Pfalz: Die Weinstraße – Ein Weinparadies mit internationalem Ruf

Wenn der leichte Nebelschleier sich am Morgen streckt und reckt und ganz vorsichtig die Geborgenheit anmutiger Reben verlässt und die sanften Hänge ihre Hände öffnen, dann haben die ersten Sonnenstrahlen eine prächtige Bühne und die Weinstraße ihren schönsten Auftritt.

Nein, nein! Sie ist ganz sicher nicht hässlich, auch nicht gewöhnlich und gar nicht laut. Sie ist nicht launisch und ganz weit weg von unromantisch. Sie ist charmant-authentisch, herzlich bodenständig und unbedingt… traumhaft schön. Die deutsche Weinstraße in der Pfalz ist mehr als “nur” ein Ereignis. Sie ist stets und zu jeder Zeit – auch für mich – eine Reise wert. Von der Südpfalz bis hoch ins Leininger Land schlängelt sich die Weinstraße teils über romantische Kopfsteinpflaster, allerlei Kulturgüter und reiche Alleen durch herrliche Wein- und traumhafte Fachwerklandschaften vorbei an Menschen, deren Herz einen anderen Rhythmus schlägt und welche das Laissez- faire genüsslich kultiviert haben.

Streifzüge durch anmutige Weinberge

Foto: Dominik Ketz

Die Pfalz ist zwar nicht die Wiege des Weins – diese liegt übrigens in der georgischen Region Kvemo Kartliganz – ganz sicher jedoch eine der schönsten Weinregionen der Welt und zudem auch die Wiege der deutschen Demokratie.  Wer vom Hambacher Schloss bei Neustadt/Weinstraße hinunter über die prächtigen Rebenmeere blickt, weiß sofort warum hier 1832  die deutsche Demokratie begründet wurde. Wein lässt eben doch so manchen Querkopf zum friedlichen Zeitgeist werden.

Die Pfalz ist unbestreitbar trotz aller verschärften Konkurrenz das Epizentrum der Passion,  aus edlen Gewächsen wohlmundende Tropfen zu machen. Weinmacher gelingt es hier vorzüglich aus charakterstarken Böden und besten Gewächsen wohlmundende Tropfen zu machen. Im Land der Burgen und Klöster, prächtigen Wald- und Naturlandschaften, die für alle Welt ein Touristenmagnet sind, drängt sich eine Entdeckungsreise auf den Spuren des Rebensaftes geradezu auf – es sind Streifzüge durch anmutige Weinberge, mit denen die sonnenbereicherte Pfalz gesegnet ist. Wie harmonisch Natur und Winzerkultur hier verschmelzen, wie erholsam eine Wanderung durch schier endlos mit Rebstöcken bepflanzte Hügel sein kann und mit welcher Inbrunst der Winzer seine Flaschen im Keller preist – all das macht solch eine Reise zu einem lustvollen Ereignis. Denn wo Wein wächst, zwischen dem nördlichen Weintor in Bockenheim und dem Weintor im südlichen Schweigen … also knapp 85 Kilometer, kommt man bei einem Glas Wein rasch mit naturverbundenen und leidenschaftlich-fröhlichen Pfälzern ins Gespräch und wird ach so gern auch mal umarmt. Dann hebt oft ein bodenständiges, leicht übertriebenes aber sonniges Philosophieren über die kleine und manchmal auch die, fast vergessene, große Welt an. Und ja… Stolz und Freude über die Güte des letzten Jahrgangs lassen die Augen der Weinmacher leuchten ,während sie über so manches Glas mit ihrer Nase flanieren. Recht schnell wird auch so manchem Biertrinker klar, dass es weit mehr Spaß bereitet, einen feinen Weine zu probieren und ganz nebenbei zu lernen, was Boden und Rebsorte zum Geschmack und der Farbe im Glas beitragen?

