Genusskultur, eine satte Ladung kreativer Ideen gepaart mit einer Nuance außergewöhnlicher Aromen.

Reto Brändli ist ein Name, der in der Spitzengastronomie längst für Aufsehen sorgt. Der 33-jährige Schwyzer fand seine Berufung früh – inspiriert durch seine Schulzeit und geprägt von seiner Ausbildung im Hotel Waldhaus in Sils Maria. Sein Talent und seine Erfolge öffneten ihm die Türen zu den besten Restaurants Europas. Stationen wie das „Cà d’Oro“ in St. Moritz und das „Lorenz Adlon Esszimmer“ in Berlin brachten ihm nicht nur zwei Michelin-Sterne und Gault-Millau-Punkte, sondern auch wertvolle Erfahrungen an der Seite von Größen wie Rolf Fliegauf, Andreas Caminada und Benoît Violier.

„Mit Reto Brändli an der Spitze wird das Restaurant Ecco neue und spannende Akzente setzen“, so Daniela und Philippe Frutiger, CEOs der Giardino Group. „Seine Expertise, sein kreatives Gespür und seine Liebe zu hochwertigen Produkten machen ihn zur idealen Besetzung, um die Erfolgsgeschichte des Ecco fortzuschreiben.“

Für Reto Brändli ist die Rückkehr ins Giardino mehr als ein beruflicher Meilenstein – es ist ein Heimkommen. „Die Atmosphäre hier ist unglaublich familiär, und viele Mitarbeiter kenne ich noch von früher“, sagt der Spitzenkoch, der bereits vier Jahre in den Küchen der Giardino Hotels gearbeitet hat. Eine prägende Zeit, die seine Verbundenheit mit dem Haus und der Region tief verankert hat.

Seine Küche? Eine raffinierte Symbiose aus klassischer französischer Handwerkskunst, innovativen Techniken und frischen, saisonalen Zutaten. „Ich koche nicht, um zu beeindrucken – ich möchte Emotionen wecken“, erklärt Brändli. Keine übertriebenen Konzepte, sondern ehrliches Handwerk, das durch Präzision und Leidenschaft überzeugt.

Und das schmeckt man: Mit hochwertigen Zutaten, modernen Techniken und einer klaren, reduzierten Präsentation möchte Brändli die Gäste mit seinen Gerichten überraschen. Das erste Frühlingsmenü spiegelt genau diese Philosophie wider – etwa die Brüggli-Lachsforelle mit Rettich, Jalapeño und grüner Gazpacho. Die Forelle stammt von einem lokalen Partner – ein klares Bekenntnis zur Regionalität und nachhaltigen Zusammenarbeit. Sein Ansatz? Mut zur Einfachheit, ohne dabei die Raffinesse zu verlieren.

An der Seite von Brändli wirkt Maximilian Kaufmann, der seit vier Jahren als Sous-Chef im «Ecco» tätig ist und sich durch seine beeindruckende Karriere in der gehobenen Gastronomie zu einem wahren Meister seines Fachs entwickelt hat. Seine kulinarische Reise führte ihn von Wien über Zürich bis in einige der renommiertesten Küchen der Welt. In Spitzenrestaurants wie dem Einstein Gourmet in St. Gallen, dem Silvio Nickol Gourmet Restaurant im Palais Coburg in Wien und dem legendären Steirereck konnte Kaufmann nicht nur innovative Kochtechniken erlernen, sondern auch seinen eigenen, unverwechselbaren Stil prägen.

Die süße Handschrift im »Ecco« trägt seit 2021 Antje Hauser als Pastry-Chef. Mit ihrer Leidenschaft für handwerkliche Perfektion und raffinierte Dessertkompositionen setzt sie neue Maßstäbe in der Patisserie. Ihr Weg in die Spitzengastronomie führte sie durch einige der besten Küchen. Im Wiener Restaurant Amador vertiefte sie ihr Wissen über moderne Techniken und innovative Zutaten und bestand ihre Konditormeisterprüfung mit Auszeichnung. Weitere prägende Stationen waren das Geranium in Kopenhagen und das legendäre Kong Hans Kælder, wo sie ihre Liebe zur klassischen französischen Patisserie entdeckte. In Ascona hat sie nun ihre kulinarische Heimat gefunden und begeistert die Gäste des «Ecco» mit süßen Meisterwerken.

Das kreative Team wird nun durch Theresa Windhofer als Restaurantleiterin ergänzt. Auch sie arbeitet bereits das 3. Jahr in Folge in der Giardino Group. Die gebürtige Steirerin hat ihre Karriere in Spitzenhäusern der gehobenen Gastronomie aufgebaut und sich als Sommelière in Top-Adressen wie dem Burgvital Resort und dem Wirtshaus Kogel 3 etabliert. Ihr Sinn für Details und ihr Anspruch an exzellenten Service werden die Gäste nicht nur kulinarisch, sondern auch mit einem unvergesslichen Gesamterlebnis im «Ecco» verwöhnen.

Eine wunderbare wie auch eine spannende Genussreise ist das „Meet the New Chef“-Package. Hier erleben und schmecken Genussliebhaber Reto Brändlis neue kulinarische Handschrift. Das Arrangement umfasst eine Übernachtung im Hotel Giardino Ascona, einen Aperitif hinter den Kulissen der Ecco-Küche mit Brändli und ein von ihm kreiertes 5-Gang-Menü, das klassische Eleganz und kreative Finesse vereint. Die Gäste dürfen sich auf eine spannende kulinarische Reise durch das neue «Ecco» in Ascona freuen – begleitet von persönlichen Einblicken und einem inspirierenden Austausch mit dem neuen Chef.

Restaurant Ecco / Giardino Ascona
Via del Segnale 10
6612 Ascona
Telefon +41 91 785 88 88

Die Tonleiter einer regionalen Vielfalt – Das Crass 

Häufig durchstreife ich neugierig die facettenreichen Welten in Rheinhessen. Noch bevor der Tag sein Finale einläutet, möchte ich aufgefangen und bereichert werden. Eine freundliche Servicekultur, die umarmt,, und eine authentische Kulinarik, die meine Sinne mal wieder auf Vollmast dreht. Einfach … eine satte Portion Regionalität einfangen und das angenehme Laissez-faire der Rheinhessen genießen.

Angekommen! Willkommen! Dazu eine lebendige Gastfreundschaft und eine Flasche Wein, die freundschaftlich verbindet. Klar … Wünsche streben nach Erfüllung und schön, dass mich meine neueste Entdeckung so sinnig wie auch wunschlos glücklich macht: das Crass Restaurant und Hotel in Nieder-Olm.

