Weine und Typem die Sehnsucht auslösen – Michi und Thomas Andres

Nein… Wichtiges lässt sich durch Maschinen nicht ersetzen. Der Rebschnitt, das Jäten und pflegen im Weinberg wie auch die Lese ist bei den Brüdern Andres feine und sorgsame Handarbeit. Ständig mit an Bord auch klare Blicke, feine Präzision und gut sortiere Sinne, denn ihre Weinberge bekommen gern volle Aufmerksamkeit. Letztlich ist die Natur Grundlage ihrer Existenz und ein prächtiges Stück Zukunft. 

2015 übernahmen Michi und Thomas Andres das elterliche Weingut mit dem Ziel – aufbauend auf die Tradition – neue, ganz eigene Wege, zu gestalten und ganz besondere wie auch aufregende Weine mit verdammt viel Zukunftsperspektiven zu schaffen. Weine eben, die mit viel Aufmerksamkeit über die kunterbunten Bühnen der Weinwelt stolzieren. Und in der Tat… die Weine der Gebrüder Andres mischen ganz oben mit. 

Mit jeder Begegnung ihrer Weine mit Nase und Gaumen wird klar, dass ihre Handschrift satte Mineralität und das Herausarbeiten von individuellem Charakter ist, ohne dabei den Anspruch an hohe Qualitäten zu vernachlässigen. Letztlich ist die Kombination aus ökologischem Umgang mit der Natur, viel Handarbeit und dem verantwortlichen Weiterführen von Tradition der Schlüssel für eine außergewöhnliche Qualität und feingezeichnetem Stil.

Ehrgeizig, aber nicht unrealistisch waren die Pläne der Brüder schon immer: Sie möchten zu den besten Wein-Erzeugern zählen und auch mal neue, teils unkonventionelle Wege gehen, ohne sich dabei im Dickicht der facettenreichen Weinwelt zu verirren. Ein brachial-schönes Zeichen dafür sind ihre Old- School-Weine. Weine ohne Schnickschnack, die pur und unverfälscht ihre Tradition und Herkunft zeigen und eigenständig wie auch unverändert sind. Ein Spitzen-Handwerk, wie vor vielen Jahren – alte Schule eben. So gefällt besonders der Riesling aus unterschiedlichen Lagen entlang der Mittelhaardt. Der Ausbau erfolgte zum größten Teil im Edelstahl, mit anschließendem Lagern, Hefelager, wie es im Weingut üblich ist.

Aber auch bei ihren anderen charakterlich wie auch stilsicheren Weinen lassen sie erkennen, dass  sie Mineralität und die dadurch gegebene Unterschiedlichkeit ihrer Weine lieben, denn ihre Weine werden durch den Bodentyp und das Klima in den Parzellen entlang der Mittelhaardt geprägt. Von kargem Buntstandstein und üppigem Kalkmergel ist eine ungeheure Bandbreite vertreten. Jahr für Jahr gilt es mit hochgekrempelten Hemdsärmeln und viel Gedankenschweiß diese Unterschiede herauszuarbeiten.

Letzlich ist ein guter Boden und ein gesunder, lebensbejahender, Weinberg das Wichtigste, um gute Weine zu erzeugen. Völlig klar ist daher auch ihre biologische Arbeit, gepaart mit weitsichtigen und klaren biodynamischen Grundsätzen.

Nicht nur der Boden und das Klima sind für den individuellen Charakter ihrer Weine verantwortlich sondern auch die Jungs selbst. Ihr sonniges Gemüt bereichert mit einer hohen Qualität, die sie teils in Edelstahl, teils im großen Holzfass ausbauen.

Weingut Andres      

Weinstraße 6 · 67146 Deidesheim · Tel: 0 63 26 77 08

http://www. andres-deidesheim.de

Der mit dem Fuchs tanzt – Johann Seibt

Es ist wahrlich ein kindisches Vorurteil zu glauben, Wein stimme philosophisch. Wer lange Abende mit Johann Seibt beim Wein zubringt, fragt nicht mehr nach dem Grund der Schöpfung. 

Weder rühren noch schütteln und auf gar keinen Fall Eis. Unbedingt mit frischer Nase und Geist, denn bereits beim ersten Glas Wein aus der kreativen Hand von Johann Seibt wird klar… der Typ kennt das „Druidenwerk“ für die hochklassische  Weinkultur. Seine Rieslinge sind wie Diven auf großen Bühnen, sind dramatisch und weit weg von verspielt, sind klar, jugendlich und herzlich erfrischend. Auch haben sie viel Atem, feinste Faser und zarte Frucht. Sie sind charakterstark, tiefgründig, elegant, ehrlich und spiegeln ihre Herkunft auf eindrucksvolle Weise. Mit 85 Prozent der Rebfläche ist Riesling der Dominator im Weingut Karl Schaefer. Mit ihren Rieslingen bespielen sie alle Stufen der VDP-Qualitätspyramide.

Johann Seibt erwähnt es so relaxt nebenbei: Im Keller forme ich den Wein nach seiner Herkunft. Und überhaupt… hier unten in den tiefen rauchigen Gewölben mit allerlei Spinnenkram fühlt er sich angekommen. Hier gestaltet und kreiert er. Hier lässt er die Sounds in kunterbuntem Lichtregen tanzen. Nein! Er ist kein Spinner! Johann ist ein ehrlicher, herzlicher Typ mit einer satten Portion Leidenschaft und recht viel Feingeist. Er ist Menschenfänger wie auch -kenner. Gern ist er draußen beim Kunden wie auch drinnen mit seinem Team. Und meist hat er recht viel Gesprächszeit im Gepäck, denn es gibt eine Menge zu erzählen von Wein, seinen Ideen und den besonderen Lagen.

