Joël Briguet kreiert den Wein und das Weingut des Jahres

Beim Grand Prix du Vin Suisse wird Cave La Romaine aus dem Wallis  «Schweizer Weingut des Jahres 2025»

Welche prestigeträchtige Auszeichnung! Der Weinkreateur Joël Briguet gewinnt beim Grand Prix du Vin Suisse mit seinem „Chardonnay Réserve 2022, AOC Valais“ den vielbeachteten Preis „Bester Chardonnay des Jahres 205“ und gleichzeitig auch den Preis „Bestes Weingut des Jahres“. Diese Leistung verdient große Wertschätzung und auch Respekt, denn solche Preise benötigen viele, teils anstrengende Berganstiege und den richtigen Blickwinkel in Kombination mit sensibler Achtsamkeit. Wer diesen Chardonnay im Glas hat, wird mir zustimmen: Joël Briguet ist ein wahrer Meister seines Metiers und er kann jede Steigung nonchalant bewältigen.

Der 22er Chardonnay Réserve ist ein komplexer und unverwechselbarer Wein, der durch das sonnige Klima des Kantons Wallis viel Stärke mitgebracht hat. Die gelesenen Beeren durften es sich in alten französischen Eichenfässern und auch in 30 % neuen Fässern 18 Monate lang gemütlich machen.

Im Glas offenbart der Chardonnay seinen sensiblen Charakter: strohgelbe Farbe mit schöner Dichte, unterstützt von einer wunderbaren Fülle. In der Nase gefallen sofort die Nuancen nach hellem Honig und Propolis, vermischt mit kandierter Zitrone und Trockenfrüchten.

Elegant und ausdrucksstark am Gaumen, mit einer bemerkenswerten Balance zwischen Mineralität, Frische und Struktur. Gute Länge mit fruchtigen und mineralischen Noten, leicht geröstet. Intensiver, gehaltvoller und eleganter Abgang.

Ein genialer Wein zu hellem Fleisch, Meeresfrüchtegratins, fettem Fisch, Käse und unbedingt auch zu Sahnesaucen sowie Beurre blanc.

Der Macher und Feingeist Joël Briguet bleibt trotz seiner vielen Auszeichnungen bescheiden. 35 Jahre Erfahrung, ergänzt mit ganz viel Neugierde und Fachwissen, prägen sein ruhiges Tun und sein Gespür für große Meisterleistungen.

Für den Vollblutwinzer Joël sind Kontinuität über Jahrzehnte hinweg und die kreativ-familiäre Teamarbeit das stabile Fundament für den Erfolg der Cave La ­Ro­maine.

Seine engagierte und umsichtige Frau Edith Germanier Briguet kümmert sich um die Organisation des Weingutes. Seine Tochter Adeline um die Finanzen und das wichtige Marketing. Im Weinberg steht Joël seit nunmehr 30 Jahren der Portugiese Antonio De Almeida Rodrigues zur Seite. Beide verbindet die unbändige Leidenschaft zum Weinbau, die Nähe zur Natur und auch die spannenden Auswirkungen vom biologischen und biodynamischen Anbau. Doch auch die sich immer wieder neudefinierende Weinbereitung lässt sie nicht los. So gehört zur prestigeträchtigen Réserve-Linie mit dem Agrippina inzwischen auch ein auf der Maische vergorener Orange-Wein aus der Sorte Marsanne.

1989, im Alter von 21 Jahren, gründete Joël Briguet die Cave La Romaine in Flanthey, in prächtiger Lage an der Rhône zwischen Sierre und Sion. Begonnen hatte er mit einer Jahresleistung von 15 000 Flaschen. Heute füllt er jährlich 120 000 Flaschen bester Weine ab.

Nebst der Cave La Romaine geben Joël Briguet und sein Kellermeister Vincent Tenud auch beim 2011 lancierten Sekt-Prestige-Projekt Clos de Tsampéhro den Ton an. Um den 2,5 Hektar großen, geschlossenen Clos wieder in seiner ursprünglichen Form zum Leben zu erwecken, mussten Mini-Parzellen von über 30 Eignern aufgekauft werden. Heute bringt der Clos hervorragende Assemblagen, einen Prestige-Schaumwein und einen reinsortigen Completer in die Flaschen.

Handlese in Kisten, sanfte Pressung (maximal 1,2 bar) ganzer Trauben zeichnen den Clos de Tsampéhro aus. Die Fraktionierung des Presssafts erfolgt äußerst sensibel, denn es gilt, die delikateste Aromatik und die eleganteste Säure zu erhalten. Die alkoholische Gärung des klaren Weins erfolgt in kegelstumpfförmigen Eichenholzbehältern. Der Abstich und die Schaumbildung in der Flasche erfolgen nach der traditionellen Methode. Mindestens 44-monatige Reifung auf Latte ist die Pflicht und das Degorgieren erfolgt nicht dosiert, um so eine Schaumweinschorle „brut nature“ zu erhalten. Die Kür ist spürbar in all unseren Sinnen. Und ganz allmählich wird klar: Das Team vom Cave La Romaine aus dem Wallis ist auf den hohen Gipfel der Weinkunst angekommen. Chapeau!