Mallorca! Die satten Klänge von Lebensfreude – Bodegas Ribas

Mallorca lässt sich auch vorzüglich trinken. Seit einigen Jahren setzten insbesondere ausländische Investoren mit viel Gespür auf das „rote Gold der Insel“. Seither boomt der Weinbau auf Mallorca. Ausgezeichnete Weingüter mit viel Tradition haben zudem in den letzten Jahren verstärkt auf hohe Qualität gesetzt, welche die Weine der Insel wieder auf die internationalen Bühnen bringt.

Die naturgegebenen landschaftlichen und klimatischen Voraussetzungen für den Weinbau auf Mallorca – von hervorragend, bis extrem – ermöglichen es den Weinmachern, charaktervolle und charakteristische Weine in ihren Kellern reifen zu lassen.

Der Weinbau auf Mallorca hat eine sehr lange Tradition, welche weit in das Mittelalter zurück reicht. Heute präsentieren sich rund 2.500 Hektar Weinreben der Sonne und weiten sich rasch aus. Zahlreiche neue Weingüter mit neuen Ideen und Kreationen entstehen. Traditionalisten treffen auf Modernisten. Bewahrer kultivieren mit viel Stolz typisch mallorquinische Rebsorten. Andere Weinmacher setzen hingegen auf internationale Klassiker wie Cabernet Sauvignon, Syrah und Merlot.

Mallorcas Weinkosmos befindet sich in der Inselmitte zwischen Palma und Inca. Seit über 300 Jahren wird in Binissalem, Consell und Santa Maria mit sensibler Handarbeit Weinbau noch klassisch und traditionell betrieben. Hier arrangieren sich die Weinreben gern zwischen Mandelbäumen, Zitronenbäumen und Orangenbäumen.

Das Land- und Weingut Finca Ca‘n Ribas, in der Gemeinde Consell, blickt auf eine lange Familientradition zurück. 1711 begann Pedro Ribas de Cabrera mit dem Bau einer Bodega. Die Familie Ribas widmete sich seit jeher dem Anbau der auf der Insel traditionell genutzten Kulturpflanzen wie Wein und Oliven. Die ursprüngliche Bodega ist im Laufe der letzten 20 Jahre modernisiert und renoviert worden, um die Prozesse der Weinbereitung zu optimieren. Die alte Mühle, in der früher das Öl hergestellt wurde, ist zum Lagerraum für 250 Barriques-Holzfässer aus hochwertiger Eiche umgewandelt worden.

Noch immer verzichtet das Traditions-Weingut auf Hightech und unzähligen Pülverchen im Weinkeller und bewirtschaftet die knapp 40 Hektar eigene Weinberge ohne chemische Zusätze für dieses oder jenes Problem im Weinbau. Hier werden die Weine und Moste nicht geschönt, sonder diese sind von Natur aus schön. Die Weinbereitung erfolgt in einer Kombination aus traditionellen Weinbaumethoden gepaart mit Kreativität. Sorgsam setzt das Weingut auf Innovationen, welche dem Streben nach stetiger Verbesserung keine Grenzen setzt. Hierbei steht die Einführung von internationalen Rebsorten, die insbesondere einheimischen Sorten optimal ergänzen, in direkter Verbindung mit dem Projekt zur Rückgewinnung und zum Wiederanbau von anderen, beinahe vergessenen einheimischen Rebsorten.

Die Weinberge des Hauses Ribas, von denen gesagt wird, sie seien die ältesten auf Mallorca, werden nicht bewässert und nur spärlich gedüngt. Die Rebstöcke besitzen lange Wurzeln, die die Nährstoffe in der Tiefe des Muttergesteins suchen. Der charakteristische Boden dieser Weinberge ist in den Weinen deutlich wahrnehmbar. So sind die mineralischen und balsamischen Noten sowie die rote Frucht leicht im Bukett zu erkennen. Ein kräftiger, körperreicher, geschmackvoller Wein, mit edlen Tanninen und ausdrucksvollen Fruchtaromen.
Die heutigen „Weinmacher“, drei Nachfahren von Pedro Ribas, versuchen sein Werk entsprechend seiner Lebensauffassung, die vor allem der Achtung der Tradition sowie der Liebe zu einer rundum guten Arbeit geprägt war, fortzuführen.

Die „Alma Mater“ – die Seele dieser Bodega, María Antonia Oliver, führt die Arbeit ihrer Vorfahren weiter und bringt dazu noch ihre eigenen Ideen zur angestrebten Vervollkommnung ein.

Araceli Servera hat ihre Ausbildung in Önologie an der bekannten Universität Rovira i Virgili in Tarragona und in Chemie an der Universität Barcelona abgeschlossen und ist mit ihren 31 Jahren bereits eine der erfahrensten Önologen der Balearen. Sie arbeitete in Weingütern mit internationalem Ansehen und höchstem Niveau wie Clos Mogador, Clos Erasmus bzw. Mas Martinet im Priorat (Katalonien), Achával-Ferrer in Mendoza (Argentinien) und Harlan Estate in Napa Valley (Kalifornien).

Xavier Ribas folgte dem Beispiel seiner Schwester Araceli. Er absolvierte ein Biologiestudium an der Universität Barcelona und schloss daraufhin seine Ausbildung zum Önologen an der Universität Rovira i Virgili in Tarragona ab.

Bekannt für seine Willensstärke und seinen Perfektionismus arbeitete er zusammen mit Weingütern verschiedenster Regionen und mit unterschiedlichsten Philosophien, wie etwa Mas de la Dame in der französischen Provence, Vins Jean Luc Colombo und Domaine de Rochepertuis in Cornas (Côte de Rhône, Frankreich), Independent Winemakers (Marlborough, Neuseeland) und Achával-Ferrer in Mendoza (Argentinien). Außerdem besucht er regelmäßig Weingüter in Südafrika, Kalifornien, Deutschland und Italien, um seine Kenntnisse stets zu erweitern.

Bodegas Ribas überzeugt mit Weinen aus den weißen Rebsorten Prensal Blanc, Chardonnay, Viognier und Moscatel und den roten Rebsorten: Mantonegro, Gargollassa, Callet, Garnacha, Cabernet Sauvignon, Syrah und Merlot. Beachtlich ist das Alter der Reben: 45 Jahre bei einheimischen und 20 Jahre bei internationalen Rebsorten.

https://bodegaribas.com/de/bodega/

London! Farbenfrohes Lifestyle nicht nur zum Honeymoon – „The Arch“

In England und ganz besonders in London ist der Spätsommer an allen Ecken, in den verträumten Parks bei zarter Herbstluft, in den üppig-romantisch gestylten Chocolaterien und in den genüsslich-feinen Tearooms spürbar.

Fast unbemerkt und dennoch ganz besonders für „Verliebte“: Das luxuriöse Lifestyle Hotel „The Arch“. In einer ausgezeichnet-feinen wie auch ruhigen Lage, nur einen Steinwurf von Marble Arch entfernt, wurde in sieben georgischen Stadthäusern und zwei alten Stallungen ein wundervolles Hotel designed. Hier ist eine einzigartige Kombination aus englischem Erbe und zeitgenössischem Stil Programm.

The Arch London liegt in einer ruhigen Anliegerstraße in der Nähe des Marble Arch und ist nur wenige Minuten vom Hyde Park entfernt. Ebenso die charmant-lebensfrohe Boutiquen der Oxford und Bond Street.

