Griechenland / Hotelresort Katikies – Wenn Götter Seele gestalten

Ich bin der festen Überzeugung, dass es gerade die Götter Griechenlands verstanden haben, den Himmel mit dem Meer zu vereinen, denn nirgendwo in der Welt erkenne ich die mythische Verbindung der Farben so wie hier.

Besonders prächtig und mit ganz viel Stolz ragt die Insel Santorini aus dem leuchtend blauen Meer, der blaue Himmel steht den Dörfern mit ihren schlichten, weiß gekälkten Häusern, die in der Sonne leuchten, recht gut. Es macht sie elegant, diese Kombination von Weiß und Azurblau. Und… ist so typisch griechisch, dass sie selbst die Flagge ziert. Dennoch habe ich nirgendwo dieses Farbschema mit so viel Konsequenz umgesetzt gesehen wie im Katikies auf der Insel Santorini. In diesem auf einer Klippe gebauten Hotel am Rande der malerischen Stadt Oia (die man griechisch übrigens „l-a“ ausspricht) ist alles im wahrsten Sinne des Wortes blendend weiß. Stufen, Terrassen, Dächer, Möbel, Vorhänge und Kissen, die Uniformen des Personals, das Porzellan – einfach alles ist hier weiß. Als Kontrast zum dunkelblauen Meer und einem ebensolchen Himmel über Santorini… einfach wunderbar, aber ohne Sonnenbrille nicht lange auszuhalten. 

Zu dieser Faszination kommt dann noch der mythologische Aspekt. Man erzählt sich nämlich schon lange, die Insel Santorin sei der Rest der untergegangenen Stadt Atlantis. Der Legende nach liegen deren Ruinen auf dem Grund von Santorins tiefem, dunkelblauem Krater. 

Doch auch ohne jeglichen Beleg für solche archäologischen Schätze ist Santorini eine besondere Schönheit, welche all unsere Seelen einfängt und sie ganz gern mal in der Sonne wandeln und auch mal entlang seiner turmhohen, fast vertikalen Klippen, die ins blaueste Meerwasser abfallen, fliegen lässt. Fast unmerklich und dann dennoch brachial erfüllt mich die laute Stille und lässt mich alles vergessen, was mich immer wieder mal in Unruhe und Stress versetzt hat. 

Fast unmerklich, 300 Meter über dem blauen Wasser des Ägäischen Meeres, thront das kleine Hotelresort Katikíes mit atemberaubendem Blick auf die Caldera. Hier oben ist der fantastische Ausblick, der sich dank seiner Lage an den Klippen von mehreren Ebenen darbietet, mehr als göttlich und bietet definitiv zu jeder Zeit eine satte Portion Romantik – nicht zuletzt auf die wunderschönen Sonnenuntergänge.

Die traditionelle Architektur des Resorts wird bereichert mit kleinen weißgetünchten Höhlen, in denen sich im Kirini Hotel zum Beispiel ein von Kerzenschein erleuchtetes, gemütliches Restaurant verbirgt, oder etwa ein Weinkeller, in dem bei Sonnenuntergang zeremonielle Weinverkostungen stattfinden. Hinzu kommt ein zeitgenössisches und erfrischendes Design, das sich durch Weißtöne und schicke, stylische, und doch luxuriöse Einfachheit auszeichnet.

Ohhh ja…. das Katikies ist für jegliche Inszenierung der Romantik und Liebe mehr als nur perfekt geeignet. Im Spa mit seinem beheizten Innenpool und dem Infinity-Außenpool mit seinem gemütlichen Sonnendeck, welcher über einen kleinen Wasserpfad erreichbar ist, kann man die Seele einfach mal in Tauchstation zu all den Göttern schicken und das facettenreiche Beautyprogramm mit Massagen und Hammam-Besuche genießen.

Und klar… auch die Zimmer sind von göttlicher Natur. Mit viel erfrischendem Schneeweiß, feinen Farbelementen, warmen Holzdielen und den flauschigen Betten sorgen sie für ganz viel Genuss und Gemütlichkeit. Besonders von den Veranden der Suiten hat man einen atemberaubenden Ausblick auf den vom Meer umspülten Krater.

Gut! Das kleine Paradies Katikíes liegt nicht direkt am Strand. Und ja! Es gibt dort keine bunten Fischerboote. Aber! Hier kann man völlig ungeniert und ohne jegliche Last  im legeren Minimal-Dresscode der gigantischen Leuchtkraft und der ganzen Strandhaus-Atmosphäre begegnen und trotzdem ein hundertprozentiges Strandurlaubsziel genießen – selbst wenn man nie auch nur ein einziges Sandkörnchen zwischen die Zehen bekommt. Dennoch findet man ganz schnell, abseits von der herrlichen Poolanlage den Weg zum Baxedes-Strand. Nach gefühlten 200 Stufen lässt es sich hier genüsslich barfuß durch den Sand flanieren. Der Strand schmiegt sich passgenau an den kleinen, idyllischen, Fischerhafen und der Taverne Paradhisos an, welche allerlei frische Genüsslichkeiten anbietet. Serviert wird auf der Terrasse mit Blick auf den Hafen und allerlei bunte Fischerboote. 

Die legendäre Schönheit Santorins ist nicht gerade ein gut gehütetes Geheimnis und in der Hochsaison tummeln sich die Kreuzfahrtschiffe vor den vulkanischen Klippen. Zum Glück ist das Wasser auch am Kraterrand für diese Riesen zu tief zum Ankern, so dass viele Touristen nur für einen Tagesausflug an Land gehen. Wem das Gewusel dennoch zu viel ist, der kann selbst in den stärksten Monaten (Juli und August) auf der nahen, vom Tourismus völlig unberührten Insel Thirasia vollkommene Ruhe finden. Nur einen kurzen Bootstrip von Santorin entfernt gibt es garantiert keine Hotels, keine Bars, keine Clubs und keine Kreuzfahrttouristen, nur kristallklares blaues Mittelmeer, viel Fels und die eine oder andere Ziege.