Zweifelsohne gehören die Lagen vom Weingut Karl Schaefer zu den besten an der Weinstraße. Das „Gerümpel“ weltbekannt, die „Großen Lagen“ Michelsberg oder „Forster Pechstein“ eine hochwertige Bank sowie der „Dürkheimer Fuchsmantel“ unter dem historischen Flaggenturm mit seinen vielfältig-herrschaftlichen Terrassen eine prächtige Naturlandschaft, in deren Fauna und Flora im Yin und Yang stehen. Bereits im Weinberg – das bestimmende Element ist schließlich die Traube – legt Johann Seibt mit seinem Team achtsame Hand an, denn es gilt nicht nur nachhaltig, sondern auch regenerativ und konsequent-ökologisch zu arbeiten. Im Weingut Karl Schäfer gehört selektiv-feine Handlese zur weinkulturellen Avantgarde. Vor allem die Rieslinge zeigen, wie stark unterschiedliche Bodenarten ihn in seinen Ausprägungen beeinflussen und den Charakter prägen.

Der 35jährige Johann Seibt ist seit 2018 verantwortlich für den Keller. Nach seiner Ausbildung hat er mannigfach Erfahrungen in Südafrika, der Schweiz, im Burgenland und auf dem badischen Weingut Schloss Neuweier bei Robert Schätzle gesammelt. Mit einem charmanten Lächeln beschreibt er, dass im Keller die Richtung vorgegeben wird. Hier lässt er gewähren. Alle Lagenweine werden spontan vergoren und ihnen wird die Zeit gegeben sich auf der Vollhefe zu entwickeln. “Wir verstehen uns als der Mittler zwischen Natur und Weingenießer.“ 

Defintiv: Das Weingut Karl Schaefer kann mehr als nur festliche Auftritte!  

Weingut Karl Schäfer / Weinstraße Süd 30, 67098 Bad Dürkheim / 06322  2138

https://karl-schaefer.com

Konsequent, stilsicher und… mit Tiefgang

Georg Meier klingt weit mehr als nur deutsch – ein Name, der in der Weinszene Klang und Farbe hat, denn wo auch immer ich unterwegs war in der Pfalz wie auch im Fachhandel und auf den Namen Georg Meier zu sprechen kam, merkte man die leicht bewundernd hochgezogenen Augenbrauen. Ein Name, der auf fünf Generationen bis zum Jahre 1885 zurückblickt. Herkunft gepaart mit Tradition ist bodenständig und verpflichtet zugleich. Nicht erst seit seiner Übernahme des elterlichen Betriebes 2005 lebt Georg diese Verpflichtung mit herzlich viel Leidenschaft und einer satten Spur Familiensinn.  

„Qualität kommt vom Quälen“

Windstill ist es hier oben selten, denn auf dem Michelsberg, zwischen Burrweiler und Weyher gelegen, weht stets eine frische Prise aus dem Modenbachtal, umschmeichelt die Weinreben und verhilft ihnen so zu einer langsameren Reife. Hier auf Buntsandstein und Blauschiefer wurzeln die besten Rieslingreben von Georg Meier. Diese besonderen Gesteinsarten verleihen dem Wein sehr charaktervolle, mineralische Noten. Doch erfordert gerade diese sonnige Hanglage auch feine und teils quälende wie auch achtsame Handarbeit. Mit einem zaghaften Lächeln verweist er darauf, dass er jeden Rebstock mit all seinen Schwächen und Stärken kennt. Georgs Leitsatz „Qualität kommt vom Quälen“ wird bei all den Begegnungen mit ihm spürbar. Aber auch die Granit- und Rotliegend-Böden im Burrweiler Altenforst stehen für straffe, puristische und mineralisch unterfütterte Rieslinge, die zu Georgs Spezialität zählen. Mit sensibler, konsequenter, Handarbeit im Weinberg wie auch im Keller gelingen ihm prächtige Weine mit Tiefgang und opulentem Charakter. Sein Augenmerk gilt dem Riesling und den weißen Burgundersorten ebenso wie dem Spätburgunder, Merlot und Cabernet Sauvignon. All seine Weine sind individuell gestaltet: Rieslinge filigran, weiße Burgunder mit Kraft, die Rotweine mit Körper und Power.

Verantwortung mit einer schmeichelnden Portion Charme und einer klaren Zieldefinition kann er gut. Georg ist geerdet und weiß mit den Grenzen und Herausforderungen einer lebendig-gesunden Natur wie auch dem Klimawandel umzugehen.  Gerade draußen im Weinberg ist die uneingeschränkte Achtsamkeit mit der Natur elementar. Ebenso wie sein gelebter Feingeist für Familie und beste Freunde. Ein guter Typ eben!

Weingut Meier / Hübühl 9, 76835 Weyher in der Pfalz / 0 63 23 988 599 / https://wein-meier.de

Auf dem vinologischem Weg zum Perfektionismus – Andreas Finger

Mit Andreas Finger kann man sich stundenrund, lebendig und erkenntnisreich über sein Dasein und den wahren Sinn seiner Weinwelt unterhalten, in tiefsinnige Gedankenwolken eintauchen und dabei fast versäumen, seine stilistisch sauber und fein gestalteten Weine zu probieren.