Mit 82 individuell gestalteten Gästezimmern und einem inspirierenden Restaurantbereich, bietet „The Arch“ ausgezeichneten Komfort und Service. Dazu gesellen sich britische Kunst, farbenfrohe Stoffe und ehrliches, herzhaftes-authentisches Essen auf höchstem Niveau.
Gestaltet von RDD Interior Architectural Design, wurde The Arch London von dem Londoner Wahrzeichen Marble Arch und der lokalen Nachbarschaft inspiriert. Es umfasst sieben denkmalgeschützte Stadthäuser und zwei Ställe auf einer Fläche von ca. 55.000 Quaddratmetern. Dynamische Installationen von aufstrebenden britischen Künstlern finden sich im ganzen Hotel und betonen die wundervollen Räume der georgischen Architektur. Die 82 Gästezimmer und Suiten zeigen neben den zehn individuell gestalteten Farbschemata weitere Stücke. Sie wurden aufwändig gefertigt und die verwendeten Materialien sind nicht nur nach ästhetischen Gesichtspunkten ausgesucht worden, sondern auch nach ihrer Fähigkeit, die makellos wiederhergestellten klassischen Merkmale der Häuser zu unterstreichen.

Die Gästezimmer bieten die perfekte Fusion von Stil und Komfort. Die individuell konzipierten Farbschemata reflektieren die lokale Nachbarschaft und anregende Kunst, sie hauchen den Räumen Charakter und Originalität ein. Hochwertige Textilien, wunderbare Bettwäsche, prächtige Möbel und bemerkenswerte Tapeten vervollständigen die klassischen georgischen Merkmale, einschließlich originaler Schiebefenster die die Zimmer in natürliches Licht hüllen. Die luxuriösen Badezimmer sind gleichsam beeindruckend. Umwerfender, schwarzer Granit und verspiegelte Oberflächen, revitalisierende Regenduschen, state-of-the-art Flachbildfernseher am Ende der Badewanne und exklusive Pflegeprodukte der Marke Malin + Goetz, garantieren puren Genuss.

Die wunderschönen georgischen Gebäude aus denen The Arch London besteht, wurden ursprünglich als Wohnstifte im 18. Jahrhundert erbaut. Sie sind Teil des Portman Anwesens, das hauptsächlich Marylebone umfasst, einschließlich der Oxford Street von Marble Arch und Bryanston Square, die sich in der Nähe des Hotels befinden. Während des Bombenhagels im 2. Weltkrieg schlugen einige Bomben auf den Bryanston Square ein und halbierten ihn, es wurden nahezu alle Gebäude auf dem Great Cumberland Place zerstört, auch die des The Arch London. Nach dem Krieg wurden die Gebäude als private Wohnhäuser genutzt bis sie 1975 zu zwei Hotels, The Bryanston Court und dem Concorde Hotel, umgebaut wurden. AB Hotels kaufte diese Gebäude im September 2001 und die Story des The Arch London begann.

Die Kunstsammlung des The Arch London umfasst Werke von aufstrebenden britischen Künstlern. Die öffentlichen Räume sind alle mit beeindruckenden Stücken geschmückt, angefangen bei Vincent Poole’s Kollage „New Shoes“; einer dynamischen weiblichen Silhouette aus ikonischen Bildern aus den umgebenden Bereichen.

Wie HUNter 486, das Restaurant und die Bar des Hotels, haben die vier wundervoll geräumigen Suiten des The Arch London ihre Namen von den Vorwahlen der 1950er Jahre: ABBey 222 – 222 Westminster (Westminster Abbey); CHAncery 242 – 242 Holborn (Chancery Lane); JUNiper 586 – 586 St. Johns Wood; SULlivan 785 – 799 Westminster.

Relaxen sollte man unbedingt mit Stil und Liebe in der ABBey 222 Suite, die mit einem atemberaubenden Himmelbett, einem privaten Innenhof und einer gut ausgestatteten, zeitgemäßen Kitchenette perfekt ist, für Gäste mit einem unabhängigen Reisespirit. Die Schlafzimmer profitieren von einer integrierten Sitzecke mit Sofa und Sesseln, separatem Arbeitsbereich, einem großem Flachbildfernseher und einem zusätzlichen, ausfahrbarem Flachbildfernseher am Ende des Himmelbettes. Der Innenhof ist mit fesselnden Landschaftsfotografien von Amy Murrell dekoriert, die dem Ort eine erholsame Atmosphäre verleihen. Das großzügige Badezimmer bietet eine separate Regendusche, eine große Badewanne mit state-of-the-art Fernseher, Bidet und zwei Waschbecken.

http://the-arch.at-london-hotels.com/de/

Bietigheim. Der mit den Aromen tanzt: Benjamin Maerz

Bei meiner Genussbegegnung mit den „Rose-Jungs“, Benjamin Maerz und seinem Bruder Christian, ist es für mich und für diesen Moment der schönste wie auch genussreichste Flecken Erde, der ganz charmant und mit ganz viel Bass meine Seele berührt.

Das Hotel und ganz besonders das Restaurant zaubern genussvolle Stunden in lockerer Atmosphäre. Mit aufrichtig-authentischer Gastfreundschaft umsorgt das Team um die Gebrüder Maerz seine Gäste ohne sie mit Formalien zu überfrachten. Bodenständigkeit, Kreativität und Herzlichkeit bringen sie ganz geschickt in Position.

Definitiv gibt es keinen Weg an Ihnen vorbei, denn man hat sie einfach verdammt gern, diese Gebrüder Maerz. Sie sind jung, dynamisch und so unschlagbar miteinander vereint. Selten gönnen sie sich Ruhe oder auch mal eine Auszeit, gilt es doch seine Gäste mit immer neuen Ideen und Inspirationen gefangen zu nehmen. Ihre Leidenschaft gepaart mit einer prächtigen Portion Berufung und einer geliebten Nähe zur Tradition nimmt sie auch in die Pflicht. Sie sind auch Genusswandler oder Gaumenzauberer (!?) und allzu gern Pilger durch inspirierende Duft- und Geschmackswelten ferner Kulturen, So darf auch gern eine Urlaubsreise in die Arabische Welt herhalten um neue Ideen und neue, fast schon fremde Produkte, an den heimischen Herd zu transportieren und ihren Gästen eine faszinierende Nuancen einer ach so fremden Welt in die Sinne zu zaubern.

Seit dem Tod Ihres Vaters, der das frühere Restaurant Rose mehr als 20 Jahre lang führte, veränderte sich sehr viel für die Jungs – als Familie, als Gastronomen und als Unternehmer. Durch ihre Ausbildung im elterlichen Betrieb konnten sie bereits früh in ihrem Werdegang, die Härte und sicherlich auch die schönen, die bunten Seiten ihres Berufsstands erspüren und erschmecken. Seit Sommer 2013 machen sie nun voll ihr Ding und führen ihr Haus mit viel Gespür für die facettenreichen Wünsche ihrer Gäste in Eigenregie und … sie überzeugen durch ihre Bodenständigkeit
und genussreiche Abende.
Auch mich empfängt und fasziniert eine stilistisch-innovative Erlebnissphäre des vorzüglich geführten Gourmetrestaurants und Hotels der Gebrüder Maerz. Hier wurde traditionsreiche Geschichte geschickt bewahrt und mit den Ansprüchen der Moderne verbunden. Man spürt sofort, dass Benjamin und sein Bruder Christian diese spannende Herausforderung annehmen und mit Leben füllen.