Auffällig sogleich ist, dass Nicole Walther und ihr Team Gastgeber aus Leidenschaft sind und das, was sie tun, mit viel Servicefreude erfüllen.

Das Crass ist eine außergewöhnlich große Aufführung. Das perfekt eingestellte Team bespielt ungezwungen all meine Sinne in feinster Partitur.

Klar! Das charmante Hotel und Restaurant ist eben ein Familienbetrieb,, in welchem sich Innovationsfreude sowie perfekte Servicequalität,, gepaart mit unternehmerischem Mut und Beharrlichkeit,, mit einem spürbaren Touch an Harmonie vereinen.

Mit feinem Gespür für kultivierte Gastfreundschaft entwickelte sich das Restaurant und Hotel Stück für Stück zu einem stilvollen Haus mit hervorragenden Charaktereigenschaften, welche den anspruchsvollen Gast bei jeglicher Begegnung alle Sinne spüren lassen. Eine bunte Auffrischung bekommen graue Zellen und bleiche Sinne nicht nur in gemütlichen Zimmern, sondern ganz besonders auch im modern-eleganten Ambiente des Restaurants.

Manfred Wappel ist von Glück beseelt, hat er doch mit Michael Immoos einen erfahrenen, höchst kreativen Chefdirigenten an den Töpfen stehen. Michael Immoos bespielt die Küche vielfältig, bodenständig, regional und unkonventionell mit neuen Ideen und zartem Aromenspiel so feinfühlig, dass es schwer ein Entrinnen gibt und man sehr gern länger bleibt. Selten gelingt ein Wechselspiel so perfekt und zudem mit einer traditionellen Art der Kochkunst. Mit klarer Linie, ohne „SchiSchi“ und ohne Getöse gelingt es, Michael Immoos zu begeistern. Jede Tonleiter einer regionalen Vielfalt versteht er ebenso in Szene zu setzen wie die feinen Nuancen einer modern-internationalen Küche. Das Produkt bekommt die volle Aufmerksamkeit seiner leidenschaftlich-kreativen Kochkunst. Produkte aus der Region, sensibel bereichert mit feinen mediterranen Nuancen, prägen seine Farben- und Genussspiele. Es bleibt haften … im Gedanken und in der Seele: ein Sinnesrauschen durch den Aromengarten der Natur.

Es bleibt spannend im Crass, denn Stillstand steht nicht auf der Agenda der unternehmerischen Leidenschaft von Manfred Wappel und seinem Team. Sie verstehen es, mit ihrem kreativ-charmanten Gespür ein vorzügliches Haus stets im Puls der Zeit zu halten.

 

Das Crass – Pariser Straße 129, 55268 Nieder-Olm / http://+496136814480 

 

Falk Richter – Der mit Wildkräutern und Aromen tanzt

Kaum habe ich die Autobahn bei Eltville verlassen, erfasst mich die außergewöhnliche Stille einer prächtig anmutenden Natur. Hier oben, auf der Bergkuppe des Hahnwalds in unmittelbarer Nähe zum Kloster Eberbach, tickt die Welt anders. Ruhiger und gleichzeitig auch erhaben. Hier herrscht eine außergewöhnliche Stille einer prächtig anmutenden Natur. Es ist, als habe die Natur unser natürliches Gespür für Zeit und Raum geraubt. Es ist ein Ort ohne Hast. Prächtige Wald-, Wiesen- und Weinbergslandschaften, welche den Horizont in ein kräftiges Grün tauchen, und sattgrüne Wälder, die dem Himmelsblau einen farblichen Widerspruch in die Karten spielen lassen, sind merklich zu erkennen: Hier ist es anders.

Bereits meine erste Begegnung mit Falk Richter lässt erspüren, dass hier ein leidenschaftlich wie auch kreativ agierender Gastgeber am Werk ist, der sich nur mit dem Besten zufrieden gibt.

Seine Welt ist mal fein – manchmal gar pedantisch – sortiert und dennoch spürt man die monotonen musikalischen Riffs eines Virtuosen an der Gitarre oder das Doublebass am Schlagzeug. Er ist eben ein Künstler am Herd wie auch im kreativen Spiel mit seinen Kindern.

Falk Richter führt sein Wald.Fein im Hotel & Retreat Wald.Weit. mit ganz viel sensiblen Gespür für kultivierte Gastfreundschaft und einer ansteckenden Lebensfreude, welche sowohl auf dem Teller als auch im Restaurant sichtbar wird. Hier vereinen sich Innovationsfreude sowie perfekte Servicequalität mit unternehmerischem Mut und Beharrlichkeit.

Falk ist geprägt von Geduld, Achtsamkeit und seiner engen Verbindung zur Natur. Ein  Naturbursche eben, welcher seine Kräuter im Kräutergarten und im Wald direkt vor seiner Tür sammelt. Gemeinsam mit seinem Team nimmt er nicht einfach mal irgendein Kraut oder Salatblatt, sondern wohl ausgesucht, fein sortiert, in der richtigen Aromamatrix setzen sie Kompositionen zusammen, welche manchem Gast die Sinne bereichern.

Wildpflanzen waren schon immer seine Ressourcen für außergewöhnliche Gerichte. Gerade hier in der Region Rheinhessen waren Wildkräuter ein wesentlicher Teil der Ernährung oder als Heilmittel. Erst mit der Kultivierung einiger Pflanzen, die dann Grundnahrungsmittel wurden, ging die Verwendung von gesammelten Kräutern zurück. Dadurch verschwand aber auch Vielfalt in unserer Ernährung und nicht zuletzt eine Vielfalt an natürlichen sekundären Pflanzenstoffen, die für unsere Gesunderhaltung förderlich sind. Falk zeigt mit Hingabe auf, dass es immer noch viele Wildkräuter gibt, die unseren Gaumen bereichern. Gundermann, Brennnessel, Schafgabe, Knoblauchsrauke oder zahlreiche Arten von Kresse füllen seine Kreativwerkstatt.

Für Falk Richter gehören Wildkräuter ebenso zum Kulturgut wie auch die Musik. Hier gern auch Metal, was sich wie die Waldkräuter in vielen alten Geschichten, Mythen, Märchen, Gedichten und Liedern ausdrückt.

