Die Südpfalz bietet beste Lagen für hochwertige Weine

Schlaue wie auch kultivierte Weintrinker haben es längst erkannt: kein Wein ist wie der andere. Bereits die Farben der Weine sind unterschiedlich. Die offensichtlichen Unterscheidungen in Weiß-, Rot- und Roséweine wurden mit Zwischentönen bereichert. Und dann kommt die kunterbunte Vielfalt der Aromen dazu. Kein Wunder, dass Laien schnell den Überblick verlieren.

Gute Weinqualität entsteht definitiv im Weinberg und nicht im Labor oder in Industrietanks. Letztlich ist es die feine, aufmerksame und sensible Handarbeit,, die bereits im Weinberg für die Qualität von Wein verantwortlich ist. Verarbeiten die Winzer unreife oder erkrankte Trauben und füllen diese noch in ungereinigte Behälter, wird mit großer Wahrscheinlichkeit der Wein nicht seinen vollen Geschmack entfalten bzw. leicht oxidativ schmecken.

Daher bildet die Arbeit im Weinberg die wichtige Basis für beste Weine. Aber auch das Anbaugebiet trägt Verantwortung. So benötigen beispielsweise Trauben für den Reifungsprozess viel Sonne. In der Regel sind es mindestens 1200 Sonnenstunden pro Jahr. Genauso wichtig wie die Sonneneinstrahlung ist der Regen. Der Jahresdurchschnitt für die Niederschlagsmenge sollte sich in einer potenziellen Anbauregion auf mindestens 600 Millimeter belaufen. Erst unter diesen klimatischen Bedingungen erhalten die Trauben die erforderliche Menge an Flüssigkeit.

Weinstöcke sind zwar relativ frostresistent. Doch bei Temperaturen unter 20 Grad Celsius drohen die sensiblen Rebstöcke zu erfrieren. Auch dürfen die Temperaturen nicht zu warm sein, da sich der Zuckergehalt der Trauben zu sehr steigert. Diese Tatsache könnte zu einem übermäßig hohen Alkoholanteil im Wein führen. 

Obwohl es einige geografische Besonderheiten gibt, welche die Auswahl der Rebsorten eindämmen, entscheidet jeder Winzer selbst für den Anbau und Ort bestimmter Weinsorten. Da einige Rebsorten nicht gut auf flachen Ebenen gedeihen, müssen spezielle Weinsorten an Hängen angebaut werden. Für Hanglagen sind viele Weinsorten gut geeignet, aber einige bevorzugen diese spezifische Umgebung. Riesling, besonders in Steillagen, ist bekannt für seine filigrane Mineralität und feine Säure. Auch andere weiße Sorten wie Silvaner und Burgunder (Grauburgunder, Weißburgunder) sowie Rotweinsorten können in Hanglagen sehr gute Ergebnisse erzielen. 

Stimmen die geografische Position und Wahl der Rebsorte überein, ist eine wichtige Basis für den Anbau guter Weine geschaffen. Ergänzend wird die Weinqualität jedoch auch durch die Weinlese beeinflusst. Die beste Erntezeit für Weintrauben ist entweder der Spätsommer oder Spätherbst.

Generell gilt: je reifer eine Traube ist, umso mehr Zucker enthält sie.

Damit geht bei Weintrauben ein höherer Alkoholgehalt einher. Während der Weinlese müssen die Winzer akribisch darauf achten, dass ausschließlich die Weintrauben geerntet werden, die besonders gut für die Weinqualität geeignet sind. Bei einigen Weinsorten ist es unerlässlich, dass die Trauben etwas länger nachreifen. Durch eine maschinelle Weinlese sparen sich Winzer zwar viel Zeit. Allerdings ist es bei dieser Vorgehensweise nicht möglich, zwischen reifen und unreifen Trauben zu unterscheiden. In diesem Fall ist eine Nachlese per Hand notwendig, um qualitativ hochwertige von anderen Trauben zu trennen. Schließlich gibt es bislang noch keine andere Methode, um beschädigte bzw. schlechte Trauben auszusortieren.

„Der Wein ist die edelste Verkörperung des Naturgeistes“

so Friedrich Hebbel, 1813-1863

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