Zweifelsohne und dies mit Ausrufezeichen: Benjamin Maerz ist ein Aromenzauberer, welcher den, teils filigranen, Spannungsbogen der Geschmacklichkeit, perfekt beherrscht. Höchste Qualität und Güte bei der Auswahl seiner Produkte sind die Pflicht, deren formvollendete Umsetzung die Kür. Beides erfüllt er und sein sehr liebenswert-charmantes Serviceteam spürbar aus Berufung und lebendiger Leidenschaft. Bei jedem Gang fasziniert er in der Verarbeitung und im Design mit typischen und außergewöhnlichen Zutaten aus der Region. Alle seine Kunstwerke sind so verarbeitet, dass diese ihren kräftig-natürlichen Geschmack unverkennbar behalten, und auch, unverwechselbar kombiniert sind. Mit jeder neuen Kombination der zahlreich aufeinander abstimmten Gänge unterstreicht Maerz sein formidables Können und seine Spielkunst, die kulinarischen Genusswelten meisterlich zu inszenieren ohne die Aromencharaktere zu vernachlässigen. Es ist mehr als nur ein einmaliges Erlebnis für Gaumen und Augen. Es ist liebenswerter aber auch gemeiner Angriff auf allen Positionen der Sinne.
Der zauberhafte Abend beginnt mit einem formidablen Apero – den charmanten Grüßen aus der Küche – um die Zeit zum Essen genussvoll zu überbrücken und mit ganz viel Aromenzauber zu verkürzen. Das bunte Dreierlei: Civapcici auf einer Brioche, zart-fein mit feinwürzigem Senf bereichert dazu eine Blätterwolke geschickt gepaart mit Krabbentatar auf Gurke und aperovollendet ein Fläschchen Eistea, welcher mit seiner Ingwer-Citrusnote den Gaumen intensiv aufräumt und herrlich auf die große Aromen-Klaviatur vorbereitet, welche jäh an meinen Sinnen zerrt. Es folgt ein weiterer Gruß des Küchenchef, welcher auch persönlich serviert: Makrele auf Süßkartoffel. Es gelingt nicht nur die vollendete Ästhetik, sondern auch die geschickte Vereinigung von Aromen ferner Welten mit bodenständig-heimischen Aromen: Süßkartoffel schmückt sich mit Ingwer und die Makrele liebt es heute mal mit Blütenhaube und Wasabi, dessen höllische Schärfe sehr schnell verfliegt, weil die Makrele ihm die Show nimmt.
Yeap… da ist sie nun, die designopulente Vorspeise: Sellerie, zart gegrillt, in Begleitung von Senfsaat und weißem Buchenpilz, welcher mit seinem leichten Nussaroma der Sellerie und der Senfsaat Paroli bietet. Allesamt umschmeichelt mit Münchner Malz.
Es folgt meine Flucht in den regionalen Fleischgang: Dry aged Rostbraten – Rücken vom Weiderind. Hier bedient sich Maerz der Handwerkskunst seines Metzgers Oliver Häcker, welcher es nahezu perfekt versteht, dem Fleisch durch sensible Trockenreifung sein authentisch-intensives Aroma zu erhalten. Die Konsistenz hat nichts mit einem normalen Stück gemeinsam. Seinen finalen, buttrig-nussigen Eigengeschmack behält das Fleisch durch die Handwerkskunst des Maitre, der es verstanden hat dem Fleisch seine ganz eigene Aromenkultur zu erhalten. Und im Übrigen… das Weiderind fühlt sich recht wohl auf Filderkraut, geschmorten Zwiebeln und in sympatischer Gemeinschaft mit getrüffelten Kartoffeltaschen.
Nach so viel Feinheiten… soll es bitteschön etwas Süßes… etwas mehr als … nur Dessert sein. Es ist eine stilvolle Kür im buntem Kleid: Weiße Schokolade Beans umgarnen die stolze Marille, bereichert mit einer feinen Note vom grünen Matcha Tee, einem Touch würzigem Miso und… etwas Karamell. Wow!
Völlig high vom Facettenreichtum der Aromen und Konsistenzen, kurz vorm Gourmet-Delirium lasse ich mich von einem vorzüglichen Obstbrand von Gansloser aus Bad Überkingen und einem perfekt aufgelegten Service auffangen. Es sind Ausnahmeerfahrungen wie dieser Abend bei Benjamin Maerz, die Gäste aus aller Welt in das romantische Bietigheim pilgern lassen. Chapeau, Chapeau!

Ich bekenne: Mit viel Fleiß, engagierter Lebensfreude und Herzblut machten die Buben Maerz das Hotel und Sterne-Restaurant in Baden-Württemberg zu dem, was es heute ist: Ein Fixpunkt in der Topgastronomie und eine Heimat für ganz viel Reisende. Sie sorgen für die nahezu perfekte Kombination aus dem feinen Erlebnis im Mund und einer unverwechselbaren Wohlfühlatmosphäre.

Hotel & Restaurant Rose / Kronenbergstraße 14, 74321 Bietigheim-Bissingen / 07142 42004

Pfalz. Die Geister der Tradition – Oliver Gabel pflegt sie

„Die Welt ist bisweilen ein überraschender Ort und auch mal zwiegespalten“. Diese Stille im Schlossgarten dort oben in Herxheim am Berg ist befremdlich. Selbst der Himmel verneigt sich und zeichnet ein blaues Band in den morgendlichen Nebel. Von hier die Welt betrachten heißt das Leben betrachten. Die prächtigen Blickachsen über die Weinberge bis zum Odenwald und Schwarzwald sind einfach phantastisch. Auch die Weinwelt ist hier zwiegespalten und bietet allerlei Überraschungen. Einige große Namen aus vergangenen Tagen tragen bereits Patina oder sind längst verschwunden. Neue, innovativ-verrückte Weinkreateure polieren bereits kräftig an einer vielversprechenden Zukunft.

Zu ihnen gehört definitiv Oliver Gabel, welcher sich mit all seinem Tun der Tradition des Familienweingutes erinnert und diese mit viel charmantem Enthusiasmus mit Raffinesse und biologischen Feinheiten bereichert. Die ersten Begegnungen mit seinen Weinen lassen eine schier unglaubliche innere Dichte und Energie erkennen. Sie verändern die Klänge in den Sinnen und berühren die Seele.