Am Abend empfängt und fasziniert eine stilistisch innovative Erlebnissphäre des vorzüglich geführten Wild.Fein! Definitiv ist Falk Richter ein bodenständiger wie auch ehrlicher Aromenzauberer, welcher den teils filigranen Spannungsbogen der Geschmacklichkeit perfekt beherrscht. Er ist weit weg vom Mainstream oder von Abgehobenheit. Höchste Qualität und Güte bei der Auswahl seiner Produkte sind die Pflicht, deren formvollendete Umsetzung die Kür. Beides erfüllt er und sein Team aus Berufung und Leidenschaft. Bei jedem Gang fasziniert er in der Verarbeitung und im Design mit typischen und außergewöhnlichen Zutaten aus der Region. Alle seine Kunstwerke sind so verarbeitet, dass diese ihren kräftig-natürlichen Geschmack unverkennbar behalten und auch unverwechselbar kombiniert sind. Mit jeder neuen Kombination der zahlreich aufeinander abgestimmten Gänge unterstreicht er sein formidables Können und seine Spielkunst, die kulinarischen Genusswelten meisterlich zu inszenieren, ohne die Aromencharaktere zu vernachlässigen. Es ist mehr als nur ein einmaliges Erlebnis für Gaumen und Augen. Es ist eine feine Spielkunst auf allen Positionen der Sinne.

Der dreifache Familienvater war nie schaffensmüde, sondern schaffenswild und sehr kreativ. Dank dem Gottvertrauen und der Zuversicht seiner Frau kann er frei sowie auch innovativ gestalten und entdecken. Es gibt noch immer zahlreiche wie auch kreative Herausforderungen. So darf es demnächst – sofern es die Druidenstube zulässt – auch mal Pasta mit dem Mehl der Birkenrinde sein.

Der formidable Apero des Menüs – eine Brennnesselsuppe mit Wildsamen und Reh-Tatar, bereichert mit einer Nuance schwarzer Johannisbeere – macht natürlich Lust auf mehr Genuss. Der sehr zarte Saibling schmiegt sich ganz gemütlich an Petersilienwurzel, einen Touch Apfel und intensiv wie auch frischen Kohl.

Ein kleiner Sidestep durch die feine Kultur der Gemüseküche: Auberginen mit feinem Miso, etwas Quinoa und Cashew haben sich wahrlich gelohnt.

Hier im Wald.Fein bestimmt der Gast den Takt und wird nicht vom überaus freundlichen Serviceteam taktiert oder gesteuert. Alles ist genüsslich, ist von sensibler Feinheit bereitet, dass wir nie die Fülle des Magens spüren. Die Sinne sind es, welche eine Pause einfordern, da sie fast in ein Meeresrauschen geraten. Und zum Schluss: Ein kunterbuntes Honig-Crème-brûlée mit Walnusseis. Chapeau!

Völlig eingenommen vom Facettenreichtum der Aromen und Konsistenzen lasse ich mich von einer Riesling-Auslese und einem perfekt aufgelegten Service auffangen. Es sind Ausnahmeerfahrungen wie dieser Abend bei Falk Richter, die Gäste aus aller Welt in die romantische Naturlandschaft oberhalb von Kiedrich pilgern lassen. Chapeau, Chapeau dem Meister. Chapeau dem Team!

 

Restaurant Wald.Fein  / Am Hahnwald 1, 65399 Kiedrich 

Mal ganz fein ins Wald.Fein nach Kiedrich

Manchmal liege ich auf einer Liege direkt am Rhein mit Blick auf Mainz. Die Füße im Sand verbuddelt und sinniere über die Schönheit des Lebens. Manchmal sitze ich auf dem Lohrberg mit Blick auf die Skyline von Frankfurt. In der Hand ein schönes Glas Apfelwein und lausche der Ruhe abseits vom Getöse einer Stadt mit Weltformat. Auch sitze ich manchmal oberhalb von Kiedrich im Rheingau mit Blick rüber nach Rheinhessen. Meine Blicke erfassen die Flugkünste einiger Störche, die hier genüsslich ihre Kreise ziehen. Die Aussicht ist zum Niederknien: Sattgrüne Weinberge ziehen, wie mit einem überdimensionalen Kamm gestriegelt, den Hang hinunter bis zum Rhein, in der Senke fällt augenblicklich die Basilika St. Valentin in Kiedrich ins Auge. Sie gilt als einer der schönsten Kirchenbauten der Region. Und kurz dahinter Eltville, die älteste und nach Einwohnern größte Stadt im Rheingau. gestreckten Ort, gegenüber flirren Auwälder und Felder in der Sonne, im Hintergrund erhebt sich Rheinhessen. „Irre, oder?“ „Ich hab den schönsten Arbeitsplatz der Welt“, sagt die sehr servicefreundliche Mitarbeiterin des Wald.Weit Hotels und serviert mir einen feinen Riesling vom Weingut Kaufmann. Klar! Sitze ich doch mittendrin im berühmten Weinbaugebiet Rheingau. 

Ohnehin ist das Hotel und Restaurant Wald.Weit über Kiedrich, weit mehr als nur ein Hotel. Es ist eine opulente Genusswelt und bietet eine einzigartige Verführung aller Sinne. Traumhafte Ruhe abseits jeglichen Lärmdschungels in den überfüllten Gassen der umliegenden Tourismusorte und Städte inbegriffen. Ein wahrlich grandioses Ereignis ist das Restaurant Wald.Fein. Es fasziniert durch weite Terrassenlandschaften, auf welchen eine feine Kulinarik und ein facettenreiches Getränkeprogramm geboten werden. Hier bekommt selbst ein Aperol Spritz eine besondere Anerkennung. Denn der Blick wird nonchalant mitserviert.

Der Blick in die Karte des Wald.Fein wie auch das Gespräch mit dem Küchenchef Falk Richter verrät, dass hier ein sattes Stück Region mit einem Füllhorn feinem Gemüse und Kräutern auf den Teller kommt. Gemeinsam mit seinem kreativen Team schöpft er die einzigartigen Schätze des Rheingaus und der regionalen Erzeuger. Um das Hotel herum wurden zudem Gemüse- und Kräuterlandschaften geschaffen. Nach dem Konzept Farm-to-table kommt hier Frisches aus dem Garten und wird unverfälscht und ohne jeglichen Chichi zubereitet. Ohnehin ist Falk Richter ein Kräuterkünstler. Authentische Aromen wachsen in den umliegenden Wald- und Wiesenlandschaften und natürlich in seinem Garten. Das Produkt bekommt hier die volle Aufmerksamkeit seiner leidenschaftlich-kreativen Kochkunst. Die Produkte aus der Region prägen seine Farben- und Genussspiele. Feinstes Fleisch und Wurst mit Stil und Charakter liefert ein regionaler Metzger. Es bleibt haften … im Gedanken und in der Seele: ein Sinnesrauschen durch den Aromengarten der Natur. Hier lohnt eine kulinarische Reise durch die pure Authentizität und Raffinesse einer wundervollen Region.