Vulkane, antike Städte, alte Handelsrouten, Mythologie und den festen Glauben daran, dass hier Vampire hausen – all das hat Santorin zu bieten. Ziemlich originell. Und noch dazu eine perfekte Ausrede, um nie zu Bett zu gehen.

Hotel Katikies, Oia [ía), 84702 Santorin (Thíra), Griechenland

https://www.katikies.com/katikieshotelsantorini/

Provence – St. Tropez kann auch Idylle – Hotel Villa Marie

Mondäään, mondän… eine Welt, die ganz weit weg von Schlecht liegt, eine Welt, in welcher tagtäglich der kunterbunte, teils skurrile Zirkus mit russischen Neureichen, goldenen High heels, englischen Bankern, deutschen Industriellen, gestählten Seglern und allerlei französischen Promis das Programm gestaltet wird.Rund um das Mittelmeer und schon gar nicht in Frankreich, gibt es einen Ort, der es in Puncto Skandale, Sex und „Geld spielt keine Rolle“-Exhibitionismus mit dem fashionablen Saint Tropez aufnehmen könnte. 

Und genau diese Mischung gepaart mit extravaganter Eleganz macht St.Tropez seit über 50 Jahren allsommerlich zum Anziehungspunkt des Jetsets.

Auch in diesem Sommer quillt der Straßenverkehr fetter als in London, Frankfurt oder Paris. Die Preise sind weit über dem üblichen Überquellen und suchen sich neue Sphären. Der Andrang wird – Corona ist hier ein Fremdwort – immer ärger, genau wie die Mega-Yachten, die prahlerisch am Kai des alten Fischerhafens liegen. Oh ja… St. Tropez hat mal wieder die Grenzen der Taktlosigkeit formidabel überschritten. Und… es wieder weiter zum Extremsport werden zu lassen, zum Lunch einen Tisch im berühmten Club 55 zu bekommen, und …man muss nun bereits beim Sonnenaufgang am Strand stehen, um die heiß begehrte Liege am Strand zu ergattern. Ja! So ist sie, die überkultivierte Szene, die den Takt vorgibt und dem – eigentlichen – beschaulichen Badeort an der Cote d’Azur das Leben einhaucht und das Leben hier alles andere als langweilig gestalten. 

„Die Szene ist da, wenn man sie sucht, und wenn man das nicht möchte, bleibt man eben einfach „ am Pool seiner Villa“ entgegnet mir ein Fischhändler auf dem Markt Place des Lices im Herzen der Altstadt von St.Tropez. 

Der bunte Haken an der Sache ist jedoch, dass nicht jeder eine Villa besitzt. Klar… es gibt reichlich kleine Hotels, welche sich ideal als Fluchtburgen eignen. Sei es im charmanten Stadtteil Byblos, im chicen Maison Blanche oder auch im rustikaleren Moulins an der Routes des Plages.

Oder!! Ja, unbedingt… hinauf in die Berge mit einem mondänen Blick auf die berühmten Strände und das quirlige Leben von St. Tropez. Hoch zur Villa Marie, einem charmanten Boutique-Hotel, welches sich prachtvoll in die Hügel vor Saint-Tropez auf dem Weg zum etwas höher gelegenen Dorf Ramatuelle einfügt. Die Aussicht über die Bucht von Pampelonne und das grüne Hinterland ist einfach phänomenal. Und das Beste: nur 10 Minuten mit dem Auto fahren und schon ist man der mondänen Hektik in Saint-Tropez entflohen – und man ist mitten in der Natur! Selbst in der Hochsaison hört man in der Villa Marie noch die Vögel zwitschern.

Hier schufen die Hoteliers Jean-Louis und Jocelyne Sibuet auf sechs Hektar, mit den höchst erstrebenswerten Vorzügen Aussicht und Abgeschiedenheit und einem legendären Weinberg, eine einzigartige Genussoase mit  einem Interieur, das dem italienischen Vermächtnis der Gegend entspricht – einem ästhetischen Mittelding aus Provence und Toskana. Das Ergebnis ist eine unaufdringliche Villa, der man zutraut, eventuell einmal ein bescheidenes Bauernhaus gewesen zu sein. Das Haus ist von üppigen Gärten umgeben, die das steile Gelände kaskadenartig und sehr spektakulär begrünen. Brunnen, Obstbäumchen in Kübeln, eindrucksvolle schmiedeeiserne Tore, Zypressen, Pinien und Olivenbäume sorgen für typisch mediterranes Ambiente. Dieser Stil wird im Innern mit viel Farbe – Rot, Orange, Grün und Dunkelbraun – fortgesetzt. Dazu kommt eine wahrhaft ungewöhnliche Sammlung von Kunst, Möbeln und Deko-Objekten, die eher an die Villa eines alternden italienischen Playboys erinnern: Zeichnungen von Matisse, Picasso und Cocteau, patinierte Gartenmöbel aus den Fünfzigerjahren. 

Die Zimmer sind geräumig und unkonventionell, wie toskanische Lofts im Miniformat. 

Und wie zu erwarten bietet das Restaurant eine brachial-schöne Aussicht auf die Baie de Pampelonne und einen genüsslichen Einblick in die Kunst des Küchenchefs. Die Küche ist so typisch und erfrischend-provenzalisch: Fisch aus dem Mittelmeer, regionales Gemüse und Zitrusfrüchte. Dazu eine Weinkarte, welche Freudentränen in die Augen lockt. Am Abend streicht eine satte Portion Romantik die Seelen,  denn die Aussicht auf die mit Lichtern übersäte Küstenlandschaft ist weit weg von göttlicher Bescheidenheit.

Inmitten der Natur, im weitläufigen Garten, der Villa strahlt der elegante Pool, der an der einen Seite wie in den Fels gehauen scheint, ein paradiesisches Flair aus. Zwischen hohen Pinien und süßlich riechenden Sträuchern und Blumen steht das Spa-Häuschen, in dem Gäste mit herrlichen Massagen und (après soleil-) Behandlungen verwöhnt werden.