Tradition wird in Herxheim bereits seit 1200 Jahren gepflegt. So ist es auch eine liebenswerte Tradition, dass man hier oben mit Stolz auf Freinsheim und die Pfalz blickt. Idyllisch lässt sich die Welt mit einem guten Glas Wein auf einer Bank im Schatten kräftiger Kastanienbäume im Schlossgarten genießen. Zu jeder Jahreszeit breitet hier die Landschaft ihre neuesten Patchworkteppiche aus und zaubert neue Farben und Genüsse in unsere Sinne. Ein genüsslicher Höhepunkt ist sicherlich das Herxheimer Sektsymposium „Kurpfalzblick“ im Sommer. Eingefangen zwischen fantastischer Kulisse der 1200 Jahre alten Herxheimer Kirche St. Jakob und der Aussicht über die Rheinebene lässt es sich hier vorzüglich genießen: Sekte, aber auch Weine der regionalen Erzeuger gepaart mit kulinarischen Genüssen. Auch Oliver Gabel präsentiert samt Familie beste Weine und vorzügliche Sekte mit einer fetten Portion Fern- wie auch einem fantastischen Tiefblick. Auch Sekt ist bei den Gabels ein Seelenthema. Mittlerweile haben nicht nur Weinkenner erkannt, dass Sekt aus der Hand Pfälzer Sektkreateure den Vergleich mit Champagner nicht scheuen muss. Im Gegenteil: Champagner kennt jeder, er gilt weltweit als das Luxusgetränk schlechthin. Sekt lässt im Leben besondere Momente erleben. Sekt heißt: Vielfalt, Sekt ist nicht gleich Sekt. Wer nur Supermarkt-Sekt kennt, der mag vielleicht glauben, dass Sekt immer recht ähnlich schmeckt. Wer aber eintaucht in die Welt des Sektes und hinaufsteigt zu den Gabels nach Herxheim, wird schnell mit all seinen Sinnen erspüren, dass es nicht den Sekt gibt, sondern wie auch in vielen anderen Regionen der Pfalz – eine faszinierend-lebensgenüssliche Vielfalt an unterschiedlichen Typen und Stilen. Sekt ist auch frisch und leicht, aber auch füllig und kraftvoll, so wie hier bei Oliver Gabel. „Blanc de Blancs Nature, Sekt Brut“! sorgt für herrliche Sinneswehen. Ein feiner Weißburgunder-Sekt wie aus dem Bilderbuch. Die Stilistik ist näher am Champagner als am klassischen Sekt. Dies wird schon allein durch die Feinheit und Dauerhaftigkeit des Mousseux klar. Das 3-Jährige Hefelager sorgt für eine ausgewogene Ruhe im komplexen wie lebhaft-rassigen Geschmacksbild. Zweifelsohne gehört diesem Sekt, angesichts der hervorragenden Qualität, eine große Bühne und ein besonderer Moment. Eines aber stimmt ohne Einschränkung: Ein großer Sekt passt immer. Ein solcher Sekt ist zeitgemäß, denn der Alkohol ist moderat, liegt meist bei zwölf Volumenprozent. Morgens, mittags, abends! Und… er ist ein ausgezeichneter Essensbegleiter nicht nur für Meeresfrüchte und Fisch. Und… er ist ein ausgezeichneter Aperitif zum Gespräch mit Oliver Gabel über Familie und Tradition.

Oliver Gabel und seine Familie pflegen mit Stolz ihre lange Tradition. Seit über 350 Jahren ist das Handwerk Wein ihr tägliches Thema. Beim Blick in den Keller fällt in den Blick, dass manche der edlen Weine in bis zu 130 Jahre alten Holzfässern reifen. Aber auch kleine neue Fässer werden zur Lagerung für die edleren Weine genutzt, bis der Wein seine vollendete Form erlangt hat. Klar! Die Mikrooxidation, die in den Fässern stattfindet, erfordert viel Übung, eine gesunde Portion Aufmerksamkeit, reichlich Erfahrung sowie eine sorgsame Handlese mit ganz viel Familieneinsatz, schließlich kann großer Wein nur entstehen, wenn alle anpacken.

Oliver Gabel setzt auf Spontanvergärung der natürlichen Weinkeller- und Fasshefen und nicht auf künstlich gezüchtete Hefe. Wein gibt es seit Jahrtausenden, Zuchthefen seit etwa 50 Jahren. Sein Weg führt zurück zu dem, was Tradition im besten Sinne bedeutet. Das Gebinde aus Eichenholz und ein langes Hefelager hat für ihn eine hohe Wertigkeit. Schließlich akzeptiert er den Charakter eines Weins von Anbeginn und gibt ihm viel Raum und Zeit bei seiner Entwicklung. Auch bei der Technik hat er einen sensiblen Geist. Klar! Technik bringt Vorteile, führt mitunter jedoch auch zur geschmacklichen Eindimensionalität. „Man könne nämlich aus schlechten Trauben keinen guten Wein machen – wohl aber aus guten Trauben schlechten“.

Ganz sicher ist die von Gabels kultivierter Rebsorte Lagrein eine gute Traube. Der Urgründer des Weingutes „Caspar Gabel“ war ursprünglich ein Auswanderer aus Tirol, der mit dem Ende des 30-jährigen Krieges seine damalige Heimat verließ. Caspar Gabel suchte im Jahr 1655 sein Glück in der Pfalz und sorgte 13 Generationen später für ein prächtiges Erbe, das noch heute sorgsam gepflegt wird: Olivers Vater legte die Südtiroler Rebsorte Lagrein im Andecken an den Urvater an! Die Trauben wurden behutsam auf traditionelle Weise, nach dem Entrappen eine Kaltmazeration bis sie spontan anfangen zu gären, verarbeitet. Danach durfte sich der charaktervolle Rotwein für 12 Monate in alten großen Barriques aus französischer Eiche entwickeln, bevor er unfiltriert auf die Flasche kam. Im Glas gefällt der 2015er Lagrein durch seine tiefdunkle Farbe mit granatroten Reflexen. Er kitzelt die Nase mit würzig-pfeffriger Note und feinen Aromen von dunklen Beeren und Waldfrüchten. Im Gaumen tänzeln die rustikalen Tannine mit dem fülligen, samtigen Stoff zu einem kräftigen Rotwein, der durch seine elegante Säurestruktur eine faszinierend-schöne Länge gefangen nimmt. Ein Wein mit viel Tiefsinn und hohem Niveau. Ganz so wie sein Macher, jedoch ohne gefällig zu sein. Ich habe enormen Respekt vor Menschen, die solch guten, ungeschönten, Wein machen. Letztlich ist es von großer Wertigkeit, den Charakter der eigenen Weine zu stärken und diesen auch zu akzeptieren. Ich bin mir sicher, dass sich sein Vater wie auch sein Großvater entspannt zurücklehnen und mit Stolz die Weine von Oliver genießen. Ausdrucksstarke Weine vertragen ganz gut einen Typen mit Charakter, einen Typen wie Oliver.

Ach ja… letztlich liegt nun der „2018er Weißburgunder Tradition“ im Glas. Der Stoff aus dem der formidable Sekt gemacht wird und ein Wein, der die Leidenschaft, seines Machers für Burgunderweine erkennen lässt. Die besten Lagen rund um Herxheim, geprägt von kalkhaltigen, teilweise mit Lehm und Ton vermischten Böden sind nahezu perfekt für große Burgunderweine. Elegant schmeicheln die mineralischen Noten. Die Nase erspürt ganz fein Noten von Aprikose und Pfirsich mit einem Touch Zitrus und einer leichten Holzwürze. Der Gaumen spürt die fein-große Eleganz und hält fest, was einfach auf die große Bühne gehört. Chapeau! Chapeau! So muss ein großer Weißburgunder sein.

Die tiefgründigen und kalkhaltigen, Böden rund um Herxheim bilden die Grundlage der leidenschaftlichen Arbeit von Familie Gabel. Entstanden sind diese Böden vor rund 25 Millionen Jahren durch das Vordringen des tropischen Meeres in den Rheingraben. Heute verleihen sie allen Rieslingen und Burgundern Spannung und Mineralität. Es ist eben Tradition und Vitalität die Oliver Gabel lebt, es ist Familiensinn und Lebensfreude die ihn prägt und es sind die Geister der langen Tradition, welche ihn in sich ruhen lassen und ihm viel Raum geben für Neues.