Mit sich selbst ist er längst im Lot und folglich führt er entspannt durch seinen Betrieb. Hier und da ein sinniges Augenschmeicheln. Selbstbewusst und ohne chichi erklärt er die Feinheiten seiner Handwerkskunst inmitten seines Weinkellers.

Nein! Keine Weinkathedrale, kein VDP-Glamour, keine Sinnsprüche von Goethe oder Laotse an der Wand oder auf den Tanks. Weder fahren tönende Roboter von Fass zu Fass, noch werden digitale Techniken zum Machtwerk in Keller und Hof. Eher unauffällig und sensibel durchdachte Handwerksarbeit gepaart mit Achtsamkeit und den Philosophien von ihm und seiner Frau und sein mannigfaches Wissen über den Weinbau bestimmen die Welt bei Andreas Finger. Diese Wissensenergie, diese Inspirationen, seine analytische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und Fülle seiner Kreativität nimmt gefangen. All dies wird bereichert durch seinen liebevoll-engagierten Umgang mit seiner Familie und seinenFreunden. Andreas Finger lebt mit ganz viel Lebensfreude, Optimismus im respektvollen Umgang mit der Natur und den Mitmenschen und ganz gern mit seiner Familie. 

Und dann kommt die Begegnungen mit seinen acht – sinnig nummerierten Weinen – ins Spiel. Seine No. 2 – Weißer Burgunder 2020. Ein jeder, der mit der Weinsorte in Genuss kommt, weiß Bescheid, dass der Finger’sche ganz weit oben rangiert: diesen grandiosen Wein zu beschreiben, bedürfte es eines Lyrikers. In der Nase tanzen fein-rauchige bisweilen auch florale Noten verfeinert von reifen, gelben Früchten wie die Birne. Kräftig, cremig-weich mit Schmelz und feinen Eichenaromen am Gaumen. Der Nachhall wird leicht-süßlich bereichert.

Gerade bei den ausgezeichneten Qualitäten seiner Burgunderweine lässt sich erkennen, dass sie sich allen Spielvarianten am Tisch problemlos anpassen können. Ausgestattet mit einer moderaten Säure und Primäraromen, die nicht vorlaut daherkommen, schmeicheln sich die Burgunderweine wunderbar harmonisch in die Sinne. Feinheit und Mineralität, das Spiel zwischen diskreter Salzigkeit und Säure beherrscht er in allen Tönen. Gerade dies hat letztlich Auswirkungen auf den Trinkgenuss.  Ja! All seine Weine sind letztlich auch seine Lieblingsweine und dürfen gern  auch unbedingt seine Wesensart spiegeln. 

Beim Wein kennt Andreas keine Kompromisse. Wohl wissend, dass es kein Perfekt gibt strebt er nach dem Ideal und bleibt doch recht gern und mit viel Leidenschaft auf der Spur zum Perfektionismus. 

Masse und das überbordende Viel gibt es woanders nur nicht hier.

Auch kleine Details beim Weinmachen haben seine volle Aufmerksamkeit. Zufällig wird nicht immer akzeptiert aber dennoch – wenn es passt – kultiviert. Spätestens bei der No. 8 wird klar… jeder Wein des Weinkreateurs Andreas Finger hat einen unverkennbaren Stil wie auch Charakter. Jede Begegnung mit ihm ist ein großes Stück mehr in den Geist außergewöhnlicher Weine!

 

Weingut Andreas Finger /  Hauptstr. 19, 55278 Eimsheim / http://www.finger-weine.de

Das andere Stück von Zufriedenheit – Hannes Bergdoll

Dort oben spielen sie wieder, eine Schar von Wolken fliegt über die majestätische Weinberglandschaft rund um die kleine Kalmit und überlässt fast demütig dann der Sonne nur die große Bühne.  Der sommerliche Wind tanzt zerstreut durch das kunterbunte Grün zwischen den Rebzeilen und bringt es fast brachial zur Geltung.

Fast emphatisch streift der Weinkreateur Hannes Bergdoll durch seine Weinberge. Geradezu mitfühlend nimmt er seine Trauben in die Hand und schaut sehr gewissenhaft über deren Gesundheitsstand. Gerade in diesen, sehr feuchten Zeiten benötigen sie viel Aufmerksamkeit und Zuwendung. 