Besonders auffällig: das sehr aufmerksame und servicefreundliche Team im Service. Hier ist der Gast nicht König, sondern Mensch, welchem man mit viel Wertschätzung und Respekt begegnet, ohne ihn zu belehren. Chapeau!

Wald.Weit Rheingau Hotel & Retreat
Am Hahnwald 1
65399 Kiedrich
+49 6123 18445-0

Ist „Foie Gras“ nun Gourmet kultiviert oder nur „verstopfte Handwerkskunst“?

Für viele Genussritter ist die Foie gras eine kulinarische Delikatesse auf der Basis frischer Zuchtgänse- und Zuchtentenleber, für deren Zubereitung es mannigfache, kunterbunte Rezepte gibt und noch immer die Größten wie auch die „Scheinbaren“ der Kochzunft spannende und teils aberwitzige Varianten und Techniken zum Besten geben. Sehr häufig höre und lese ich, mit welcher Hingabe sich die Promi-Kochzunft bei der Produktbehandlung von „Foie Gras“ ins Zeug bzw. ins Gras legt. Es scheint, dass die Zubereitung bis in alle Details ausgereift ist und es wahrlich nichts … nichts mehr Neues gibt.

Bedauerlich ist bei alledem, dass es bei der Vielfalt von Produkten keinen Gleichbehandlungsgrundsatz gibt, denn definitiv: In vielen Restaurants stelle ich immer wieder eine überbordende Vernachlässigung von Gemüse fest: Das kultivierte Auge erkennt sofort, dass die Kreationen noch nicht den gleichen Grad an handwerklicher Meisterschaft haben, wie dies bei vielen klassischen Produkten der Fall ist. Häufig wird an einem perfekten Steak das Gemüse so nebenbei verteilt. Oder bei Foie Gras als „Beilage“ stilsicher auf dem Teller drapiert.

Was man aber alles mit einer Möhre, Roten Beeten oder Sellerieknollen nebst dem geschmacklich spannenden Grün anfangen kann, bleibt meist völlig unbeachtet. Es gibt jedoch Ausnahmen:
Auf meiner Suche nach jenen Kreateuren, die konsequent mit Gemüse und Kräutern arbeiten, wurde ich häufig in Österreich, aber auch im Elsass fündig. Und auch in Deutschland wird aus dem anfänglichen Trend ein kreatives Programm. In Frankfurt hat mich die Küche der Mon Amie Maxi Brasserie überzeugt. Und auch Florian Winter vom Ritterhof zur Rose begeistert mit seiner leidenschaftlichen Liebe zur französischen Küche. Gerade Florian Winter rückt Gemüse, Kräuter und Blüten konsequent in den Vordergrund. Er kauft mit sensiblem Augenmerk bei regionalen Erzeugern ein und überzeugt sich direkt bei diesen Gemüsebauern von der Qualität und Güte dieser Produkte. Der ehemalige Sternekoch Michael Hoffmann ist auch Gärtner. In seinem Berliner Restaurant „Margaux“ kochte er Gemüse-Menüs mit acht Gängen aus dem eigenen Anbau. Nun sorgt der Hoffmann dafür, dass auch die vegetarische Küche des legeren Luxusschiffes diesen Ansprüchen genügt. Als „kulinarischer Berater“ hat Hoffmann für die EUROPA 2 neue vegetarische Menüs kreiert, um die Speisekarten der Restaurants zu erweitern.
Sternekoch Andi Schweiger hört in der Küche am liebsten Hardrock oder Metal. Seine Gerichte hingegen sind alles andere als laut. Feinsinnig und auch ein wenig brachial. Kunterbunt und verdammt fleischlos. Mit ganz viel Leidenschaft kreiert er vegetarische Gerichte, welche ganz weit entfernt sind von der üblichen Kochkultur. Zucchinicarpaccio mit Burrata und Tomatenvinaigrette, Kohlrabispaghetti mit geschmolzenen Johannisbeertomaten und Kohlrabifritt, Kaffeegnocchi auf Orangen-Chicorée und Estragon-Schwarzwurzeln.
Der Starkoch aus Kitzbühel „Simon Taxacher“ fährt eigens und regelmäßig nach Südtirol und entdeckt gemeinsam mit kleinen Biobauern Gemüsekulturen längst vergessener Zeiten mit höchster Güte. In all seinen Texturen zeichnet er mit verdammt viel Fortune feine Gemüseinterpretationen in die Sinnesbahnen seiner Gäste. Geschmorte Lammschulter, geräuchertes Jungkraut, Safran-Macaron, Iberico-Schwein, Taschenkrebs, Leber vom Donauwaller, Paprika, geröstete Linsensuppe, Senfgurke, Schwarzkümmel-Schnittlauchcracker, Spargel, Morcheln und … und …! Der Vier-Hauben-Koch Simon Taxacher zeigt, dass bestes Gemüse und bestes Fleisch wie auch vorzüglicher Fisch gemeinsam in größter Hochachtung füreinander auf der Bühne bestehen.
Zucchinicarpaccio mit Burrata und Tomatenvinaigrette, Kohlrabispaghetti mit geschmolzenen Johannisbeertomaten und Kohlrabifritt, Kaffeegnocchi auf Orangen-Chicorée und Estragon-Schwarzwurzeln. Solche Sachen zaubert der Münchner Sternekoch Andi Schweiger lässig in die Sinne seiner Gäste. Wie all seine vorgenannten Kollegen inszeniert auch er gerne in einer eigenen Kochschule und gibt hochdekoriertes Wissen weiter.

Und was uns Großmutter nicht mehr lehren kann, werden wir nun in den kreativen Kochschulen der Gemüse-Kreateure entdecken, schmecken und genießen. Ich wünsche uns allen… gemüsefreudige Zeiten.

Provence: Die Kunst der Genusskünste – Hotel „la colombe d’or“

Das Café e Hôtel „la colombe d’or’ , Saint-Paul-de-Vence – ist „der“ romantische Vergnügungsort der Künstlerseelen!