Weingut Gabel / Weinstraße 45, 67273 Herxheim am Berg / 06353 7462

https://www.weingut-gabel.de

Rheinhessen! In der Hängematte der Seele – Yvonne Finkenauer

Ich mag sie, diese paar Ecken und unbehandelten Kanten. Nicht perfekt sein und nicht im Glanz stehen. Auch mal anders denken und nicht auf dem Pfad des Mainstreams wandeln. Auch mal stolpern und dann mit großer Finesse wieder aufstehen. Auch mal nach der Hand des Vaters greifen und dann hierüber sinnieren ohne zu verzweifeln. Die Sehnsucht nach dem Bruder im Sinn und dann wieder dem Leben die Kante zeigen… launisch ohne kompliziert zu werden, das ist Yvonne Finkenauer.

Ja…und manchmal schleckt sie auch mal gern am Honig, steht oben auf dem Bubenheimer Honigberg, genießt den weitreichenden Blick in das Selztal, schneidet das Frühjahr aus den Reben und gibt ihnen so mehr Kraft und den Charakter für das Leben ohne den Blick für das Wesentliche zu verlieren. Sie ist eben Multitalent mit herzlich viel Leidenschaft. Heraus kommt ein formidabler Meilenstein… der 2018 »Meilensteine« Bubenheim Honigberg Chardonnay trocken, dessen Duft eine klare Note von Honigmelone, gerösteten Nüssen und einer feinen Spur Rosmarin die Nase umgarnt. Am Gaumen saftig und final harmonisch mit kerniger Restsüße überzeugt. Dieser Chardonnay hat eine klare Kante. Ohne wenn und wie auch immer.

Ihre Hängematte der Seele hat Yvonne Finkenauer am Schlossberg in Schwabenheim aufgespannt. Hier fühlt sie sich geborgen. Hier fühlt sie sich mit ihrem Bruder verbunden, der 2008 das Leben verließ und ihr, unvermittelt, die Verantwortung für das Weingut übergab. Geborgen im Schutz der Bergkuppe und die frühe Morgensonne prägt das Mikroklima dieser Weinlage. Der 2018 »Meilensteine« Schwabenheim Schlossberg Riesling trocken hat gewaltig viel Aufmerksamkeit erfahren. So spült er in die Nase ein spannendes Aromenspiel: Pfirsich, Aprikose mit einer feinen Nuance Grapefruit und leicht mineralische Anklänge. Am Gaumen präsentiert er mit Stolz seine reife und präsente Säure. Die, fast unauffällige, Restsüße ist mit entsprechender Sensibilität eingearbeitet. Leicht mineralische Spuren sorgen für einen ausgewogenen, facettenreichen Charakter. Nicht perfekt… aber launisch und vielfältig zugleich. Ganz so wie es Yvonne Finkenauer mag.

Und zur Klarheit! Yvonne, dreifache Mutter mit viel Herzblut, ist keine Weinmacherin aber eine fette Portion Macherin mit guten Weinkreateuren im Hintergrund. Sie ist Frontfrau und auch mal gern die „Rampensau“. Sie ist dann mal on tour als leidenschaftliche Bühnenkünstlerin in Sachen Wein und auch mal gern kuschelig und demütig daheim. Sie hat die Nase für die richtigen Weine zur richtigen Zeit, aber auch Standing weit weg vom Verbogensein. Als ausgebildete Bürokauffrau kennt sie die Bedeutung von Zahlen. Als dreifache Mutter die Bedeutung von Wimmelbum und klar auch alle Facetten vom Leben drumherum. Wenn sie Wein erklärt zaubert sie Bilder in die Köpfe und lässt den Charakteren ihrer Weine freien Lauf.

Früh übernahm sie, im vollen Bewusstsein für Familie und Verantwortung das Weingut und fand recht früh den Weg für das Familienweingut. Die Fragen nach Anpassung, übernehmen, aufbegehren oder neu erfinden wurden nie gestellt… denn das Leben lief bereits im fünften Gang nah an der Leitplanke. Jede Generation geht mit dem Erbe der Gesellschaft anders um. Jede Generation mit Aufmerksamkeit begegnen heißt, von deren Geschichte ein Stück mitnehmen und ihm in der Zukunft einen würdigen Platz geben. Yvonne Finkenauer hatte nicht viel Zeit, aber das Zutrauen vom Vater und zugleich hartgesottenen Winzer Wilfried, der streitbar wie gar so gern tochtergeschmeidig das Weingut mitgestaltet. Er treibt sie an und gibt ihr eine Fülle seines Geistes. Er lässt ihr Freiheit, Träume und gibt ihr Haltepunkte. Hat nie losgelassen, hat immer behütet.

Ja! Bei Finkenauers, außerhalb von Bubenheim, ist verdammt viel Leben. So wie die Weine eben: nicht perfekt. Mit Ecken und Kanten eben. Laune zeigen und diese einfach fein kultivieren.

Weingut Finkenauer / Ausserhalb 7, (Friedhofstraße), 55270 Bubenheim / 06130 944206

https://www.finkenauer.de

Pfalz! Die Leichtigkeit… der Wein… ein guter Charakter! Weinmacher Michael Ziegler

So ist es, mit dieser Leichtigkeit der Pfalz, die ganz gern einnimmt und auch mal im Hintergrund mit so manchen Seelen spielt, sich im Wein und manchmal auch in den Menschen spiegelt.

Es sind jene Menschen, wie Michael Ziegler, welchem die Leichtigkeit in die DNA geflochten wurde, damit sie diese sichtlichen Charakterzüge der Pfalz weiter tragen…in die Welt und in die Köpfe jener Menschen, die offen sind für die kunterbunte Lebensfreude der Pfalz.

Aufmerksam und sichtlich erkennbar behandelt er nicht nur Freunde und Gäste sondern auch jene, von denen er nichts zu erwarten hat. Das zeichnet einen besonderen, sonnig-gemütlichen Charakter von Michael Ziegler aus. Er nimmt sich wirklich Zeit für die Menschen. In einem Weingut dieser Größe ist das natürlich nicht immer möglich, aber für Michael ist gerade diese Art wichtig, ist sie doch auch eine Wertschätzung.
Mit gleicher Aufmerksamkeit und Wertschätzung begegnet er seinen Rebstöcken im Weinberg. Die hohe Qualität seiner Weine findet im Weinberg ihren Ursprung. Sensibel und mit besonderem Augenmerk schneidet er die Reben, führt schon früh die qualitätsfördernde Teilentblätterung durch und schafft somit eine verbesserte Gesunderhaltung der Trauben. Außerdem baut sich durch die Belichtung der Sonne die Säure in der Beere besser ab. Prinzipiell greift er möglichst wenig in die natürliche Entwicklung seiner Rebstöcke ein, denn beste Weine kann man besonders im Einklang mit der Natur erzeugen und nicht im Labor. So bleibt die Natur in einem gesunden Gleichgewicht, und reguliert sich in vielem selbst.
Recht analytisch und mit viel Handarbeit setzt er sein Streben nach bester Qualität im Weinkeller fort. Er möchte authentische Weine erzeugen, die ihr Terroir perfekt widerspiegeln, die individuell und charakterstark sind. Weit weg von Chichi, weit weg vom überbordeten Mainstream. Klar! Michael Ziegler kann auch Bioweinbau. Und dies mit jener Disziplin und Feinfühligkeit, die die Natur von ihm erwartet.
Seine ganz besondere Leidenschaft… ja gar Liebe gilt dem Spätburgunder. Seine 2017 Spätburgunder Spätlese trocken durfte 18 Monate im Eichenfass reifen und überzeugt bereits bei der ersten Begegnung mit kräftigem Charakter und einer feinen Tanninstruktur. Die Nase wird umworben mit feinen Röstaromen, zarten Mandeln und reifen, roten Früchten. Der Gaumen wird langanhaltend tapeziert. Formvollendet, aber zwanglos. Nicht aufdringlich aber einnehmend. Ein Wein für schöne Momente. Überzeugend für Spitzenmomente ist der 2017 Riesling Sekt brut. Feine Kupferperlen tummeln sich im gold-dezenten Schäumchen. In der Nase ein finessereicher Duft nach Aromen von frischem Limettenabrieb, frischen Äpfeln, sympathischer Frische. Das weinige Mousseux und die lebendige Säure führen in ein klares und langanhaltendes Finale.