Irgendwo hinter den tiefen Ecken von Ilbesheim, völlig unspektakulär aber dennoch außergewöhnlich, ein Typ, seine Werkbank, seine Meisterstücke! Meine erste Begegnung mit Hannes Bergdolt war weit weg vom tiefen Weinkeller und Großglanz mancher Vinotheken. Es ist seine,ganz spezielle Werkstatt. Von außen lässt sich eher eine Schrauberwerkstatt vermuten. Drinnen hingegen, hinter einer unscheinbaren Ansammlung von Weinflaschen auf seiner selbstgezimmerten Werkbank, strahlt der Meister dieser Werkstatt. Sonniges Gemüt gepaart mit einer satten Portion Selbstbewusstsein, Stilsicher und dennoch experimentell zelebriert er sein Handwerk. Im leidenschaftlichen Redefluss über den Bioweinbau lässt er ganz klar erkennen, dass er gerade jetzt Tees, meist in feinster Dosierung auf die Reben sprüht oder in die Erde einarbeitet. Nach den kräftigen Regenschauern der letzten Tage darf es heute dann auch mal Kamillentee sein um den Reben wieder Kraft zu geben. Sensible Biodynamik bedeutet für Hannes vor allem verstärkte Aufmerksamkeit im Weinberg und Empathie gegenüber seinen Reben sowie den umgebenden natürlichen Zusammenhängen. Er fördert sehr gewissenhaft die Bodenlebendigkeit, die Artenvielfalt und schafft eine echte, tiefe Beziehung zwischen sich, seinen Reben und den Böden. Letztlich ist das die wesentliche Basis für gesunde, aromatische Trauben, die den Ausdruck ihrer individuellen Herkunft in sich tragen und dies später in das Glas und in all unsere Sinne tragen. 

Klar! Hannes Bergdoll ist verliebt in so manche Details aber auch unbedingt auch in seinen lebendig-sympatischen Familienclan. Zufrieden… ja das ist er. Obwohl es nun Zeit ist, dass er demnächst sein neues Hofgut in Wollmesheim bezieht und endlich… seine Weine in einer charmant-liebenswerten Vinothek präsentieren kann. 

War klar! Seine Weine sind Demeter zertifiziert. Wenn schon Bio, dann Bio mit Bumms! Ohne Schick, Charme und ChiChi! 

Auch wenn es manchmal verdammt viel Arbeit ist, steht er dennoch für 100 % Handlese – in mehreren Lesedurchgängen. Mit viel Feingefühl beginnt dann das Handwerk im Keller. Erfahrung und das erworbene Knowhow bei den Großen dieser Branche geeint mit Instinkt und Experimentierfreude lassen große und definitiv außergewöhnliche Weine entstehen.

So ganz nebenbei gefällt ein fruchtiger Riesling im Glas. Ein prächtiges Fruchtspiel umgarnt er die Nase: Steinobst wie Pfirsich und Mirabelle dazu eine zarte Nuance frischer Limette. Am Gaumen ein feines Süße-Säure-Spiel mit einer frisch dezenten Salzigkeit im Abgang. Respekt! Ein außergewöhnlicher wie auch sinnlicher Riesling.

Es wird deutlich…die Weine von Hannes Bergdoll haben Persönlichkeit, sind stilsicher und wie auch er recht selbstbewusst. Die herausgearbeiteten Texturen überzeugen und sorgen, nicht nur am Gaumen, für eine klare und feine Trinkfreude. 

Und allzu deutlich ist auch… das nächste Glas samt lebensfroher Begegnung mit Hannes demnächst in Wollmesheim.

http://www.hannes-bergdoll.de

 

Anders als Gestern… Ehrlich für Morgen! Weinmacher Johann Petry

Respekt! Jung und voll mit Ideen, aber klar und unbeirrt im Weinberg wie auch im Keller. Der aufstrebend-sympathische Jungwinzer Johann Petry kennt die Ecken und Kanten, aber auch die Klippen des Lebens und er hat früh verstanden, dass die Natur den Rhythmus vorgibt. 

Demütig begegnet er ihr fast täglich und kennt ihre Eigenarten. Die Lage und der Boden ist letztlich über Jahrzehnte das Zuhause jeden Weinstocks und nur, wenn er sich wohlfühlt wird er sein Bestes geben und die Nase wie auch den Gaumen des Weingenießers mit all seinen Tonarten positiv überraschen. Letztlich setzt ökologischer Weinbau auf eine fruchtbare Partnerschaft aller beteiligten im Weinberg. Johann Petry fördert mit Gespür und Vernunft artenreiches Grün und ein lebendiges Bodenleben. Diese Vielfalt sorgt für gesundes Gleichgewicht zwischen Nützlingen und Schädlingen, machen seine Weine charakterstark und ausdrucksvoll.  Insbesondere seine Rieslinge und das Ausnahmetalent Scheurebe-Kabinett haben eine ganz eigene Persönlichkeit und sind weit weg von der üblich-verquerten Masse. Johann versteht es, einer „Diva“ Scheurebe die nötige Aufmerksamkeit zu schenken und sie frisch, lebensfroh und spontan vergoren charmant in die Flasche zu führen. 

Während seiner Lehrjahre beim VDP-Weingut Wagner-Stempel und Klaus Gres in Appenheim hat Johann Petry die Erkenntnis gewonnen, dass frühzeitige Ertragsminimierung, sorgsame Handlese von vollreifen Trauben zu charaktervollen Edelweinen führen. Seine Lehrerfahrung gepaart mit der 450 jährigen Tradition des Familienweingutes und seiner, ganz eigenen, Neugier auf Neues wie auch sein handwerkliches Geschick machen jeden Gaumen geschmeidig und recht schnell zum Fan seiner Weine. 

Der Einstieg ins Familienweingut ist Johann Petry leichtgefallen: Die Eltern, Anke und Jürgen, ließen ihm freie Hand bei der Umsetzung seiner geballten Ladung neuer Ideen und Kreationen. Viele Modernisierungen von der Website bis zu den Etiketten wurden zunächst verschoben. Die Natur hat keine Geduld und braucht ebenso viel Augenmerk wie die Weine im Keller… wenn dann die Ruhe einkehrt, gehört die Kraft und Aufmerksamkeit dem Marketing und dem Feinschliff seiner Weine.