Etwas entrückt, aber fern von verborgen. 12 Kilometer nördlich von Nizza und nur wenige Kilometer von den Traumstränden der Côte d’Azur, gefüllt mit malerischen Gassen, einer gut erhaltenen, jahrhundertealten Befestigungsanlage und allerlei bunt lackierten Fensterläden, verzaubert das Berg- und Künstlerdorf Saint-Paul-de-Vence weit ab der Moderne, aber mit reichlich Blickachsen in die Ferne. Definitiv ist Saint-Paul-de-Vence eines der hübschesten Bergdörfer im Hinterland der Côte, welches es bei jeder Begegnung versteht, zu verzaubern. Mittendrin die traumhafte Krönung des Laissez-faire der Côte d’Azur, das Café „la colombe d’or“ mit seiner merklich kunstgefüllten Atmosphäre. Es ist Café, Restaurant, Hotel, Kunststätte und Seelenfänger zugleich. Hier sind die Wände voll mit Kunstwerken, für die so mancher Kunstliebhaber und Galerist wohl morden würde. Hier lebt Geschichte wie auch der Glanz der Provence.

Noch heute erinnert ein Schild am Eingang an die große Gastfreundschaft: „Ici on longe à cheval, pied ou en peinture“ (Logi für Pferde, Wanderer und Maler).

Dass der ehemalige Eigentümer Paul Roux – die Beerdigung Roux’ war eine der wenigen, an denen der Künstler je teilnahm – nicht nur kultivierter Gastgeber war, sondern selbst auch Künstler, Kunstfreund und auch Schüler seines Gastes Pablo Picasso. Noch heute hängen einige seiner Bilder im Hotel. Nicht nur die Wände sind mit Kunstwerken bereichert … auch im Restaurant und unbedingt im Hotel gibt es zahlreiche spannende Begegnungen mit allen Facetten der Kunst. Man spürt im Dekor die Leichtigkeit und die Kreativität, welche hier nonchalant gelebt wurde und noch immer wird. So wie es Picasso gelungen ist einen alten Fernsehständer in die Skulptur eines Pferdes zu verwandeln, hat Familie Roux aus einem dörflichen Haus ein mit Kunst gefülltes Wunderland gemacht. Unmittelbar nach Betreten des Hauses spürt man sofort die verführerisch avantgardistische und beruhigend provenzalische Atmosphäre, welche zunächst auch architektonisch irreführend ist, denn es will mir einfach nicht gelingen, es in einen Stil einzuordnen. Facettenreich spiegelt es unterschiedliche Charaktere, mal Villa, mal Cortage und auch mal Kloster: Auf historischen Gewölben sammeln sich allerlei kunterbunte Korridore und eine Vielzahl teils romantisch-mystischer Terrassen, allesamt mit groben Steinplatten ausgelegt, welche mühsam aus einer verfallenen Burg in der hinteren Provence abgetragen und hier sorgsam verlegt wurden.

Das Gästebuch ist nicht nur Kunst … es ist besonders viel Kultur- und Erinnerungsgut an seine Gäste. Hier haben sich Picasso, Matisse, Chagall und Christo, aber auch Madonna, Robert de Niro, Sophie Marceau, Michael Caine und Alfred Hitchcock verewigt. Selbst Winston Churchill und Barack Obama philosophierten hier schon über Kunst, Geist und die Welt.

Paul Roux war in der Künstlerszene tief verwurzelt; vor allem mit Malern war er eng befreundet. Er zögerte nicht, wenn bekannte Maler ihr Essen und die Unterkunft bei ihm mit Gemälden bezahlen wollten.

Das „La Colombe d’Or“ wurde ein Treffpunkt der Künstlerszene und somit wird klar, warum die Wände noch heute voll von Kunst bekannter Maler hängen. Hier wurde nie mit Blutgeld, sondern meist mit Kunst bezahlt. Ich hinterließ einige Euro und viel Dankbarkeit.

La Colombe d’Or Hotel and Restaurant / Place du Général de Gaulle, 06570 Saint-Paul-de-Vence, Frankreich

Mittendrin lebt eine Oase der Ruhe – Reichsstadt Hotel in Gengenbach

Die alten Römer empfanden den dichten Wald hier als unzugänglich und geheimnisvoll , deshalb nannten sie ihn „schwarz“. Heute ist der Schwarzwald wieder en vogue und zieht Entdecker aus Südeuropa ebenso an wie deutsche Genusspilger und Biker. Der Schwarzwald ist prall gefüllt mit romantischen Ortschaften und allerlei spannenden wie auch himmlischen Wandertouren. Und! Jede Menge Kuckucksuhren.

Mittendrin und dennoch von Ruhe gefüllt ist die Stadt Gengenbach. Fachwerkhäuser, so weit das Auge reicht, im harmonischen Miteinander Türme, Tore, Winkel und Gassen. Im Mittelpunkt der Marktplatz und das Rathaus, das sich im Winter in das weltgrößte Adventskalenderhaus verwandelt. Dann wird die Fassade mit Werken weltbekannter Künstler wie derzeit Andy Warhol zu einem magischen Kunstwerk. Lebensart und Sinngenuss gibt es auch à la carte: erlesener Gengenbacher Wein und typisch badische Küche. In den Seitentälern der echte Schwarzwald. Ein Genussort an der Deutschen Fachwerk- und Badischen Weinstraße. Hier lässt es sich völlig ungeniert aktiv sein, tief durchatmen und prächtig genießen.

Umhüllt von der Schönheit der Fachwerkstadt Gengenbach fasziniert das Hotel Reichsstadt. Es ist ein Cocoon, welcher den Gast umhüllt und ihm allerlei Servicefreundlichkeit wie auch Gastfreundschaft, fernab von aufdringlich, in die Sinne spielt. Hier sind es Details und liebenswerte Gesten, die einfangen und genießen lassen. Hier ist der Gast nicht König sondern Mensch und darf sein Menschsein einfach ausleben ohne zu verlieren. 

Den beiden Inhabern Carmen und Gerhard Hummel ist es, ohne Störgeräusche zu erzeugen, gelungen, den Flair vergangener Zeiten mit den Annehmlichkeiten von heute zu gestalten. Alte Steine und Fachwerk aus dem 16. Jahrhundert umfassen hochwertiges Design, Stil und Schönheit. Entkernt, mit Fachverstand und Wertschätzung für Altes umgebaut und erweitert. Stilvoll eingerichtet, liebevoll dekoriert. Warme Farben begegnen „kalten“ Materialien. Erdtöne schimmern mit Glanzeffekten. Auffällig wie spannend zugleich: Hier trifft Natur auf Eleganz.