Pfälzer Weinlagen wie „Kastanienbusch in Birkweiler“, “Gimmeldinger Meerspinne”, “Deidesheimer Maushöhle”, “Forster Ungeheuer” der “Deidesheimer Paradiesgarten”, das „Wachenheimer Gerümpel“ oder der „Laumersheimer Kapellenberg“ haben es zu weltweiter Beachtung gebracht und zahlreich-hochdekorierte Weingüter mit wie Boris Kranz in Ilbesheim, Caro Bergdolt in Duttweiler, Steffen Christmann in Gimmeldingen, Markus Spindler wie auch der Philipp Lucas in Forst, Reichsrat von Buhl und von Winnig in Deidesheim, Bürklin-Wolf in Wachenheim, Gebrüder Rings und Jürgen Krebs in Freinsheim oder auch Phillip Kuhn in Laumersheim setzen sich jedes Jahr wieder neu in Szene und führen diese zu Weltruhm. Das Jumeirah-Hotel in Dubai, Shangri-La Hotel in Hongkong, Four Seasons Hotel in New York; die Weine der Weinstraße bereichern die Weinkarten der führenden Hotels dieser Welt. Und dennoch gibt sich diese ausgezeichnete Weinregion der Pfalz gern bescheiden.

Weit weg vom kulinarischen Einerlei

Foto: Ralf Ziegler, Bilderarchiv Südliche Weinstrasse e.V.

Auch die kulinarische Welt der Pfalz ist so vielfältig und abwechslungsreich wie die Landschaft selbst. Eine Schar ganz besonderer Menschen haben sich um die Genussregion entlang der Weinstraße verdient gemacht: Sie sehen ihre berufliche Leidenschaft als Berufung, gehen auch mal neue Wege und lassen dabei auch ganz gern die Tradition im Fokus leuchten. Letztlich ist genau das ihr Erfolgsrezept. Hier geht es nicht um Menge oder optimierte Masse, sondern um ihre Liebe zur Region, um Nachhaltigkeit und den ganz eigenen Style ihrer liebenswerten wie auch bodenständigen Heimat. Wer die zahlreich-kunterbunten Hofläden besucht oder es sich in einer der Genussgaststuben gut gehen lässt, kann diese Qualitäten der Pfalz und ihre Aromenkünstler schmecken.

Genussfreunde der guten, variantenreichen Küche sind in dieser herrlichen Region der Pfalz genau richtig. Authentische und bodenständige Qualität bereichern jeden Gaumen. Die “Pfälzer Hausmannskost”, wie der berühmte Saumagen, der berühmte “Quetschekuche” oder die Dampfnudeln mit Salzkruste sind eine angenehme Pflicht.

Wer bei Dunkelheit von oben auf die Pfalz schaut wird es entdecken: Wie eine bunte Perlenkette funkelt die Spitzen-Gastronomie zwischen den Weintoren: Die Gourmetrestaurants der Pfalz “Alte Pfarrey” in Neuleinigen, “Intense in Kallstadt”, das  “L.A. Jordan” und der “Schwarze Hahn” in Deidesheim wie auch die Krone” in Herxheim-Heyna sowie das „Urgestein“ in Neustadt sind weit über die deutschen Grenzen ein Inbegriff hoher Kochkunst und haben auch ihre Sterne im Gourmethimmel geschickt platziert. 

Mediterranes Flair

Zitronen, Pfirsiche, Oliven, Feigen und Kiwis sowie vielerorts Reihen von Zypressen lassen toskanische Eindrücke aufkommen, weshalb auch die Römer das hiesige milde Klima zu schätzen wussten und faszinierende Bauwerke wie das römische Weingut in den Hängen von Ungstein oder die Villa Rustica in Wachenheim hinterließen.

Bereits ab Anfang März, wenn der Winter vielerorts in Deutschland noch spürbar ist, malt hier die Mandelbaumblüte ein zartrosarotes und weißes Blütenmeer in die einzigartige Reblandschaft, und die Saison der fröhlich-romantischen Weinfeste beginnt. Die zahlreichen, teils romantischen Weinfeste bieten dem Besucher Gelegenheit, sich von der Faszination der Region, der Qualität der Weine und die herzlich-fröhliche Gastlichkeit der Pfälzer zu überzeugen.