Eine der schönsten Feinheiten die er mit seiner neuen Linie eingeführt hat: Er setzt immer stärker auf Spontanvergärung. Sie kommt auch bei seinen Lieblingsweinen, dem Riesling Kabinett und …der Scheurebe Kabinett. Seine Linie, sein Stil und sein Charakter überzeugen. 

Übrigens: Demut kommt von „dienen“ und „Mut“. Johann Petry ist ein Diener der Natur und er beweist gehörig viel Mut bei der Gestaltung großer, charakterstarker Weine.

Weingut Rheingrafenhof / 55546 Frei-Laubersheim / 06709.6204

Bergstraße. Die genüssliche Nicht-Perfektion von Wein – Weinhändler Henning Seeger

Diese kleine Biene mit ihrer überdimensionierten Weinkiste auf dem Rücken knattert durch Weinheims Gassen, ganz so, als seien es die engen Gassen einer lebendig-lauten Stadt Italiens. Henning Seeger ist der splienig-leidenschaftliche Geist dieser niedlichen Piaggio-Ape. Ja… es ist die Begegnung mit zwei naiven Nicht-Perfektionisten, die sich gefunden haben. Henning ist Genuss- und auch mal gern Freigeist. Definitiv ist er Weinentdecker, Weinerklärer, ein liebenswert-entspannter Zeitgenosse und Weinhändler.

Wer dem zweifachen Familienvater begegnet, ordnet ihn eher in der Welt der Philosophen und Denker ein als in jener mit hoher Beschleunigung. Seine Kunden beliefert er geduldig, gepaart mit einem Touch Dolce Vita und einer quirrligen 3,5 PS-starken Piaggio-Ape, deren Beschleunigung nicht mit der Stoppuhr, sondern mit dem Kalender gemessen wird. Ein ideales Gefährt für Henning Seeger, denn so kann er sich ganz seinen Gedanken und Ideen widmen. Routiniert kurvt er durch schmale Gassen und winkelige Wege der Bergstraße. Parkt mal auf einem Platz oder im Gewimmel eines Marktgeschehens, packt seine Weintheke aus und philosophiert mit Weingenießer über die fabelhaft-schöne Welt der Weine. Und so mancher stellt mal wieder fest, dass Beratung mit viel Herzblut, gepaart mit authentischer Leidenschaft und reichlich Muße in seiner DNA steckt.

Stetig neu befindet er sich auf Entdeckungsreisen nach kreativen Weinmachern, die für naturnahes und kompromissloses Qualitätsstreben stehen und sich weit weg von Mainstream-Bubbles ihren Weinen und Sekten mit viel Charakter und Tiefe bewegen. Wein ist eben nicht gleich Wein.

Klar! Wein soll schmecken. Doch auch klar soll sein, dass Wein nachhaltig, authentisch und ehrlich schmeckt und seinen Charakter in der Nase wie auch am Gaumen widerspiegelt. Tutti- Frutti- Weine gibt es an anderen Orten, meist fernab von Seegers Weinheim.

Für Henning Seeger ist es eine gelebte Selbstverständlichkeit, dass er Weinkreateure persönlich und sorgfältig in deren Wirken entdecken und verstehen kann, denn er verkauft letztlich auch eine satte Portion Ehrlichkeit und schafft hierüber Vertrauen. Letztlich gibt das Vertrauen dem Gespräch über Wein mehr Stoff als der Geist. Bei Hennig Seeger ist jede Begegnung mit Wein sehr geistreich und so wahnsinnig lebensnah. Seine Erfahrung, seine Leidenschaft und dieses ganz besondere Gefühl von Genuss gibt er gerne weiter, damit die nächste Begegnung nicht allzu fern ist.

Übrigens: In ihrer statusfreien Niedlichkeit und naiven Nicht-Perfektion ist die Paggio-Ape eine Parodie auf unser ernsthaftes Leben und in der Welt des Verkehrs eines der letzten echten Abenteuer.

Weinhandlung WINEheim / Lindenstraße 5, 69469 Weinheim / 0178 233 288 1

http://wineheim.com

 

Rheinhessen. Ein Stück vom Seelenglück …Herz&Rebe Spa in Köngernheim

Nein! Für das Wellness-Team von Jordans Untermühle ist es kein Balanceakt, all unsere Sinne wieder in Balance zu führen. Atemberaubend schönes Ambiente, Duftwelten, welche uns inmitten einer lebendigen Natur wiederfinden lassen, wohltuende Anwendungen und ein Service, der keine Wünsche offen lässt, bringen Körper und Geist ganz sanft in Einklang und ganz weit weg von einer lauten“ Wimmelwelt“. Hier ist Wohlfühlen mit ganz viel angenehmen Nebenwirkungen und weit abseits von Lautsein angesagt. Eine Welt, die völlig ungeniert und so charmant verändert.

Ab und an möchte doch jeder von uns die Welt… seine eigene Welt, verändern. Hier ein Stück, dort mal ganz und gar und auch mal heftig nach rechts oder sanft links. Dann mal wieder gerade rücken und auch mal auf Pause drücken. Hier empören und dann mal weit weg vom Zuhören. Will bestimmte Situationen, Menschen, Tatsachen wie auch Farben einfach anders haben, als sie sind. Denn wir tragen eine perfekte Version des Lebens mit uns herum, in der nur zu akzeptierende Dinge passieren und in der alle Quellen an Irritation und Unbehagen einfach nicht existieren.