Sein Lächeln vermittelt Wärme, Sympathie und letztlich auch ein Zeichen der Wertschätzung. Klar! Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist nun mal ein Lächeln. Der direkte Weg zum Genuss in den herrlichen Terrassengärten mit Blick über die Südpfalz führt über Michael Ziegler. Ein Genussentrepeneur mit Blick auf die Leichtigkeit der Pfalz.

Naturwein! „Nature in the bottle“

Vorab: Naturwein ist nicht zwangsläufig ein Biowein! Naturwein kommt völlig ungeniert, gern betrübt, völlig nackt und ohne Make-Up daher. Es ist ein Wein, der so natürlich wie nur möglich und ohne allerlei kunterbunte Zusatzstoffe ist.
Dem EU-Recht folgend, darf Wein eine Vielfalt von Zusatzstoffen zugefügt werden, ohne diese entsprechend zu deklarieren oder auf dem Etikett zu erwähnen. Die Industrie bietet eine Fülle von weit über fünfzig zugelassenen Zusatzstoffen und Verfahren an, welche auch aus einer schlechten Traubenqualität einen trinkbaren Wein werden lassen.

Hingegen verwenden die Weinmacher von Naturweinen weder Zuchthefen, Kupfersulfat, Enzyme, Zucker, Eichenholzspäne oder Ähnliches. Ein qualitativ-guter Naturwein bekommt bereits bei der Ernte viel Aufmerksamkeit gepaart mit viel Feingefühl bei der Lese mit der Hand, gefolgt von einer perfekten Maischestandzeit und einer optimalen Reifung. Er wird weder gefiltert noch geschwefelt. Dazu gesellt sich eine satte Portion Wagemut, Experimentierfreude, viel Sorgfalt und verdammt viel Wissen über chemische und biologische Vorgänge. Hier spricht man auch von Minimal- Intervention! Diese Einfachheit fordert letztlich viel Kreativität und sensible Handwerkskunst sowie frisches Herzblut des Weinmachers. Dies macht letztlich einen Naturwein so wertig und wird ganz weit weg vom Discounter, meist im Fachhandel und ab Weingut verkauft.

Spätestens wenn der Naturweine geöffnet wird und ins Glas läuft, lässt sich sein Charakter und seine individuelle Lebendigkeit erkennen. An Struktur und Komplexität gewinnt der Wein bei der Maischegärung und der Standzeit.

Und dann gibt es noch Orange-Wein!

Beim Orange-Wein werden die Weißweintrauben wie beim Rotwein länger auf der Maische – also mit der Beerenhaut und den Kernen – vergoren. Bei diesem Prozess, welcher durchaus zwischen mehreren Tagen bis zu einem Jahr oder länger andauern kann, nimmt der Wein Farb- und Gerbstoffe auf. Die Weine gewinnen so eine orangene bzw. auch eine dunkelgelbe, häufig auch trübe Farbe und wird daher Orangenwein genannt.

Gelegentlich wird er als vierte Weinfarbe neben Rot, Weiß und Rosé bezeichnet. Meist sind so erzeugte Weine oxidativ und besitzen eine starke und komplexe Textur, haben weit mehr Gerbstoffe als gewöhnliche Weißweine. Zudem geht der Sortencharakter der Rebsorten bei dieser Art der Weinherstellung teilweise verloren.
Naturwein ist nicht zwangsläufig Orange-Wein, denn auch konventionell arbeitende Winzer haben das Verfahren mittlerweile für sich entdeckt und schwefeln die Weine mitunter genauso wie den normalen Weißwein.

Unbedingt und traditionell-wunderbar! Pet Nat

Die Krönung ihres Schaffens ist für viele Naturweinmacher der Pet Nat! Beim Pet Nat, der ursprünglichste aller Schaumweine, wird der ungezügelte und somit nicht komplett durchgegorene Wein mitten im Vergärungsprozess auf die Flasche gefüllt, vergärt mit der Hefe in der Flasche und bildet so auf natürliche Weise Kohlensäure. Am Ende des Prozesses entscheidet der Pet-Nat-Macher dann noch, ob degoriert wird. Nein! Die Macher vom Pet Nat sind keine Hipster oder Spinner. Es sind Kreateure, die auf eine alte Tradition, der Méthode Rurale, zurückblicken und hierauf neu gestalten. Die Méthode Rurale wurde 1531 erstmals im südfranzösischen Limoux erwähnt. Pet Nat ist letztlich die Rückbesinnung und eine Verfeinerung dieser alten Tradition.

Und das Ergebnis lässt prickelnd alle Sinne tanzen. Ein guter Pet Nat stellt einen der eingängigsten Wege in die Welt des Naturweins dar, weil er Spaß macht und so ziemlich jedem schmeckt.

Ettlingen. Genussfestspiele, Wiener Schnitzel und liebenswerte Menschen im Erbprinz

Für mich… ist es ein Genussparadies, die lauschig-charmante Außenterrasse im Hotel Erbprinz in Ettlingen.

Hier schmeckt der Wein ganz besonders, denn in Sachen Wein haben sie ganz viel Sachverstand und immer wieder ganz wunderbare Empfehlungen auf der Karte. Auch heute folge ich der charmanten Empfehlung vom Sommelier Bruno E. Craveiro: Ein 2017 Sauvignon Blanc vom Weingut Kopp aus der Ortenau fasziniert meine Nase mit seiner Aromatik nach tropischen Früchten und meinen Gaumen mit Anklängen nach schwarzer Johannisbeere. So soll ein Sauvignon Blanc sein. perfekt strukturiert, filigran und mit zarter Fruchtsäure.
Ganz besonders liebe ich das „Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln und Beilagensalat“. Es ist definitiv das Beste, was ich bisher außerhalb Österreichs gegessen habe und daher ist der Erbprinz für mich immer wieder eine Pilgerstätte in Sachen ehrlich-authentischer Küche.