Klar! Überall im und um das Hotel lassen die Hummels erkennen, dass sie ein Faible für modernes Design und eine Liebe zur Tradition haben. Dazu eine feine Nuance Mut zur Kreativität und zum persönlichen Ausdruck. Im Interieur – und auf dem Teller. Zu Beginn noch zaghaft, wurde erst einmal die badische Wirtshausküche fortgeführt. Doch der Drang von Gerhard, Kochen auf hohem Niveau kreativ zu gestalten, forderte ihren Raum. Folglich stellte Gerhard Hummel das Restaurant auf Gourmetküche um. Mit der Folge, dass ein Großteil der Stammgäste fernblieb. Doch letztlich wurde der Mut belohnt. Neue Gäste und auch frühere Stammgäste entdeckten das neue Restaurantkonzept und machten es zu einer neuen Form von „Leibspeise“.

Sie satte Kreativität, gepaart mit leidenschaftlicher Innovation, ließ auch das neue „Baby“ der Hummels groß werden.  Die Schwarzwaldbrasserie Cocotte ist mehr als nur mal Essen gehen. Es ist eine Freude an bestem Genusshandwerk in Schmortöpfen. Ob mit Familie oder Freunden Hier lassen sich alle kulinarisch vereinen und verwöhnen, denn wer liebt, der teilt. Ansonsten wird ohnehin gestibitzt.  „Cocottieren“ in der Reichsstadt ist pure Lebensfreude und genießerische Geselligkeit. Zudem verleihen die Schmortöpfe den Gerichten einen ganz besonderen Geschmack, ob Fleisch, Fisch oder Gemüse.

Bei jeder Begegnung mit dem Hotel und Restaurant Reichsstadt wird deutlich: Hier werden Sinne wieder neu sortiert und dann sensibel auf die feine Art von Gastfreundschaft justiert. Chapeau den Machern einer außergewöhnlichen wie auch kreativen Genusskultur!

http://www.die-reichsstadt.de

Eine wahrhaft genussreiche Begegnung – Hotel Kloster Hornbach

Jede Begegnung, sei sie auch noch so flüchtig, hinterlässt auf die eine oder andere Art Spuren in meiner Seele. Jede Begegnung geschieht aus einem bestimmten Grund. Mit jeder Begegnung wird etwas angestoßen, und manchmal führt die Begegnung mit Personen wie auch Orten, die man nie wieder sieht, zu einer Begegnung mit anderen Menschen und auch zu anderen Blickwinkeln, die aus dem eigenen Leben nicht mehr wegzudenken sind. 

Meine Begegnungen in und mit dem Kloster Hornbach, dem Thema kleine und große Weltpolitik und allerlei Genusswelten und dem Dream-Trio Christiane und Edelbert Lösch sowie deren Tochter Franziska haben bei mir ganz viele Inspirationen hinterlassen. Und dann gab es auch wieder eine besondere Begegnung mit der Küche und der großen Kunst des Genussinspirators Martin Opitz!

Die Wirkungsstätte von Familie Lösch ist ein Ort, wo Ruhe in Zeiten von Turbulenzen und den Wirren des Alltags ein Zuhause findet. Ein Ort, wo das Sinnieren einen Sinn findet und unbedingt ein Ort, wo „geistreich“ den Geist auf einen Seelenflow mitnimmt. Es ist auch ein Ort, welcher gar nicht weit von der Grenze nach Frankreich und dennoch so nah an der „magischen Grenze“ des geistigen Horizonts liegt.

Das Hotel mit all seinen Genussoasen wurde, bereichert mit einer feinen Fülle von Details, sorgsam in eine jahrhundertealte Klosterlandschaft eingefügt. All die charmant-lebenswerten Wohlfühlräume mit ihren herrlichen und teils faszinierenden Blickachsen auf das historische Kloster-Ensemble wie auch in die sanfte Dorf- und Naturlandschaft wurden kunterbunt mit einem vorzüglichen Touch Harmonie initiiert. Ich glaube, dass es eine Psychologie von Raumgestaltung gibt und dass Räume etwas mit uns machen. Und ich erlebe mit Genuss das „Kloster Hornbach“ mit all seinen Elementen. Familie Lösch hat Räume und Genusswelten geschaffen, die etwas Positives erzeugen für die Menschen, die sie nutzen, beleben wie auch erleben.

Ich fühle mich angekommen und auch aufgenommen. Ich denke für niemanden mehr, ich suche auch nicht nach Worten oder sortiere in meinen Gedanken: Ich bin eingenommen von all den angenehmen Seelenschmeicheleien, die wie der Morgennebel, der am Morgen über den prächtigen Seenlandschaften aufsteigt, und sich für die Sonne einfach auflöst.

Die Garten- und auch die Terrassenlandschaften sind purer Genuss… einfach wohlig auf der Terrasse in der Sonne zu liegen und den Wolken Zahlen zuzuordnen. Oder im beheizten Jacuzzi auf der Dachterrasse umhüllt von frischer Luft und begleitet vom leichten Wellenschlag der Seele genießen.

Der Dirigent einer vielfältig-spannenden wie auch wahnsinnig-faszinierenden Landschaft der Kulinarik ist  Martin Opitz. Als Küchenchef gelingt ihm und seinem Team in den unterschiedlichen Restaurantbereichen ein Höchstmaß an Kunst- und Genusskultur. Mit viel Feingefühl zaubert Opitz betont regional-bodenständige Genüsslichkeiten, gepaart mit großen Klassikern der internationalen Küche. Hier im Kloster Hornbach wird aus Überzeugung gelebt, dass Kochen nämlich nur im Einklang mit der Natur passieren sollte. Dabei ist der behutsame Umgang mit natürlichen Ressourcen selbstverständlich.

Was bleiben wird, ist auch die Erinnerung an das Team, das mit Leidenschaft und Servicefreude den Gast durch all diese schönen Genusswelten führt.  Diesen liebenswerten Ort wieder zu verlassen, ist geradezu tragisch! Was bleibt: der angenehme Geschmack von Sehnsucht.

 

  • Hotel & Restaurant Kloster Hornbach
  • Im Klosterbezirk66500 Hornbach

Ein Grenzgänger, ein Suchender, ein Virtuose – Iñigo Urrechu

»La corredor de maratón« – der Marathonläufer unter den Köchen – wird der Spanier Iñigo Urrechu gern genannt. Der Grenzgänger, der Gestalter und Perfektionist hat auf des Messers Schneide schon einige kulinarische Gipfel erklommen. Genug hat er aber noch lange nicht – als Getriebener seiner eigenen Ansprüche.