Mit ganz viel Geschmack und einer kräftigen Portion Leidenschaft haben die Jordans in herrlicher Genusslage in ihrem Genusshotel die großzügige Wellnessoase „Herz&Rebe Spa“ eine Welt geschaffen, die uns ach so herrlich entführt in unsere, bereits zugestaubte, Seelenwelt. Hochwertig-harmonisch gestaltete Welten, welche mit viel Liebe zum Detail faszinieren. Verschiedenste Themensaunen und Dampfbäder, ein Pool mit Mühlenrad, traumhafte Ruheräume mit komfortablen Cabanas zum Entspannen mit Privatsphäre, Fitness-, Yoga- und Gymnastikbereiche und Behandlungszonen für exklusive Beauty, Massagen oder Bäder und eine einzigartige Genuss-Lounge mit liebenswert arrangierten Sitzgelegenheiten im Wohnzimmerstil. Spürbar so… wie es unsere Seele ach so gerne mag.

Wenn wir mit uns aufmerksam sind, stellen wir fest, dass wir sehr viel Energie verbrauchen, wenn wir gegen etwas sind, uns empören oder beklagen. Hingegen investieren wir weit weniger Energie in Dinge, Gegebenheit und Momente, die uns gut tun. Wir sind gegen Windenergie, gegen Staus auf Autobahnen, gegen Gewalt, gegen Rassismus und verdammt einmal auch gegen die Verspätungen der Bahn und natürlich auch gegen den neuzeitlichen Umgangston in der Politik und auf den Straßen. Ach! Und überhaupt… einfach mal gegen alles sein ist doch auch mal chic und im Mainstream zu sein.
Was würde wohl entstehen, wenn wir unsere Energie bewusst in das DAFÜR investieren und aktiv dafür einstehen? Was würde wohl passieren, wenn wir unsere Gedanken und unser Seelenheil vom „Herz&Rebe Spa“ umspülen lassen und neue Energien entfalten. Energien für ganz weit weg von Entrüstung, eingetaucht ins Feelnessland der Jordans inmitten von Rheinhessen.

Gern habe ich mich einfach mal wieder rein in die Komfortzone meiner Seele geparkt. Hab einfach mal keinen Bock auf lautstarkes Verübeln und stundenlanges dummes Diskutieren. Bin weitab von allerlei Gewimmel und Gebimmel in den bunten Wolken weit über Dax, Politik und Yellowpress tief eingetaucht ins Land der Energieschöpfung, war Erlebniswandern durch meinen Atem und meine Sinne. Bin aufgetaucht bei einem herrlichen Glas Wein mit Blick in den Kamin und hinaus auf das satte Grün einer sanften Naturlandschaft.

Und morgen…. beginne ich meinen Alltag mit Sinnen ans „Herz&Rebe Spa“.

Jordans Untermühle / Außerhalb 1, 55278 Köngernheim /  06737 71000

https://www.jordans-untermuehle.de

Rheinhessen. Aromenkunst im Trio. Tiago Crisóstomo, Oliver Förster & Kathrin Hammen

Es sind Ausnahmeerfahrungen wie dieser Abend bei einer sinnlich-außergewöhnlichen Weinprobe im Weingut Hammen, für die Weinliebhaber gerne nach Köngernheim pilgern. Kiste um Kiste tragen sie zu ihren Fahrzeugen, vorsichtig und wachen Auges, ganz so wie man besondere Schätze eben behandelt. Und dann verlassen sie den idyllischen Weinort Köngernheim. Schade eigentlich. Denn sie werden nie erfahren, dass Köngernheim umgeben von Weinbergen, mitten im Herzen Rheinhessens, nicht nur über einzigartige Weingüter verfügt, sondern auch ein genussfantastisches Wellnesshotel mit einer faszinierenden Gastronomie bietet – hier zaubert Küchenchef Tiago Crisóstomo, welcher bereits seit sieben Jahren in Jordans Untermühle die Traditionsküche mit ausgefallenen Interpretationen neu definiert. Der gebürtige Portugiese, aufgewachsen in Rheinhessen, versteht die sensible Kunst, Zutaten geschickt-charmant zu kombinieren: Bodenständige Regionalität mit einem Touch Perfektionismus und engagierte Leidenschaft und trotz allem mit viel Feingefühl für das Wesentliche. Dabei kommt auch gern einmal Brot ins Spiel. Für Tiago Crisóstomo ist noch immer das Wichtigste, dass ein Gericht Emotionen und den Reichtum einer herrlichen Natur transportiert. Er, eine verdammt ehrliche Haut mit sensiblem Gespür für geschmackfrisch-regionale Produkte trägt vorbildlich dazu bei, dass Rheinhessen schmackhaft in unseren Sinnen bleibt. Letztlich gelingt es ihm vorzüglich ein prächtiges Menu der Gastlichkeit an den Horizont zu zeichnen.

Ja so ist es hier in Rheinhessen. Hier wachsen und gedeihen in ganz besonderer Weise „Typen mit Charakter“ im Einklang mit der Natur.