Herrliche Weingüter mit Gästezimmern in teilweise modernem Design, kleine feine wie auch erstklassige Hotels, behagliche Pensionen oder Ferienwohnungen laden zur Übernachtung und zu erholsamen Ferien ein.

Mehr unter: https://www.suedlicheweinstrasse.de

Pfalz! Die Leichtigkeit… der Wein… ein guter Charakter! Weinmacher Michael Ziegler

So ist es, mit dieser Leichtigkeit der Pfalz, die ganz gern einnimmt und auch mal im Hintergrund mit so manchen Seelen spielt, sich im Wein und manchmal auch in den Menschen spiegelt.

Es sind jene Menschen, wie Michael Ziegler, welchem die Leichtigkeit in die DNA geflochten wurde, damit sie diese sichtlichen Charakterzüge der Pfalz weiter tragen…in die Welt und in die Köpfe jener Menschen, die offen sind für die kunterbunte Lebensfreude der Pfalz.

Aufmerksam und sichtlich erkennbar behandelt er nicht nur Freunde und Gäste sondern auch jene, von denen er nichts zu erwarten hat. Das zeichnet einen besonderen, sonnig-gemütlichen Charakter von Michael Ziegler aus. Er nimmt sich wirklich Zeit für die Menschen. In einem Weingut dieser Größe ist das natürlich nicht immer möglich, aber für Michael ist gerade diese Art wichtig, ist sie doch auch eine Wertschätzung.
Mit gleicher Aufmerksamkeit und Wertschätzung begegnet er seinen Rebstöcken im Weinberg. Die hohe Qualität seiner Weine findet im Weinberg ihren Ursprung. Sensibel und mit besonderem Augenmerk schneidet er die Reben, führt schon früh die qualitätsfördernde Teilentblätterung durch und schafft somit eine verbesserte Gesunderhaltung der Trauben. Außerdem baut sich durch die Belichtung der Sonne die Säure in der Beere besser ab. Prinzipiell greift er möglichst wenig in die natürliche Entwicklung seiner Rebstöcke ein, denn beste Weine kann man besonders im Einklang mit der Natur erzeugen und nicht im Labor. So bleibt die Natur in einem gesunden Gleichgewicht, und reguliert sich in vielem selbst.
Recht analytisch und mit viel Handarbeit setzt er sein Streben nach bester Qualität im Weinkeller fort. Er möchte authentische Weine erzeugen, die ihr Terroir perfekt widerspiegeln, die individuell und charakterstark sind. Weit weg von Chichi, weit weg vom überbordeten Mainstream. Klar! Michael Ziegler kann auch Bioweinbau. Und dies mit jener Disziplin und Feinfühligkeit, die die Natur von ihm erwartet.
Seine ganz besondere Leidenschaft… ja gar Liebe gilt dem Spätburgunder. Seine 2017 Spätburgunder Spätlese trocken durfte 18 Monate im Eichenfass reifen und überzeugt bereits bei der ersten Begegnung mit kräftigem Charakter und einer feinen Tanninstruktur. Die Nase wird umworben mit feinen Röstaromen, zarten Mandeln und reifen, roten Früchten. Der Gaumen wird langanhaltend tapeziert. Formvollendet, aber zwanglos. Nicht aufdringlich aber einnehmend. Ein Wein für schöne Momente. Überzeugend für Spitzenmomente ist der 2017 Riesling Sekt brut. Feine Kupferperlen tummeln sich im gold-dezenten Schäumchen. In der Nase ein finessereicher Duft nach Aromen von frischem Limettenabrieb, frischen Äpfeln, sympathischer Frische. Das weinige Mousseux und die lebendige Säure führen in ein klares und langanhaltendes Finale.

Sein Lächeln vermittelt Wärme, Sympathie und letztlich auch ein Zeichen der Wertschätzung. Klar! Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist nun mal ein Lächeln. Der direkte Weg zum Genuss in den herrlichen Terrassengärten mit Blick über die Südpfalz führt über Michael Ziegler. Ein Genussentrepeneur mit Blick auf die Leichtigkeit der Pfalz.