Man muss sich in Spanien nicht wirklich für gutes Essen und ganz besonders sportlich-gesundes Essen interessieren, um Iñigo Urrechu zu kennen – der 51-Jährige ist einfach omnipräsent auf vielen Strecken und Kanälen: als legendär lebensfroher Mentor in TV-Kochshows „Al Grano“ am Canal Cocina, wo er all unsere baskischen und traditionellen Gerichte und Kreationen der Haute Cuisine präsentiert; und der Kochwettbewerb „Abran Fuego“ auf Telemadrid, bei dem der beste Koch der Region gesucht wird. Auch als Berater ist er gern im Laufschritt unterwegs und besonders auch für seine liebste Herausforderung, die Hotelgruppe Melia.

Iñigo Urrechus eigentliches Tätigkeitsfeld als Inhaber eines Genuss-Imperiums, das auch in Covid-Zeiten explosiv expandierte, ist da noch gar nicht mitgezählt. Und… wichtig wie auch unbedingt bemerkenswert: Iñigo Urrechu ist Familienmensch durch und durch. Völlig klar wird spätestens bei diesem Lebensinhalt: Iñigo kann nur Ultramarathon und dies mit verdammt viel Lebensfreude und Charme. Für mich ist er ein großes Genusstalent und der kultivierte Inbegriff von Multitasking.

Es ist Anfang April, die Sonne über Frankfurt trollt sich davon und überlässt fetten Wolken die Bühne. Ein leichter Schneeschauer pudert die Wiesen- und Baumlandschaften in Frankfurts Grüneburgpark ein. Läufer drehen gequält ob der Witterung ihre Runden… nur Iñigo, gefangen in seiner Gedankenwelt, freut sich sichtlich über den morgendlichen Auslauf. Im Gepäck seine selbstkreierten Proteinriegel und eine Ladung Gedankengut.

Bereits bei der Ankunft im vorzüglich geführten Melia-Hotel an der Senckenberganlage lassen die leidenschaftlich agierenden Gastgeber um Generalmanager Bastian Becker erkennen, dass sie sich nur mit dem Besten zufrieden geben. Das Hotel vermittelt ein feines Gespür für kultivierte Gastfreundschaft und eine ansteckende Lebensfreude, welche auch in den chic-modern designten Zimmern spürbar wird. Hier vereinen sich Innovationsfreude sowie perfekte Servicequalität mit unternehmerischem Mut und Beharrlichkeit. Auch das Restaurant „Oben“, das Spielfeld von  Javier Barros und Iñigo Urrechu, wird mit sehr viel Servicefreude von Eddie Obrien geführt. Hier wird eine sehr angenehme Willkommenskultur spürbar und definitiv zum Genuss.. 

Bevor er sein Tageswerk mit seinem Chef de cuisine Javier Barros in seinem Restaurant „Oben“ im 15’ten des Frankfurter Melia Hotels beginnt, nimmt sich Iñigo eine Cola light und Zeit, mit mir recht gemütlich über seine Familie, das Kochen und natürlich das Laufen zu philosophieren. Iñigo Urrechu nimmt gefangen und fasziniert. Mit brachialer Lebenslust erzählt er von seinen mannigfachen Welten. Recht schnell wird klar, dass Kochen für ihn eine Wertschätzung gegenüber den Produkten und den Menschen ist, für die er am Herd steht. Es ist eine sehr sensible Hommage an den authentisch-ehrlichen Geschmack jeder Zutat. „Qué absurdo“ – wie absurd ist es doch zu beobachten, wie die Technik die Herrschaft in den Küchen übernimmt. „No, no, no“… Davon bin ich weit entfernt. Kreativität ist für ihn das Maß jeglicher Kochkunst. Es geht darum, zu wissen, wie achtsam man ein Produkt betrachtet und behandelt. „Claro“ … der Preis darf nicht das Maß sein, sondern die Qualität und das, was man damit machen kann. Es ist für Iñigo und sein Team besonders wichtig, die Produkte in all ihren Aromen und Farben zu erkennen und damit die Sinne zu bereichern. Essen muss Emotionen hervorrufen.

Und definitiv… im Oben, mit einem feudalen Blick in die Skyline von Frankfurt, versteht man das feine Spiel mit den Emotionen.

Auf dem Teller…

Auch auf dem Teller wird geschmacklich sichtbar, dass das Team um Javier Barros und Iñigo Urrechu aus kreativ agierenden Aromenzauberern besteht, welche den teils filigranen, Spannungsbogen der Geschmacklichkeit perfekt beherrscht. Höchste Qualität und Güte bei der Auswahl seiner Produkte sind die Pflicht, deren formvollendete Umsetzung die Kür. Beides erfüllen sie aus Berufung und Leidenschaft. Bei jedem Gang fasziniert er in der Verarbeitung und im Design mit typischen und außergewöhnlichen Zutaten aus der Region. Alle seine Kunstwerke sind so verarbeitet, dass diese ihren kräftig-natürlichen Geschmack unverkennbar behalten und auch, unverwechselbar kombiniert sind. Mit jeder neuen Kombination der zahlreich aufeinander abgestimmten Gänge unterstrich auch hier Iñigo Urrechu sein formidables Können und seine Spielkunst, die kulinarischen Genusswelten meisterlich zu inszenieren, ohne die Aromencharaktere zu vernachlässigen. Es ist mehr als nur ein einmaliges Erlebnis für Gaumen und Augen.

Ein erfrischender Vermouth Spritz – Cava, etwas Rosmarin und eine Spur Mandarine als Aperitif stimmen ein.

Das formidable Aperó: Rote-Bete-Tartar gepaart mit Avocado, einem Touch Apfel und einer Nuance Balsamico-Vinaigrette.

Wozu eine Pause … Alles ist genüsslich, ist von sensibler Feinheit bereitet, dass wir nie die Fülle des Magens spüren. Die Sinne sind es, welche eine Pause einfordern, da sie fast in ein Meeresrauschen geraten. Das Rinderfilet mit gegrillter Avocado aus der Region, fein umhüllt mit gegrillter Avocado, setzt der Sinnespause ein feines Krönchen auf. All dies gepaart mit einem imposanten Blick hinaus in die Skyline von Frankfurt, auf den quirrligen Takt der Bankenmetropole, den hetzenden Menschen von hier nach dort und weit weg von feiner Genusskultur.Und zum Schluss: Ein kunterbuntes Mangotörtchen, umgeben von roten Beeren und feinem Biskuit.