Neben Tiago Crisóstomo beweist dies ganz gewiss auch der Brotlieferant Oliver Förster und die Weinlieferantin Kathrin Hammen. Deren Kunst als Winzerin ist es, Säure und Zucker in die perfekte Balance zu bringen. Dies gelingt der zweifachen Mutter in einer ganz besonderen Weise, arbeitet sie doch nahezu perfekt im Einklang und in „Spürnähe“ mit der Natur.

Die große Diplomatie der Weinmacherin – Kathrin Hammen
Kathrin Hammen ist nach einer Phase der Exploration, in der man sich vor allem damit beschäftigt, neue oder ungewöhnliche – schon fast vergessene – Rebsorten wie auch Formen der Weinbergspflege zu verfeinern ohne die gelebte Tradition des Familienbetriebes zu vernachlässigen. Die Ergebnisse im Glas wirken ausgebufft und lassen klar erkennen, dass sie sich in der großen Diplomatie zwischen Tradition und Neuzeit, gepaart mit reichlich Begeisterung und Kreativität, versteht. Der Nachweis, dass man mit einer veränderten Form des Weinbaus die gleiche Subtilität erreichen kann, wie in der Klassik oder der Moderne, sichert. Sie lebt und wirkt mit brachialer Leidenschaft in ihren Weinbergen und auf „großer Bühne“.

Backen mit Leidenschaft – Oliver Förster
„Ohne Kompromisse“ ist seit jeher das Leitmotiv von Oliver Förster. Die Qualität der Zutaten kommt stets zuerst und eine langsame, zeitaufwendige Verarbeitung derselben ist ein Muss.

Brot backen ist ein Handwerk – Ein feines Brot zu kreieren eine Kunst.

Dieser Satz begleitet Förster seither tagtäglich auf meiner Gratwanderung zwischen Handwerk und Kunst. Die stetige Suche nach neuen, außergewöhnlichen Zutaten und Kreationen hat den Ruf der Holzofenbäckerei Förster über die Grenzen hinauswachsen lassen und zeigt hier und da, welche hohe Handwerkskunst im Brot und auch im Brötchen stecken kann und auch muss.

So sind sie…kompromisslos und früh am Ofen, demütig und bei jedem Wetter im Weinberg und dort etwas wehmütig gepaart mit Sanftmut an den Töpfen der Kochkunst… alle sind sie etwas charmant undiszipliniert in der Öffentlichkeit, aber letztlich überzeugend in ihrer unvergleichlichen Art der Produktpräsentation und ihrer außergewöhnlichen Handwerkskunst.

Morgens kurz nach acht Uhr im lauschigen Innenhof des Hotels Jordans Untermühle. Es ist einer jener Momente, an welche man sich noch lange erinnern wird. Die sonnige Herbstfrische weht durch den baumreichen Innenhof und einige Vögel spielen einen Reigen zwischen dem tanzenden Grün. Im Gedanken haftet eine herrlich-belebende Erkenntnis: Einfach riesig diese „Typen mit Charakter“ … Hammen, Förster und Crisóstomo.

https://www.jordans-untermuehle.de

https://www.weingut-hammen.de

Holzofenbäckerei Oliver Förster / Bahnhofstr. 81, 55278 Hahnheim / 06737 711423

https://holzofenbaeckerei-foerster.business.site

Rheinhessen. Sinn verquert – Genuss in Purpur – Hof Eva Eckstein

Fast täglich lese ich Geschichten und Storys. Wünsche und allerlei Erwartungen in Rosa und ach so wichtig in Purpur. Ständig begegnen mir Menschen, welche der Erdumdrehung mit eigener Umdrehung zu trotzen wissen und dabei jenen Kometen übersehen, welcher ihnen den Sockel nimmt. Es gibt hier und da… unter diesem kräftigen, staubigen Haufen Facebook, Gala und Bild… kleine Zeilen, welche mir in die Sinne pieksen, meine Gedanken sanft in Gefangenschaft nehmen und eine feine Spur Inspiration liefern. Es ist ein Stück mehr Leben, was es lohnt… ganz sorgsam zu entwickeln. Ich möchte entdecken und möchte fühlen… nicht vorgekaut und aufgewärmt bekommen. 

Auf meiner Entdeckungsreise kreuz und quer durch Rheinhessen habe ich verdammt viel entdeckt, gespürt, erlebt und habe verdammt echte Typen getroffen. Wer über die Genusslandschaften der Rheinhessen schreiben will, sagten mir zwei Marktfrauen auf dem Mainzer Wochenmarkt, welchen ich so leidenschaftlich-gern besuche, der muss die „Typen“ Rheinhessens vor Ort und hinter der Schürze kennenlernen. Der muss die Landschaften und Charaktere in all ihren bunten Facetten spüren und verstehen.

Zum Hoffest bei Katja Jens Bäder hatte ich eine solche wundervolle Begegnung mit Eva Eckstein. Eine wahrlich, kreativ-innovative Köchin mit ganz viel Charme, „Schnauze“ und einer kräftigen Portion mehr.

Die brutal-leidenschaftliche Rheinhessin Eva Eckstein pflegt ihr Handwerk aus Berufung und Leidenschaft. Sie kennt jede Kante und jede Kerbe der Region und deren Landschaften wie auch viele, manch verborgene Facetten dieser Menschen.