Ja, ja! Die sind schon gescheit – die Österreicher! Der Ursprung von paniertem Schnitzel liegt in Andalusien, wurde jedoch in Italien als Cotoletta alla Milanese kultiviert. Feldmarschall von Radetzky macht es hoffähig und der Hof… gab ihm den Namen „Wiener Schnitzel“. Ein klassischer Fall von Kulturraub. Und hier im Erbprinz ein feines Bühnenstück mit ganz viel Kochkunst.
Nur ein Zentimeter dick… frisches Kalb sollte drin sein… und bitte nicht prügeln! Ein wahrhaft-echtes Wiener Schnitzel überzeugt die Augen, die Nase und den Gaumen. Ein Wiener Schnitzel muss saftig sein. Dies gelingt jedoch nur, wenn keine Flüssigkeit entweichen kann. Der Könner am Herd salzt das Kalbfleisch nur leicht. Danach wird es in Mehl gedrückt, denn das Mehl muss haften bleiben, in Eigelb gewälzt und mit feinen Semmelbröseln paniert. Und dann ab in das heiße Fett. Ein perfektes Wiener Schnitzel erkennt man daran, dass die Panade Wellen schlägt und nicht am Fleisch klebt. So weiß der Genießer, dass das Fleisch saftig ist und die Fasern nicht zu Brei geschlagen wurden.
Auch in Sachen Personal ist der Erbprinz ein großes Bühnenstück. Das Ensemble überzeugt herzlich serviceorientiert mit einem liebenswerten Touch Herzlichkeit. Das harmonische Zusammenspiel der Mitarbeiter animiert viele unserer Gäste zum lustvollen Genießen – und zum Wiederkommen.
Und wenn es auch nur ein Schnitzel war, weiß ich sehr, die überzeugend-bodenständige Küche vom Einsterne-Dirigenden Ralph Knebel zu schätzen. Seine Sensibilität, seine Kreativität und auch seine Leidenschaft ist deutlich geprägt von der jahreszeitlichen Küche. „Das Produkt steht dominierend im Vordergrund und bestimmt, was ich daraus mache!“, sagt Ralph Knebel, der sich nicht von fremden Meinungen und Modeerscheinungen in der Küche beeinflussen lässt.
Hier finden nicht nur die Festspiele ihren genüsslichen Abschluss.

Hotel & Restaurant Erbprinz / Rheinstraße 1, 76275 Ettlingen / 07243.3220

https://www.erbprinz.de

 

Elsass. Bonjour mon Alsace – eine kulinarisch-sinnliche Reise

Das kräftig-sonnige Blau des Himmels verziert mit zart-weißen Schleierbändchen geben der wunderbaren Herbstlandschaft entlang der Elsässischen Weinstraße eine herrliche Farbgebung. Gern rühmt sich die Elsässische Weinstraße ihrer weltbekannten Weinlagen. Schmückt sich, ganz „grande dame“, mit pittoresken Dörfern und facettenreichen Landschaften. Und lässt mal laut, mal leise die kulinarische Lebenskunst und kulinarische Fülle ertönen.

Sélestat – Charmant und völlig unterschätzt

Kaum habe ich bei Sasbach am Kaiserstuhl den Rhein überfahren überkommt mich eine schiere Lust auf frische Croissants oder den berühmt-berüchtigten Gugelhupf. Bei Fonné in Sélestat schallt mir beim Öffnen der Ladentür ein vergnügtes „Bonjour“ entgegen. Ich lasse mich gerne begeistern vom Duft, den tollen Gebäcken und dem von Leidenschaft geprägten Ambiente. Die Auswahl in der Theke kommt einem kulinarischen Hürdensprung gleich. Hier ist die Welt selig in Ordnung. Hier ist die Welt anders. Ganz viel anders. Sélestat, im Herzen des Elsass findet bei Touristen, welche von Colmar nach Strasbourg hechten wenig Beachtung. Dabei birgt diese charmante Stadt wahre Schätze, prächtige Bauwerke, zwei beachtenswerte humanistische Bilbliotheken und wahre Genussereignisse. Definitiv ist die Bäckerei Fonné an der Rue de la Grande Boucherie ein solches Ereignis. Unweit in der Rue du 17 Novembre verzaubert die Konditorei Sontag mit ihrer reichen Auswahl an Torten und hausgemachten Pralinen. Auch für seine leidenschaftlichen Bäcker ist Sélestat bekannt. Im La Maison du Pain d’Alsace – ein Museum für Bäckereigeschichte ist eine lebendige Schaubäckerei, ein Klassenzimmer für Jedermann und ein Ort, an dem die Leidenschaft der Bäcker an jeder Stelle sicht- und spürbar wird. Produziert wird vor den Augen der Gäste mit einer nur kleinen Maschinenausstattung. Hier können die Besucher sehen, wie ganz klassisch das Brot gewirkt und eingeschlagen wird, die Brötchen geformt und die Zöpfe geflochten werden.

Das Elsass ist reich an kleinen Städtchen, die mit viel Charme und Genüsslichkeiten einfangen. Aus Sicht der Pariser liegt jede kleine Stadt in der Provinz. Und grundsätzlich gilt: Von diesen Provinzstädtchen fährt man hoch: „On monte à Paris“. Vielleicht für immer. Besungen in vielen Chansons oder auch von Truffaut bis Chabrol auf Zelluloit geprägt…die Koffer packen, der Kleinstadt den Rücken kehren, um in der Hauptstadt sein Glück zu versuchen. Und um dann ein Leben lang von der „petite ville“ und ihren Annehmlichkeiten zu träumen.
Und ganz gerne kommen sie alle wieder, wenn auch nur für eine Genussweile, aus der großen, weiten Welt zurück, denn der Zauber dieser elsässischen Provinznester zieht magisch an. Hier braucht es kein Navigationssystem, denn der Kirchturm ist noch immer Mittelpunkt einer charmanten Lebensfreude. Voilà, on est arrivè!

Bevor ich meine Entdeckungsreise fortsetze bin ich Gast im:

„Les Près d’Ondine“ – Die Poesie der Genüsslichkeit

Im kleinen Vorort von Sélestat, in Rathsamhausen, empfängt das Ehepaar Dalibert seine Gäste in einer liebevoll-gastfreundschaftlichen Art in einer sehr familiären Atmosphäre. Das kleine Refugium ist reichlich bestückt mit allerlei „Sammelkunst“ aus den schönen Fernen dieser Welt. Ein großzügiger Salon mit Bar und einer üppig bestückten Bibliothek bietet einen romantischen Blick auf das Flüsschen I’ll. Die Zimmer, mit viel Liebe, fein-stylistisch gestaltet, erfüllen unsere Seele mit viel Poesie und Leichtigkeit. Der sonnige Garten mit seinen schattigen Pavillons lässt uns die Wichtigkeiten dieser doch ach so surrealen Welt vergessen.
Im Restaurant zaubert der Hausherr ein prächtiges Aromentheater aus tagesfrischen und meist regionalen Produkten, welche die Region zu bieten hat. An einer langen, mit viel Leidenschaft gestalteten Tafel genießen die Gäste zu besten Wild- und Gemüsekreationen ausgezeichnete Bio-Weine aus dem Elsass.

Hotel & Restaurant „Les Près d’Ondine, 5, rue de Baldenheim, F-67600 Sélestat

Genügend zu entdecken gibt es im Elsass allemal. Manche Kleinstädte haben einen römischen Triumphbogen, viele eine romanische Kirche, wahlweise eine gotische Kathedrale oder ein prächtiges Kloster, wie jenes auf dem berühmten Mont Ste.-Odile bei Obernai. Noble Adelshöfe, traditionsreiche Weingüter, verwunschene Altstadtquartiere, verträumte Flusslandschaften und ausgezeichnete Restaurants prägen das charaktervolle Gesicht der Genussregion Elsass.