Was die Kreativität angeht, ist das Hotel also ein Riesenerfolg. Noch vielsagender ist aber vielleicht das Kompliment des ehemaligen Besitzers. Bei einem Rundgang kurz vor Eröffnung des Hauses meinte er ziemlich verbittert: „Wenn ich gewusst hätte, dass die Zimmer einen so unglaublichen Blick haben, hätte ich nie verkauft.“

Jean-Louis und Jocelyne Sibuet  haben etwas Besonderes, etwas Außergewöhnliches mit einer sanften Spur „Mondän“ geschaffen: Feine Qualität gepaart mit Charme und Charakter für das ganze Jahr und nicht nur für den Sommer. Hier ist nicht Hotel, sondern vielmehr ein liebenswertes Gästehaus mit dem gelebten Gefühl bei Freunden zu sein. 

Übrigens und klar … auch unbedingt: Saint-Tropez ist längst nicht nur Klischee und „Wiege des internationalen Jet-Sets“, sondern ein ganz bezauberndes Städtchen mit kleinen, schmalen Gassen, malerischen Vorhöfen und Olivenbäumen, dessen Charme kaum jemand widerstehen kann, wenn er sich einmal auf den kleinen Hafenort eingelassen hat.

Villa Marie, Route des Plages, Chemin Val Rian, 83350 Ramatuelle, St-Tropez, Frankreich

https://saint-tropez.villamarie.fr

 

Schwarzwald – Glücksort für die Seele – Alemannenhof

Manchmal beschleicht mich das Bedürfnis meine Seele mal wieder zu lüften. 

Am späten Nachmittag, als das Licht allmählich von strahlend-gelb in Gold übergeht, füllt sich die Luft mit dem Geruch von Buchshecken. Der zarte Duft der Rosen, welche sich in die Sonne drehen, mischt sich ebenso dazu wie der Tannen- und Wiesenduft der herrlichen Wald- und Wiesenlandschaft. Es ist ein betörendes Gemisch, das mich rasch erkennen lässt, dass die Natur gern unsere Seele einfängt und ihr jene Geborgenheit gönnt, nach welcher sie doch dürstet. Nach so viel Alltagsgewimmel und dem ewig unrhythmischen Telefongebimmel, nach Kohlenmonoxidattacken und allerlei Nervengeschrei mal Plom und Blubb… beschleicht mich mal wieder das zwingende Bedürfnis, meine Seele einfach mal wieder zu lüften. Mit meinen nackten Füßen in saftigen Wiesen zu baden und mein Gesicht den kitzelnden Sonnenstrahlen zu widmen… 

Für all solche, fast unmenschlichen Bedürfnisse gibt es ein Glücksort, von welchem ich nicht sicher weiß, ob ich ihn mit meiner Leserschaft teilen soll. 

Doch! Glück wird größer, wenn man es teilt, und dieses trägt den Namen Alemannenhof – eine Oase großer Genusskultur. Sie liegt direkt am romantischen Westufer des Titisees, keine 30 km von Freiburg entfernt, und ist umgeben von einer prächtigen Wald- und Wiesenlandschaft, welche zu den schönsten Europas zählt. Im Alemannenhof lebt eine liebenswerte wie auch herzliche Servicefreundlichkeit. Hier sind die Mitarbeiter wie Kunstführer in ein großes Stück Lebensgenuss eingetaucht, gepaart mit der fast vergessenen Tradition des Schwarzwaldes.

In den Zimmern wie auch Studios hat man Geborgenheit und den Wohlfühlcharakter fein miteinander vereint und kultiviert. Hier wurde mit einem feinen bisschen „Mehr“ an Stil, Qualität und Ästhetik ausgestattet, ohne zu überfordern und weit weg vom unnötigen Schnickschnack. Von hier ist ein Blick auf den morgendlichen Nebel über den Titisee ebenso ein Ereignis wie das Eintauchen der abendlichen Sonne in die hohen Tannenwipfel der umliegenden Berge.

Auch in der Küche wird feine Genusskultur gezaubert. Mit viel Sorgfalt und Feinblick auf regionale Produkte und unbedingt fernab von jeglicher Industrieware gestaltet das Team rund um Matthias Heringbodenständig-ehrliche Genusskunst mit einer satten Portion Schwarzwaldaroma. Für Druppa ist Kochen eine Kunst! Doch die ganze Kunst führt zu nichts, wenn die Ausgangsbasis nicht stimmt. Deshalb arbeitet das Team nur mit besten Zutaten in ihrer besten Verfassung: frisch, von hier, sorgsam behandelt und mit Liebe ausgewählt. Die Karte spiegelt diese Gedanken wieder: Kotelett vom Duroc-Schwein oder Hereford Rinderrückensteak am Knochen gereift.

Auf der Weinkarte zeigt sich, das die Alemannen auch „Badener“ sind. Eine ausgezeichnete Auswahl besonderer Weine der Weinbauregionen Kaiserstuhl, Tuniberg, Markgräflerland, Ortenau. Letztlich lässt sich auch hier die Fürsorge des Sommeliers Markus Drubba erkennen: die Vielfalt der Region Badens und ihrer Böden ist ein wahres Geschenk der Natur – natürlich erst recht, wenn es zu einem der vielen preisgekrönten badischen Weine ausgebaut wird.

Und manchmal dürstet meine Seele nach so viel Genuss auf etwas Füßeln im Wasser des Titisees. Ganz vorne am Ende des Bootssteg, dessen Holz noch immer nach ganz viel Schwarzwald und satter Natur duftet.

Hotel Alemannenhof / Bruderhalde 21, 79856 Hinterzarten am Titisee Tel. +49 (0)7652 / 9118-0

https://www.hotel-alemannenhof.de

Indien: Ein Land der Schönheit – Magische Momente mit Traumstränden

Niraamaya Retreats Surya Samudra, Indien

Manchmal stecke ich meine Füße einfach tief in den salzigen Sand hinein, blinzle tief in die kräftigen Strahlen der morgendlichen Sonne, welche über dem puderzuckerweißen Saum der Sandstrände vor kristallklar-azurblauen Badebuchten schweben, und mir reichlich Energie für den Tag schenken.