Völlig high vom Facettenreichtum der Aromen und Konsistenzen, kurz vorm Gourmet-Delirium lasse ich mich von einem vorzüglichen Obstbrand und einem perfekt aufgelegten Service auffangen. Es sind Ausnahmeerfahrungen wie dieser Abend im Oben und mit dem Team Javier Barros und Iñigo Urrechu,die die Gäste aus aller Welt auf die 15. Etage des One Forty West in Frankfurt pilgern lassen. Chapeau, Chapeau!

Fast untergegangen … die vorzüglich interpretierte Weinkarte mit knapp 70 Positionen. Das Who is Who ist selbstverständlich. Die Garde der besten Jungwinzer Deutschlands wie auch Spaniens ist die respektvolle Kür. Auch hier lässt Javier Barros keine Zweifel erkennen: Nur Außergewöhnliches hat hier eine Pole-Position inne.

 

Oben Frankfurt im Melia Hotel / Senckenberganlage 13
60325 Frankfurt / 

https://oben-frankfurt.de

Villa Hammerschmiede feiert 150-Jahre Pommery 

Das Ambiente passt perfekt zum Anlass. Im festlich dekorierten Gourmet-Restaurant des Hotels „Villa Hammerschmiede“ wartet eine spannende Auswahl Champagner auf ihre Verkostung. Schließlich und unbedingt muss das 150-jährige Jubiläum des Brut Champagners am 29. November 2024 bereichert mit einem Gourmet-Menü gefeiert werden. Dazu allerlei edle Champagner-Kreationen. Das über die Grenzen hinaus bekannte Hotel und Restaurant im Pfinztal ist das Reich von Eric Griese. In seinem gut sortierten Weinkeller warten ca. 3.000 Flaschen Wein, Sekt und Champagner auf die Nasen und Gaumen zahlreicher Weinliebhaber.

Gerade zum besinnlichen Endspurt eines Jahres – zwischen Gans und Silvesterknaller – entdecken viele Verbraucher ihre Lust nach prickelndem Hochgenuss. Doch welcher Champagner ist der Richtige? Ganz klar! Jeder Champagner – ohne Ausnahme – ist auf seine Art ein feines und hochwertiges Produkt. 

Seit der Benediktinermönch Dom Pérignon im 17. Jahrhundert das Prinzip der Cuvée entdeckte, gilt Champagner weltweit als Synonym für Luxus und Festlichkeit. Obwohl heute auch sogenannte reinsortige Schaumweine bzw. Sekte – meist aus Chardonnay- oder Pinot-Noir-Trauben – im Trend liegen, gilt  Cuvée als Markenzeichen eines jeden Champagnerhauses. Bei diesem Verschnitt kombinieren die Produzenten verschiedene Trauben aus unterschiedlichen Lagen, um über Jahre hinweg ein hochwertiges und geschmacklich gleichbleibendes Produkt entstehen zu lassen. 

Ohnehin waren es Frauen, die den Champagner en voge machten. Madame Pommery war eine weitere der großen Veuves (französisch für Witwe) in der französischen Weinbranche, die Risiken eingingen, eine Führungsrolle übernahmen und sich auf ihrem Gebiet auszeichneten. Sie legte den prägenden Grundstein für das zukünftige Image der Marke Pommery. Jeanne Alexandrine Louise Pommery bewies bemerkenswerten Geschäftssinn und leistete in vielerlei Hinsicht Pionierarbeit in Sachen Markt- und Markenaufbau, aber auch bei Prozessoptimierungen. „Damas, wir brauchen einen Wein, der so trocken wie möglich ist, aber nicht steif. Der muss weich, samtig und gut verschnitten sein. Achten Sie vor allem auf die Finesse.” So sollen die Worte von Madame Pommery an ihren Kellermeister Olivier Damas 1874 gelautet haben. Diese Idee galt damals als wahnsinnig und war für viele Gaumen ein geschmacklicher Schock. Um den natürlichen Zuckergehalt in den Trauben zu erhöhen, verlängerte das Champagnerhaus die Reifezeit am Rebstock. 

Mittlerweile haben Winzer für ihre Sekte dieses Konzept kopiert und präsentieren ausgezeichnete köstliche Alternativen. Einige Sekt-Kreateure lesen zudem – wie in der Champagne üblich – ihre Trauben ausschließlich mit viel Augenmerk und Achtsamkeit von Hand.

Im Jahr 1750 schrieb die Mätresse des französischen Königs Ludwig XV Madame de Pompadour: „Champagner ist das einzige Getränk, das Frauen schöner macht, je mehr sie davon trinken“. Leider ist nicht bekannt, welche Marke ihre Schönheit begünstigte. 

In den französischen Weinanbaugebieten, zwischen Reims und Troyes, werden verschiedene Champagner zu 98 Prozent aus den drei Rebsorten weißer Chardonnay, roter Pinot Meunier und roter Pinot Noir produziert. Hierbei kommt dem Chardonnay die größte Bedeutung zu, denn er bringt die Frische und Rasse in den Champagner. Meist glänzt er in seiner typischen Farbe Strohgelb und begeistert mit einer lebendigen Perlage. Die Nase lässt eine intensive und fruchtige Nase mit spritziger Intensität an grünen Äpfeln und Südfrüchten erkennen. Die Eleganz von reifen Noten nach Brioche, Getreide und manchmal auch frischen Nüssen sind typisch. Am Gaumen gibt sich Champagner gern generös und gleichzeitig auch subtil.

Und… welcher Champagner – ein fruchtiger, staubtrockener, eleganter oder extrem dichter – passt zu welcher Speise? Dass Champagner sich gut als Aperitif eignet oder als eleganter Begleiter von Meeresgetier, gehört zum Grundwissen der Genießer. Im Gourmet-Restaurant der Villa Hammerschmiede bietet Chefkoch Michael Grünbacher eine Champagner-Begleitung zum 7-Gänge-Menü an. Ganz klar ist sein Menü vom Feinsten aus dem Meer gepaart mit elsässischem Perlhuhn gestaltet: Austern & Yuzu, Skrei & Pinienkern, Jakobsmuscheln & Steckrübe. Hier entwickelt Grünbacher im engen Austausch mit dem Restaurantleiter Mirko Kirchhöfer seine eigene Genussphilosophie. Er ist beispielsweise davon überzeugt, dass Champagner mit seiner knackigen Säure viel besser zu Käse passt als Rotwein.

Hotel & Restaurant Villa Hammerschmiede

https://villa-hammerschmiede.de