Saverne – Gloria mit einer feinen Spur an Romantik

Westlich von Strasbourg schmiegt sich Saverne an den Naturpark der Nordvogesen an und lässt sich gern als die schönste Hafenstadt des Elsass bezeichnen. Und tatsächlich: Spektakulärer als vor der kolossalen Silhouette des Château des Rohan legt man am gesamten Rhein-Marne-Kanal nicht an. Auch nicht in Strasbourg. Korinthische Pilaster und Säulen spiegeln sich im Wasser. Ein Schloss, eine Burg und charmant-romantische Bauten lassen unsere Sinne durch die Gassen flanieren. Ein Blick hinter das Château reicht freilich, um die Welt als geordnetes Fachwerk mit überbordenden Geranienkästen zu begreifen. Das verschafft ebenso Sicherheit über die elsässische Seele von Saverne wie ein prächtiges Stück Obsttorte von Christian Boistelle, welcher ein prächtiges Repertoire an Kuchen, Pralinen und belegten Brötchen anbietet. Das stärkt für den Aufstieg zur Burg von Haut-Barr. Das Genießerleben findet ganz sicher in der Grand’Rue statt. Hier konzentrieren sich Weinstuben, Feinkostläden und Souvenirgeschäfte. Mittendrin die berauschende Welt des Pâtissier und Chocolatier Boistelle. Berühmt wie berüchtigt sind die besonderen Mitbringsel vom Chocolatier Jacques Bockel, er gießt mit viel Leidenschaft feine Schokolade in Elemente aus der Erotik und dem Kamasutra. Gute hausgemachte Pralinen bietet der Pâtissier Haushalter. Und… Unbedingt! Donnerstagvormittags gibt es einen bunten Wochenmarkt auf dem Schlossplatz (Place du Général-de-Gaulle). Und… Saverne ist auch ein Fluchtpunkt vieler Europolitiker aus Strasbourg, denn hier lässt es sich entspannt und lebensfreudig um den Hafen bummeln, am besten abends, wenn das angestrahlte Schloss den Glanz des „ancien régime ins Wasser schüttet. Von so viel Gloria mit einer feinen Spur an Romantik kann man in den Sitzungssälen des Europäischen Parlaments in Strasbourg nur träumen.

Boulangerie Pâtisserie Boistelle, 92 Gand‘ rue, 67700, SAVERNE

https://www.visit.alsace/de/

Montepulciano ist nicht gleich Montepulciano – Ein Genuss der Ehre

Zu welch grotesken Situationen Weinwissen führen kann, zeigt ein Beispiel in einer charmanten Weinbar in Frankfurt-Sachsenhausen“. Der Sommelier preist einen 2016’er Montepulciano aus Montepulciano an. Der ältere Gast – ein Geschäftsmann aus Italien – beschimpft ihn als „Scolaro Sciocco“.

Tatsächlich: Montepulciano ist nicht gleich Montepulciano. Zunächst ist es eine italienische Rotweinsorte, welche hauptsächlich in dem Gebiet der Abruzzen (Mittelitalien) angebaut wird. Und es ist auch ein historischer Weinort in der Toscana.

Auch ausgebuffte Weinkenner und Reiseprofis lassen sich durch die Namensähnlichkeit der Weinrebe und des historischen Weinortes in der Toskana beirren. Häufig wird Rebsorte mit dem romantischen Weinbauort auf einer Anhöhe in der Toskana verwechselt. Gern möchte ich als Wein- und Reiseliebhaber ein wenig Entwicklungshilfe leisten.

Der Weinort Montepulciano ist ein historischen Ort zwischen den Tälern Val d’Orcia und Val di Chiana, auf einer Anhöhe südlich von Siena. Fast verträumt und zugleich pittoresk. Eine sehr gut erhaltene Stadtmauer aus der Etruskerzeit um 700 v.Chr. umgibt noch heute die Stadt und hüllt sie in eine traumhafte Romantik. Die Altstadt, sehr geprägt aus der Zeit der Renaissance, sollte bei jedem Besuch der Toskana unbedingt in die Reiseplanung eingebaut werden. Hier lebt ein lebendiges und kulinarisches Italien inmitten von zahlreichen Sehenswürdigkeiten und musikalischen Schauplätzen. Die Musik hat den Ort sehr geprägt und noch heute ist er Veranstaltungsort zahlreicher Musikfestivals.
Aber auch Hollywood hat die Faszination dieser Stadt entdeckt und ihn zum Mittelpunkt zahlreicher, großer Filme gemacht: „Der englische Patient“ oder „Ein Sommernachtstraum“ wurden hier gedreht.

Die Weinrebe „Montepulciano“ hingegen ist eine tiefrote, in den Abruzzen beheimatete, Weinrebe. Sie wird in Italien auf etwa 37.000 Hektar angebaut. Sie gehört neben der Rebe Sangiovese zu einer der bedeutendsten Reben in den Anbauorten Mittelitaliens. Die höchste Güte als italienischer DOC-Wein erreicht die Rebsorte mit der Bezeichnung „Montepulciano d’Abruzzo“. Ein excellenter Rotwein, welcher aus einem Montepulciano der höchsten Qualität und einer feinen Beimischung der Rebsorte Sangiovese aus der Region Montalcino kreiert wird.

In den letzten Jahren haben zahlreiche Winzer bei der Kelterung die kräftigrote Montepulciano-Traube auch zahlreichen anderen Weinen, wie z.B. dem San Servero Rosso oder dem Rosso Conero beigemischt.

Tatsächlich ist wird in der Region um Montepulciano und auch in der Provinz Siena nicht der Rotwein Montepulciano, sondern der berühmte „Vino Nobile di Montepulciano“ aus der Sangiovese-Traube angebaut. Dieser Wein erreicht die Güte und ungeheure Kraft eines „Brunello di Montalcino“ und hat den Status DOCG. Die Bezeichnung DOCG (Denominazione d’Origine Controllata e Garantita) ) wird übrigens für besonders wertvolle Weine, welche ausschließlich in Holzfässern ausgebaut werden, verliehen.

Und hier mein besonderer Tipp: Ein Brunello di Montalcino lässt sich ganz besonders in den schön-romatischen Restaurants und natürlich auch Hotels Montepulcianos genießen. Die Altstadt bietet eine wahrhaft lukullische Vielfalt. Mich haben besonders das Restaurant „Logge de Vignola“ und die Osteria „Arquacheta“ überzeugt. Wenn nur Zeit für einen herrlich-schönen Kaffeegenuss bleibt, dann unbedingt das „Caffé Poliziano“.

Und wenn doch die Lust auf mehr Genuss kommt, dann empfehle ich besonders die kleinen und sehr romantischen Hotels „Villa Cicolina“, „Relais San Bruno“ oder die feine „Granddame“ „La Locanda di San Francesco“ im höchstgelegenen und ältesten Teil der Altstadt von Montepulciano. Die exklusive Ferienresidenz in einem historischen Palazzo, an der Piazza San Francesco, begeistert mit einer wunderschönen Terrasse mit Blick über das Tal Val D´Orcia.

Die Zimmer fein mit einem Charme an Historie sind dezent mit wertvoll-antiken Möbel ausgestattet. Die großen Fenster zaubern das tägliche Lichspiel der Sonne in die Zimmer und bieten eine einmalige wunderschöne Blicke auf Täler und den Trasimeno-See.

https://www.locandasanfrancesco.it