In solchen Momente spüre ich auch, wie sich schlagartig meine Seele neu sortiert. Welch geistig-bekloppte Welt! Gestern floh ich noch vor den kalten Regenlawinen durch die Glas- und Betonbuchten von Frankfurt. Weder Zeit noch Raum für schöne Gedanken… heute tauche ich ein in eine brachiale Wucht von Seelenfreude, Magie und Lebensglück. 

Faszinierend vielfältig, strahlend schön und so stimmig in all ihren Gegensätzen. So liegt sie vor mir, die wohl schönste Strandoase des Ozeans: Niraamaya Retreats Surya Samudra an der Küste Keralas. Sie ist das feine Auffanglager von Seelentauchern, Ayurveda-Kuristen wie auch Sonnenjüngern oder Geschichts- und Kulturversessene, Luxusurlauber und Ruhesuchende gleichermaßen.

Klar! Auch Indien wurde vom Tsunami der Industrialisierung und einer globalen IT-Kultur erfasst, von einer gigantischen Autowelle überflutet und hier und da auch von Burger and Diners in Szene gesetzt, doch fernab dieser skurrilen Geldvermehrungsmaschinerie hat Indien seine kulturelle Authentizität kultiviert und früh verstanden, dass es dies unbedingt zu schützen gilt. Noch vor Jahren suchten Touristen jeglicher Couleur nach Hoteloasen mit allerlei Chic und westlichem Komfort. Heute wandeln sie ganz gegensätzlich auf den authentischen Pfaden des wahren Indiens. 

Doch was ist das wahrhafte, das authentisch-ehrliche Indien? Auch mir kreiselt diese Frage seit Tagen durch den Kopf. Die Antwort ist facettenreich und kunterbunt zugleich gepaart mit vielerlei Geheimnissen. Indien ist vielschichtig und an verdammt vielen Ecken faszinierend-schön. Indien ist Magie und Zauber zugleich. Indien ist nicht nur Rajasthan, welches mit seinen 800 aufwändigen Palästen vieler Maharadschas eine opulente Fülle an Kultur und spektakulären Eindrücken bietet. Indien ist auch ein Land am Ozean mit unendlichen Weiten und Stränden, die gesäumt werden von Palmwäldern und felsigen Vorgebirgen. Und… Indien ist ein Land der Paradiesgärten. Der wohl Schönste liegt zwischen dem Arabischen Meer und den Westgats. Kerala! Die Inder nennen es auch das Land der Kokospalmen. 

Vom Flughafen der Hauptstadt Thiruvananthapuram geht es 20 km entlang der magischen Küste Richtung Süden. Vorbei an den Windungen des Karamana-Flusses und dem Tempel auf der Edayar Insel. Noch liegt ein leichter Nebel, welcher eher an weißen Tüll erinnert, über dem Wasser und hüllt die zahlreichen Kokospalmen in ein diffuses Licht. Inseln aus Wasserhyazinthen treiben auf der Oberfläche. Auf ihren giftgrünen Blättern staksen Reiher auf der Suche nach ihrem Frühstück.
Zaghaft steigt die Sonne auf und das Leben in den Backwaters Südindiens erwacht. Ein prächtiges Funkeln der himmelblauen Gewässer an den Küsten von Kerala nehmen meine Seele gefangen, legen ihr einen feinen Sari um und nehmen mit in einen wundervoll-magischen Raum ohne Zeit und weit weg von jeglichem dummgewordenen Alltagsgedöns. 

Ein kleiner Ruck und eine gemeine Rechtskurve bringen mich in die Realität zurück, welche doch eher unreal erscheint. Eine prächtige Eingangspforte, entliehen aus einer opulenten Kolonialzeit und eine Handvoll Servicepersonal empfängt mich mit brachial-herzlicher Gastfreundschaft. Bin ich etwa schon im Himmel?

Hier, inmitten dieser überwältigend schönen Tropenlandschaft mit 41 Flüssen, grünen Regenwäldern und weißen Sandstränden. Wo Kardamom, Pfeffer, Kokospalmen und Zimt wachsen, gestaltete Klaus Schleusener gemeinsam mit dem Architekten Klaus Damschen ein beeindruckendes Paradies im Einklang mit der flüchtigen Schönheit der Natur. 

Über Jahre hinweg kauften die beiden Visionäre, die für Kerala traditionellen Tharawads – alte Teakhäuser -, welchen der Abriss drohte, um sie mit viel Feingefühl und nach alter Baukunst am Samudra Beach wieder aufzubauen. So entstand – eingeschmiegt in die Strand- und Kokospalmenlandschaft, eine kunstvoll-inszenierte Anlage mit facettenreich-schönen Cottages und prächtigen Gartenlandschaften, welche die Kolonialzeit so eindrucksvoll widerspiegeln. Überall präsent und dann auch mal versteckt der idyllische „Chandra“-Strand mit seinen berühmt-hohen Wellen. Taktgeber für all unsere Sinne sind unbedingt auch die herrliche Poolanlage und das Laisses -Faire der Genüsslichkeiten: Das Restaurant rivalisiert die Extravaganz der Aromen mit einem spektakulären Blick. Hier zaubert der Küchenchef mit feinen Aromen, faszinierender Kräuter- und Gewürzkultur der indischen Küche ohne zu überfordern.

Das umfängliche Feelnessprogramm mit Ayurveda-Massagen und Thai-Entspannungstherapien erlauben eine berauschende Reise der Sinne, während Yoga-Stunden auf einer Plattform am Rande einer Klippe belebend wirken.

Doch es sei auch gewarnt: All die zahlreichen Seelenfänger, das tropische Klima und die üppige Vegetation sowie die leidenschaftliche Servicefreunde machen süchtig und sind weit mehr als nur… das „indische Paradies“.

Surya Samudra Resort / Chowara Thottam, Pulinkudi 

695521, Thiruvananthapuram (Kerala) / India

http://www.niraamaya.com 

Der mit dem Fuchs tanzt – Johann Seibt

Es ist wahrlich ein kindisches Vorurteil zu glauben, Wein stimme philosophisch. Wer lange Abende mit Johann Seibt beim Wein zubringt, fragt nicht mehr nach dem Grund der Schöpfung. 