Und tatsächlich fand mein Geist samt Seele ein liebenswertes Zuhause. Hier ist definitiv Urlaub für die Sinne angesagt. Mit Stolz sagt Eva: „Hier kannst Du Erholung riechen, Ruhe sehen, Frische spüren, Genuss hören und Natur schmecken“. Wie recht sie hat bekenne ich bei einem gemütlichen Glas Wein im idyllischen Garten, das lecker duftende Brot mit einem kräftigen Wurstbelag vor mir und die Allgewalt dieser herrlichen Hofidylle im Blick. Sie ist einfach präsent: die Geschichte einer Landschaft. Sie ist letztlich doch immer auch die Geschichte der Menschen in dieser Naturlandschaft und umgekehrt. Die Mythen und Legenden, die sich darum ranken, sind Teil ihrer Aura, sie sind im der Welt des Lebens und in der Welt des Landbaus real. Die Landwirtschaft, die Lebensmittelherstellung und -verarbeitung als Spiegel des Menschen besitzt eine fantastische, eine so utopische wie auch teils beklemmende und auch harmonische Dimension. Sie spiegelt seine Wünsche und Ängste, Träume und Wirklichkeit. Und all dies wird dem Gast auf dem Hof Eckstein bewusst. Die Ecksteins und ihr Wirken sind ein bunt-poetischer Spiegel, dessen Einblicke tiefer und durchdringender sind als die der Oberflächenrealität.

Und es hat mich die Gewissheit beeindruckt, dass die Mentalität und Denkungsart von Eva Eckstein, der Rhythmus ihres Lebens und Wirkens, das Auf und Ab ihrer Geschicke und ihres Wagemuts vom Klima und von der landschaftlichen Prägung abhängig ist.
## Die große Vielfalt für Gesundheit und Gaumen direkt aus der Natur und frisch auf den Tisch – das hat sich Eva Eckstein und ihr sonnig-herzliches Team zur Aufgabe für ihre Gäste gemacht.

Seit etwa 1200 Jahren ist das charmante Dorf Stein-Bockenheim stark landwirtschaftlich geprägt; Jahrhunderte, in denen die Geheimnisse und Kenntnisse der Landwirtschaft, des Obst-, Wein- und Gemüseanbaus von Generation zu Generation weiter gegeben wurden. Eine Erfahrung, die Eva Eckstein gern fortführt, kultiviert und in die Sinne ihrer Gäste zaubert. In all ihrer facettenreich-bunten Erzeugnisse von Feld, Baum und Strauch steckt Vernunftkultur, mit welcher die engagiert-freundlichen Mitarbeiter vom Hof Eckstein als Direktvermarkter seine Kunden und Gäste mit ganz viel Charme überzeugen.

Zu den Spezialitäten des Hofes gehören neben dem selbstgebackenen frischen Brot und Kuchen aus Dinkelmehl, italienische Kaffeespezialitäten, eine große Auswahl an Chutneys, Sirupe, Marmeladen, Pralinen, Müsli, Schnaps, Obst und Fleisch.

Die Erfahrungen in der Landwirtschaft, die verantwortungsvolle Weiterverarbeitung und Veredelung machen die hofeigenen Früchte und Erzeugnisse zu erlesenen Produkten.

Ein besonderes Ereignis ist der Hofladen: Die alte Milchkammer wurde zu einem großzügigen Hofladen ausgebaut, in dem sich die ganze Bandbreite gesunder, köstlicher und regionaler Angebote darbietet.

Ein liebevoller Genussort ist das Hofcafé: Die herzhaften Seiten der bäuerlichen Küche! Hier wird ein kunterbunter und schmackhafter Strauß und Kulinarik geboten: Frühstücksbuffets, leckere Kuchen und fantasievolle Menüs im edlen Landhausstil. Ja klar: Hier backen die Ecksteins alle Kuchen mit Dinkelmehl und auch gluten- und laktosefrei und in höchster Bioqualität.

Seit Frühjahr 2015 bereichert zudem das charmant-liebevoll gestaltete Hofhotel mit 5 Zimmern und einer Ferienwohnung das denkmalgeschützte Hofgut. Ein ganzes Universum an Tieren und allerlei Lebendigkeit gepaart mit Lebenfreude machen das Hier, weit weg vom Alltagsgebimmel, zum Genuss. Die Kombination von traditionellen Fachwerkelementen, warmen Farben und edlem Design sorgt schon beim Betreten für ein ganz persönliches Verwöhnrefugium. Und weil erholsamer Schlaf besonders wertvoll ist, haben die Ecksteins ihr kleines Hotel mit all ihren Planungen dafür gesorgt, dass der Gast die kostbarste und natürlichste Quelle für die vollkommene Entspannung erspürt oder auch verschläft !?.

Noch bevor die Sonne das Refugium der Ecksteins verlässt und dem Mond die Bühne übergibt beschleicht mich die Gewissheit, dass die Mentalität und Denkungsart der Menschen im Hof Eckstein, der Rhythmus ihres Lebens und Wirkens, das Auf und Ab ihrer Geschicke und ihres Wagemuts vom Klima und von der landschaftlichen Prägung abhängig ist.

Ich find sie echt toll… diese verrückt-charmante Eva Eckstein, welche mir so viel Lebensfreude mit auf den Nachhauseweg gibt. Gern habe ich diese in meine Brottüte „to go“ gepackt. Danke!

Hof Eckstein – Übernachten, Genießen & Leben / Kirchstraße 8, 55599 Stein-Bockenheim / 06703.3070148