Weder rühren noch schütteln und auf gar keinen Fall Eis. Unbedingt mit frischer Nase und Geist, denn bereits beim ersten Glas Wein aus der kreativen Hand von Johann Seibt wird klar… der Typ kennt das „Druidenwerk“ für die hochklassische  Weinkultur. Seine Rieslinge sind wie Diven auf großen Bühnen, sind dramatisch und weit weg von verspielt, sind klar, jugendlich und herzlich erfrischend. Auch haben sie viel Atem, feinste Faser und zarte Frucht. Sie sind charakterstark, tiefgründig, elegant, ehrlich und spiegeln ihre Herkunft auf eindrucksvolle Weise. Mit 85 Prozent der Rebfläche ist Riesling der Dominator im Weingut Karl Schaefer. Mit ihren Rieslingen bespielen sie alle Stufen der VDP-Qualitätspyramide.

Johann Seibt erwähnt es so relaxt nebenbei: Im Keller forme ich den Wein nach seiner Herkunft. Und überhaupt… hier unten in den tiefen rauchigen Gewölben mit allerlei Spinnenkram fühlt er sich angekommen. Hier gestaltet und kreiert er. Hier lässt er die Sounds in kunterbuntem Lichtregen tanzen. Nein! Er ist kein Spinner! Johann ist ein ehrlicher, herzlicher Typ mit einer satten Portion Leidenschaft und recht viel Feingeist. Er ist Menschenfänger wie auch -kenner. Gern ist er draußen beim Kunden wie auch drinnen mit seinem Team. Und meist hat er recht viel Gesprächszeit im Gepäck, denn es gibt eine Menge zu erzählen von Wein, seinen Ideen und den besonderen Lagen.

Zweifelsohne gehören die Lagen vom Weingut Karl Schaefer zu den besten an der Weinstraße. Das „Gerümpel“ weltbekannt, die „Großen Lagen“ Michelsberg oder „Forster Pechstein“ eine hochwertige Bank sowie der „Dürkheimer Fuchsmantel“ unter dem historischen Flaggenturm mit seinen vielfältig-herrschaftlichen Terrassen eine prächtige Naturlandschaft, in deren Fauna und Flora im Yin und Yang stehen. Bereits im Weinberg – das bestimmende Element ist schließlich die Traube – legt Johann Seibt mit seinem Team achtsame Hand an, denn es gilt nicht nur nachhaltig, sondern auch regenerativ und konsequent-ökologisch zu arbeiten. Im Weingut Karl Schäfer gehört selektiv-feine Handlese zur weinkulturellen Avantgarde. Vor allem die Rieslinge zeigen, wie stark unterschiedliche Bodenarten ihn in seinen Ausprägungen beeinflussen und den Charakter prägen.

Der 35jährige Johann Seibt ist seit 2018 verantwortlich für den Keller. Nach seiner Ausbildung hat er mannigfach Erfahrungen in Südafrika, der Schweiz, im Burgenland und auf dem badischen Weingut Schloss Neuweier bei Robert Schätzle gesammelt. Mit einem charmanten Lächeln beschreibt er, dass im Keller die Richtung vorgegeben wird. Hier lässt er gewähren. Alle Lagenweine werden spontan vergoren und ihnen wird die Zeit gegeben sich auf der Vollhefe zu entwickeln. “Wir verstehen uns als der Mittler zwischen Natur und Weingenießer.“ 

Defintiv: Das Weingut Karl Schaefer kann mehr als nur festliche Auftritte!  

Weingut Karl Schäfer / Weinstraße Süd 30, 67098 Bad Dürkheim / 06322  2138

https://karl-schaefer.com

Konsequent, stilsicher und… mit Tiefgang

Georg Meier klingt weit mehr als nur deutsch – ein Name, der in der Weinszene Klang und Farbe hat, denn wo auch immer ich unterwegs war in der Pfalz wie auch im Fachhandel und auf den Namen Georg Meier zu sprechen kam, merkte man die leicht bewundernd hochgezogenen Augenbrauen. Ein Name, der auf fünf Generationen bis zum Jahre 1885 zurückblickt. Herkunft gepaart mit Tradition ist bodenständig und verpflichtet zugleich. Nicht erst seit seiner Übernahme des elterlichen Betriebes 2005 lebt Georg diese Verpflichtung mit herzlich viel Leidenschaft und einer satten Spur Familiensinn.  

„Qualität kommt vom Quälen“

Windstill ist es hier oben selten, denn auf dem Michelsberg, zwischen Burrweiler und Weyher gelegen, weht stets eine frische Prise aus dem Modenbachtal, umschmeichelt die Weinreben und verhilft ihnen so zu einer langsameren Reife. Hier auf Buntsandstein und Blauschiefer wurzeln die besten Rieslingreben von Georg Meier. Diese besonderen Gesteinsarten verleihen dem Wein sehr charaktervolle, mineralische Noten. Doch erfordert gerade diese sonnige Hanglage auch feine und teils quälende wie auch achtsame Handarbeit. Mit einem zaghaften Lächeln verweist er darauf, dass er jeden Rebstock mit all seinen Schwächen und Stärken kennt. Georgs Leitsatz „Qualität kommt vom Quälen“ wird bei all den Begegnungen mit ihm spürbar. Aber auch die Granit- und Rotliegend-Böden im Burrweiler Altenforst stehen für straffe, puristische und mineralisch unterfütterte Rieslinge, die zu Georgs Spezialität zählen. Mit sensibler, konsequenter, Handarbeit im Weinberg wie auch im Keller gelingen ihm prächtige Weine mit Tiefgang und opulentem Charakter. Sein Augenmerk gilt dem Riesling und den weißen Burgundersorten ebenso wie dem Spätburgunder, Merlot und Cabernet Sauvignon. All seine Weine sind individuell gestaltet: Rieslinge filigran, weiße Burgunder mit Kraft, die Rotweine mit Körper und Power.

Verantwortung mit einer schmeichelnden Portion Charme und einer klaren Zieldefinition kann er gut. Georg ist geerdet und weiß mit den Grenzen und Herausforderungen einer lebendig-gesunden Natur wie auch dem Klimawandel umzugehen.  Gerade draußen im Weinberg ist die uneingeschränkte Achtsamkeit mit der Natur elementar. Ebenso wie sein gelebter Feingeist für Familie und beste Freunde. Ein guter Typ eben!

Weingut Meier / Hübühl 9, 76835 Weyher in der Pfalz / 0 63 23 988 599 / https://wein-meier.de

Pfalz: Die Weinstraße – Ein Weinparadies mit internationalem Ruf

Wenn der leichte Nebelschleier sich am Morgen streckt und reckt und ganz vorsichtig die Geborgenheit anmutiger Reben verlässt und die sanften Hänge ihre Hände öffnen, dann haben die ersten Sonnenstrahlen eine prächtige Bühne und die Weinstraße ihren schönsten Auftritt.

Nein, nein! Sie ist ganz sicher nicht hässlich, auch nicht gewöhnlich und gar nicht laut. Sie ist nicht launisch und ganz weit weg von unromantisch. Sie ist charmant-authentisch, herzlich bodenständig und unbedingt… traumhaft schön. Die deutsche Weinstraße in der Pfalz ist mehr als “nur” ein Ereignis. Sie ist stets und zu jeder Zeit – auch für mich – eine Reise wert. Von der Südpfalz bis hoch ins Leininger Land schlängelt sich die Weinstraße teils über romantische Kopfsteinpflaster, allerlei Kulturgüter und reiche Alleen durch herrliche Wein- und traumhafte Fachwerklandschaften vorbei an Menschen, deren Herz einen anderen Rhythmus schlägt und welche das Laissez- faire genüsslich kultiviert haben.

Streifzüge durch anmutige Weinberge

Foto: Dominik Ketz

Die Pfalz ist zwar nicht die Wiege des Weins – diese liegt übrigens in der georgischen Region Kvemo Kartliganz – ganz sicher jedoch eine der schönsten Weinregionen der Welt und zudem auch die Wiege der deutschen Demokratie.  Wer vom Hambacher Schloss bei Neustadt/Weinstraße hinunter über die prächtigen Rebenmeere blickt, weiß sofort warum hier 1832  die deutsche Demokratie begründet wurde. Wein lässt eben doch so manchen Querkopf zum friedlichen Zeitgeist werden.

Die Pfalz ist unbestreitbar trotz aller verschärften Konkurrenz das Epizentrum der Passion,  aus edlen Gewächsen wohlmundende Tropfen zu machen. Weinmacher gelingt es hier vorzüglich aus charakterstarken Böden und besten Gewächsen wohlmundende Tropfen zu machen. Im Land der Burgen und Klöster, prächtigen Wald- und Naturlandschaften, die für alle Welt ein Touristenmagnet sind, drängt sich eine Entdeckungsreise auf den Spuren des Rebensaftes geradezu auf – es sind Streifzüge durch anmutige Weinberge, mit denen die sonnenbereicherte Pfalz gesegnet ist. Wie harmonisch Natur und Winzerkultur hier verschmelzen, wie erholsam eine Wanderung durch schier endlos mit Rebstöcken bepflanzte Hügel sein kann und mit welcher Inbrunst der Winzer seine Flaschen im Keller preist – all das macht solch eine Reise zu einem lustvollen Ereignis. Denn wo Wein wächst, zwischen dem nördlichen Weintor in Bockenheim und dem Weintor im südlichen Schweigen … also knapp 85 Kilometer, kommt man bei einem Glas Wein rasch mit naturverbundenen und leidenschaftlich-fröhlichen Pfälzern ins Gespräch und wird ach so gern auch mal umarmt. Dann hebt oft ein bodenständiges, leicht übertriebenes aber sonniges Philosophieren über die kleine und manchmal auch die, fast vergessene, große Welt an. Und ja… Stolz und Freude über die Güte des letzten Jahrgangs lassen die Augen der Weinmacher leuchten ,während sie über so manches Glas mit ihrer Nase flanieren. Recht schnell wird auch so manchem Biertrinker klar, dass es weit mehr Spaß bereitet, einen feinen Weine zu probieren und ganz nebenbei zu lernen, was Boden und Rebsorte zum Geschmack und der Farbe im Glas beitragen?

Pfälzer Weinlagen wie „Kastanienbusch in Birkweiler“, “Gimmeldinger Meerspinne”, “Deidesheimer Maushöhle”, “Forster Ungeheuer” der “Deidesheimer Paradiesgarten”, das „Wachenheimer Gerümpel“ oder der „Laumersheimer Kapellenberg“ haben es zu weltweiter Beachtung gebracht und zahlreich-hochdekorierte Weingüter mit wie Boris Kranz in Ilbesheim, Caro Bergdolt in Duttweiler, Steffen Christmann in Gimmeldingen, Markus Spindler wie auch der Philipp Lucas in Forst, Reichsrat von Buhl und von Winnig in Deidesheim, Bürklin-Wolf in Wachenheim, Gebrüder Rings und Jürgen Krebs in Freinsheim oder auch Phillip Kuhn in Laumersheim setzen sich jedes Jahr wieder neu in Szene und führen diese zu Weltruhm. Das Jumeirah-Hotel in Dubai, Shangri-La Hotel in Hongkong, Four Seasons Hotel in New York; die Weine der Weinstraße bereichern die Weinkarten der führenden Hotels dieser Welt. Und dennoch gibt sich diese ausgezeichnete Weinregion der Pfalz gern bescheiden.

Weit weg vom kulinarischen Einerlei

Foto: Ralf Ziegler, Bilderarchiv Südliche Weinstrasse e.V.

Auch die kulinarische Welt der Pfalz ist so vielfältig und abwechslungsreich wie die Landschaft selbst. Eine Schar ganz besonderer Menschen haben sich um die Genussregion entlang der Weinstraße verdient gemacht: Sie sehen ihre berufliche Leidenschaft als Berufung, gehen auch mal neue Wege und lassen dabei auch ganz gern die Tradition im Fokus leuchten. Letztlich ist genau das ihr Erfolgsrezept. Hier geht es nicht um Menge oder optimierte Masse, sondern um ihre Liebe zur Region, um Nachhaltigkeit und den ganz eigenen Style ihrer liebenswerten wie auch bodenständigen Heimat. Wer die zahlreich-kunterbunten Hofläden besucht oder es sich in einer der Genussgaststuben gut gehen lässt, kann diese Qualitäten der Pfalz und ihre Aromenkünstler schmecken.

Genussfreunde der guten, variantenreichen Küche sind in dieser herrlichen Region der Pfalz genau richtig. Authentische und bodenständige Qualität bereichern jeden Gaumen. Die “Pfälzer Hausmannskost”, wie der berühmte Saumagen, der berühmte “Quetschekuche” oder die Dampfnudeln mit Salzkruste sind eine angenehme Pflicht.

Wer bei Dunkelheit von oben auf die Pfalz schaut wird es entdecken: Wie eine bunte Perlenkette funkelt die Spitzen-Gastronomie zwischen den Weintoren: Die Gourmetrestaurants der Pfalz “Alte Pfarrey” in Neuleinigen, “Intense in Kallstadt”, das  “L.A. Jordan” und der “Schwarze Hahn” in Deidesheim wie auch die Krone” in Herxheim-Heyna sowie das „Urgestein“ in Neustadt sind weit über die deutschen Grenzen ein Inbegriff hoher Kochkunst und haben auch ihre Sterne im Gourmethimmel geschickt platziert. 

Mediterranes Flair

Zitronen, Pfirsiche, Oliven, Feigen und Kiwis sowie vielerorts Reihen von Zypressen lassen toskanische Eindrücke aufkommen, weshalb auch die Römer das hiesige milde Klima zu schätzen wussten und faszinierende Bauwerke wie das römische Weingut in den Hängen von Ungstein oder die Villa Rustica in Wachenheim hinterließen.

Bereits ab Anfang März, wenn der Winter vielerorts in Deutschland noch spürbar ist, malt hier die Mandelbaumblüte ein zartrosarotes und weißes Blütenmeer in die einzigartige Reblandschaft, und die Saison der fröhlich-romantischen Weinfeste beginnt. Die zahlreichen, teils romantischen Weinfeste bieten dem Besucher Gelegenheit, sich von der Faszination der Region, der Qualität der Weine und die herzlich-fröhliche Gastlichkeit der Pfälzer zu überzeugen.

Herrliche Weingüter mit Gästezimmern in teilweise modernem Design, kleine feine wie auch erstklassige Hotels, behagliche Pensionen oder Ferienwohnungen laden zur Übernachtung und zu erholsamen Ferien ein.

Mehr unter: https://www.suedlicheweinstrasse.de

Ein Prächtiges Stück Leidenschaft & Leben

Wenn sie etwas anpackt, dann aber richtig und immer ein Stück weiter als gestern. Vor wenigen Jahren stieg Vera Keller, nach ihrem Studium für „Weinbau und Oenologie“ in Neustadt an der Weinstraße und ihrer Winzer-Gesellenausbildung im Weingut Ökonomierat Rebholz in Siebeldingen sowie im Weingut August Ziegler in Maikammer, in den elterlichen Betrieb ein und begann Stück für Stück von den Weinen ihres Vaters abzuweichen und hat deren Charakter wie auch deren Eleganz merklich verfeinert. Bereits bei den ersten Proben des 20er Jahrgangs wird deutlich: Die Weine von Vera Keller haben Persönlichkeit, sind stilsicher und sind, wie auch sie, recht selbstbewusst. Die herausgearbeiteten Texturen überzeugen und sorgen nicht nur am Gaumen, für eine klare und feine Trinkfreude. 

Die Leidenschaft zum Beruf machen zu dürfen ist für Vera definitiv ein Privileg. Mit recht viel Lebensfreude und einer ordentlichen Portion Leidenschaft versteht sie ihre Arbeit mit der Natur und der sorgsamen wie auch achtsamen Pflege der Reben und einer schonenden Bodenbearbeitung, denn gerade hier werden die wichtigen Grundsteine der Qualitäten gelegt. Mit viel Augenmerk und Sensibilität möchte sie diese weiter entwickeln und konservieren. Durch diese ganz besondere Art feiner Handarbeit und regelmäßiger Qualitätskontrollen finden nur gesunde Trauben den Weg in den Weinkeller. 

Mit viel sonnigem Charme präsentiert sie ihre Scheurebe Feinherb. Satt und fruchtig wird die Nase überrumpelt: Holunderblüte, etwas saftige Litschi gepaart mit gelb-rotem  Pfirsich. Am Gaumen schmiegt er sich mit einer fein-harmonischen Süße von einem Aromenspiel von vollreifer Ananas und etwas Maracuja an. Im Abgang folgt eine leichte Säure. Solche Weine sind Vera Kellers Leidenschaft. Anders als üblich und davon gern etwas mehr. Nein! Tradition ist nie verkehrt, doch dürfen ihr gerne mal neue Töne und ein stilistisch feiner Charakter hinzugefügt werden, damit dieser auch in Zukunft eine Bedeutung hat. Auch wenn ihre neue Linie mit Namen wie „Sweet Temptation“ bereichert ist, Tuttifrutti-Weine gibt es bei ihr definitiv nicht! Besonders der Sweet Temptation begeister durch seinen starken wie auch fruchtig-frischen Charakter. Ein Wein, welcher gerade für das Laissez -faire und die gelebte Leidenschaft seiner Kreateurin spricht. Auch längst unterschätzte Rebsorten wie der Portugieser Rotwein werden durch eine moderne Stilistik und Reife im Barrique zu besonderen Tropfen veredelt.

Und allzu deutlich ist auch… das nächste Glas samt lebensfroher Begegnung mit Vera demnächst in Göcklingen.

Vera Keller Weine / Hauptstraße 52-54 / 76831 Göcklingen / 06349 5161

 

 

Ein magisch-genüsslicher Ort feiner Gastfreundschaft – Spindlers Weinbar in Forst

Sollte es überhaupt ein Rezept für diesen Teil der Pfalz geben, so lautet es: Stürzen Sie sich einfach hinein! Mitten in dieses Laissez-faire des Lebens, mit der das romantisch-lebendige Weindorf Forst – mit seinen zahlreichen Haupt- und Nebengassen, seinem historischen Kopfsteinpflaster und seinen ehrwürdigen Weingütern- einen jeden empfängt. Am besten direkt rein in den gemütlichen Gutsausschank oder  rauf auf die sonnig-schöne Aussenterrasse der Weinbar  „Magnum 44“ und dem seinem opulenten Sinnestheater. Hier vermischen sich die Winde der Weinberge mit den feinen Düften der Küche. Hier werden die Sinne von allerlei kulinarischen Ereignissen wie auch den prächtigen Weinaromen bereichert und fast unmerklich sensibilisiert. Und man begreift, dass dieser Ort sich nicht mit dem Verstand erfassen lässt, sondern mit den Sinnen.

Wer oben auf der Terrasse mit Blick in die Weinberge sitzt   und in den Sonnenuntergang guckt,  bekommt einen Vorgeschmack darauf, dass die Küche von Florian Spindler vieles kennt, nur keinen Geiz.

Genau wie dieser Platz, dessen Magie nicht zuletzt daher rührt, dass sich vor den Augen die Arme der weltbekannten wie auch exklusivenWeinlagen Forster Ungeheuer, Kichenstück und Jesuitengarten ausbreiten. 

Die Küche von Florian ist bekannt für seine Kreativität und sein Aromenspiel, seine Tradition wie auch seineWeltoffenheit. Passend dazu die stilistisch sauber und fein gestalteten Weine seines Bruders. Ein perfekt inszeniertes Familienstück mit Klang und Glück!

Weingut Heinrich Spindler / 67147 Forst an der Weinstraße. Telefon: +49 (0) 6326 – 5850 / http://www.gutsausschank-spindler.de

Auf dem vinologischem Weg zum Perfektionismus – Andreas Finger

Mit Andreas Finger kann man sich stundenrund, lebendig und erkenntnisreich über sein Dasein und den wahren Sinn seiner Weinwelt unterhalten, in tiefsinnige Gedankenwolken eintauchen und dabei fast versäumen, seine stilistisch sauber und fein gestalteten Weine zu probieren.

Mit sich selbst ist er längst im Lot und folglich führt er entspannt durch seinen Betrieb. Hier und da ein sinniges Augenschmeicheln. Selbstbewusst und ohne chichi erklärt er die Feinheiten seiner Handwerkskunst inmitten seines Weinkellers.

Nein! Keine Weinkathedrale, kein VDP-Glamour, keine Sinnsprüche von Goethe oder Laotse an der Wand oder auf den Tanks. Weder fahren tönende Roboter von Fass zu Fass, noch werden digitale Techniken zum Machtwerk in Keller und Hof. Eher unauffällig und sensibel durchdachte Handwerksarbeit gepaart mit Achtsamkeit und den Philosophien von ihm und seiner Frau und sein mannigfaches Wissen über den Weinbau bestimmen die Welt bei Andreas Finger. Diese Wissensenergie, diese Inspirationen, seine analytische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und Fülle seiner Kreativität nimmt gefangen. All dies wird bereichert durch seinen liebevoll-engagierten Umgang mit seiner Familie und seinenFreunden. Andreas Finger lebt mit ganz viel Lebensfreude, Optimismus im respektvollen Umgang mit der Natur und den Mitmenschen und ganz gern mit seiner Familie. 

Und dann kommt die Begegnungen mit seinen acht – sinnig nummerierten Weinen – ins Spiel. Seine No. 2 – Weißer Burgunder 2020. Ein jeder, der mit der Weinsorte in Genuss kommt, weiß Bescheid, dass der Finger’sche ganz weit oben rangiert: diesen grandiosen Wein zu beschreiben, bedürfte es eines Lyrikers. In der Nase tanzen fein-rauchige bisweilen auch florale Noten verfeinert von reifen, gelben Früchten wie die Birne. Kräftig, cremig-weich mit Schmelz und feinen Eichenaromen am Gaumen. Der Nachhall wird leicht-süßlich bereichert.

Gerade bei den ausgezeichneten Qualitäten seiner Burgunderweine lässt sich erkennen, dass sie sich allen Spielvarianten am Tisch problemlos anpassen können. Ausgestattet mit einer moderaten Säure und Primäraromen, die nicht vorlaut daherkommen, schmeicheln sich die Burgunderweine wunderbar harmonisch in die Sinne. Feinheit und Mineralität, das Spiel zwischen diskreter Salzigkeit und Säure beherrscht er in allen Tönen. Gerade dies hat letztlich Auswirkungen auf den Trinkgenuss.  Ja! All seine Weine sind letztlich auch seine Lieblingsweine und dürfen gern  auch unbedingt seine Wesensart spiegeln. 

Beim Wein kennt Andreas keine Kompromisse. Wohl wissend, dass es kein Perfekt gibt strebt er nach dem Ideal und bleibt doch recht gern und mit viel Leidenschaft auf der Spur zum Perfektionismus. 

Masse und das überbordende Viel gibt es woanders nur nicht hier.

Auch kleine Details beim Weinmachen haben seine volle Aufmerksamkeit. Zufällig wird nicht immer akzeptiert aber dennoch – wenn es passt – kultiviert. Spätestens bei der No. 8 wird klar… jeder Wein des Weinkreateurs Andreas Finger hat einen unverkennbaren Stil wie auch Charakter. Jede Begegnung mit ihm ist ein großes Stück mehr in den Geist außergewöhnlicher Weine!

 

Weingut Andreas Finger /  Hauptstr. 19, 55278 Eimsheim / http://www.finger-weine.de